Andrew Fukuda - Die Jäger der Nacht/The Hunt

  • Klappentext:


    Sie lachen nicht, sie lieben nicht und sie ernähren sich von Blut. Nur Gene ist anders als sie: Gene ist ein Mensch. Doch wenn das rauskommt, werden sie ihn jagen. Bis zum letzten Atemzug.


    Gene hat ein Geheimnis: Er ist ein Mensch. Das könnte ihn das Leben kosten, denn die Gesellschaft, in der er aufwächst, hat sich genetisch verändert. Die Bürger sehen aus wie Menschen, aber sie schwitzen nicht, verspüren keine Kälte und schlafen nie. Und sie töten normale Menschen wie Gene. Doch dann wird ausgerechnet Gene die Ehre zuteil, an der legendären Jagd teilzunehmen. Verfolgt werden dabei die letzten überlebenden Menschen, die unter einer Glaskuppel in der Savanne leben ...


    Über den Autor:


    Andrew Fukuda kam in Manhattan zur Welt und wuchs in Hongkong auf. Nach einem Bachelor in Geschichte arbeitete er mit Jugendlichen in Manhattans Chinatown. Er war sieben Jahre für die Staatsanwaltschaft tätig, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Heute lebt er mit seiner Familie auf Long Island.


    Allgemeines zum Buch:


    „Die Jäger der Nacht“ umfasst 412 Seiten und gliedert sich in einen Prolog sowie sieben Kapitel. Abgerundet wird das Buch durch eine sympathische Danksagung des Autors.


    Geschrieben ist der Fantasy-Roman in der Gegenwartsform aus Sicht des Ich-Erzählers Gene, der zugleich die männliche Hauptperson des Buches ist.


    „Die Jäger der Nacht“ ist im Dezember 2012 als Hardcover mit Schutzumschlag im Ravensburger Buchverlag erschienen. Die englischsprachige Originalausgabe erschien unter dem Titel „The Hunt“ bei St. Martin's Press, New York. Übersetzt wurde das Buch von Kristian Lutze.


    „Die Jäger der Nacht“ ist der erste Teil einer mehrbändigen Reihe.


    Inhalt:


    Gene hat gelernt, sich anzupassen. Das ist seine einzige Überlebenschance in einer Gesellschaft, die nur noch aus Vampiren besteht, die jedes menschliche Wesen vernichtet hat. Er rasiert sich jeden Tag, um den Haarwuchs zu beseitigen, den nur Menschen haben. Er deckt seinen Körper mit Puder ab, um den verräterischen Duft nach Menschenfleisch zu verbergen. Er setzt einen gleichgültigen Blick auf, unterdrückt den Zwang, zu blinzeln, und kratzt sich am Handgelenk, wenn er etwas witzig findet. Er trägt falsche Reißzähne. Er hat sich selbst fast aufgegeben, um nicht aufzufallen. Fast. Denn die letzten Worte seines Vaters erinnern ihn immer wieder daran, nicht zu vergessen, wer er ist.


    Gene lebt gefährlich. Und doch ist er froh, überhaupt noch am Leben zu sein. Auch wenn es ein Leben ist, das von strengen Regeln geprägt ist. Genes kleine Schwester und seine Mutter sind vor vielen Jahren verschwunden, sein Vater wurde gebissen und hat seinen Sohn verlassen, bevor er die Kontrolle über sich verlor. Seitdem ist Gene auf sich allein gestellt. Doch irgendwie konnte er sich bislang durchschlagen, ohne aufzufallen.


    Und dann ist es nach zehn langen Jahren endlich wieder so weit: Eine Hepra-Jagd steht an. Hepra -
    Menschen - gelten eigentlich schon als ausgestorben, doch der Regierung ist es gelungen, eine kleine Gruppe von Hepra am Leben zu erhalten. Und diese Gruppe ist das Ziel der Jagd. Einige wenige Vampire werden das Glück haben, an der Jagd teilzunehmen und endlich wieder in den Genuss von Menschenfleisch zu kommen. Über eine Lotterie werden die glücklichen Teilnehmer ausgelost - und ausgerechnet Gene ist einer von ihnen. Zusammen mit sechs anderen Vampiren macht sich Gene auf die Reise zum Hepra-Institut.


    Vier Tage sind es noch bis zu der großen, aufsehenerregenden Jagd, die von einem Medienspektakel begleitet wird. Vier Tage, in denen die Jäger alles über die Hepra lernen und in denen ihnen die Regeln der Jagd genau erklärt werden. Vier Tage, die Gene bleiben, um zu überlegen, wie er aus dem Schlamassel wieder raus kommt. Vier Tage, in denen seine Fassade zu bröckeln droht, denn Rasierer und Puder konnte er vor der Abreise nicht mehr einstecken und sein Körpergeruch droht, ihn zu verraten.


    Und dann ist es so weit: Die Jagd steht unmittelbar bevor. Und plötzlich geht alles schief. Und plötzlich wird Gene zum Gejagten.


    Meine Meinung zum Buch:


    Andrew Fukuda hat für seine Buch-Reihe ein Szenario entwickelt, das völlig neu und einzigartig erscheint. Es gibt wirklich viele Romane um und mit Vampiren, aber „Die Jäger der Nacht“ wartet mit einer völlig neuen Hintergrundidee auf. Und sorgt zudem für enormes Lesevergnügen. Die gut 400 Seiten sind so schnell gelesen, dass man sich wünscht, man könnte sofort zum zweiten Band greifen. Und das auch deshalb, weil dieser erste Teil „Die Jäger der Nacht“ mit einem fiesen Cliffhanger endet, der für einige Überraschung sorgt und zudem einige Fragen aufwirft.


    „Die Jäger der Nacht“ wird von einer düsteren Atmosphäre beherrscht und über dem ganz Buch liegt eine besondere Spannung, da man als Leser zusammen mit dem Ich-Erzähler ständig in der Angst lebt, das seine wahre Identität aufgedeckt wird. Es ist erstaunlich, zu beobachten, wie sich Gene an das Leben eines Vampirs angepasst und in die Gesellschaft integriert hat. Er ist ein sehr starker Charakter, der Bewunderung und Anerkennung weckt. Schon Kleinigkeiten könnten allerdings dafür sorgen, seine Tarnung auffliegen zu lassen, und das sorgt für enormen Nervenkitzel.


    Die Idee mit der Jagd ist schon ziemlich abgedreht und es gibt einige Szenen, die nichts für schwache Nerven sind. Wenn der Autor beschreibt, wie sich die Vampire auf einen unschuldigen Menschen stürzen, dreht sich schon mal leicht der ein oder andere Leser-Magen um. Gott sei Dank übertreibt es der Autor nicht mit den Beschreibungen solcher Szenen. Die Handlung ist insgesamt logisch und authentisch konstruiert und dem Autor kann man ein hohes Maß an Fantasie nicht absprechen. Es gibt einige Details, die Fragen aufwerfen und somit die Folgebände mit Spannung erwarten lassen.


    Gene ist ein sehr angenehmer Erzähler, der auch über ein passendes Maß an Humor verfügt, den er immer wieder mal in seine Erzählung einfließen lässt. Er lässt den Leser an seiner Gefühls- und Gedankenwelt teilhaben und bezieht ihn so aktiv in das Geschehen ein. Der Stil des Autors ist nicht zu anspruchsvoll, das Buch liest sich dadurch leicht und flüssig.


    Vor allem im letzten Drittel, als die Hepra-Jagd unmittelbar bevorsteht, nimmt die Handlung an Fahrt auf. Während vorher hauptsächlich der Alltag von Gene beschrieben wurde und die Vorbereitung der Jagd stattfand, wird es nun endlich konkreter und auch actionreicher. Charaktere, die bis dahin noch recht blass blieben, bekommen mehr Farbe und werden mehr in die Handlung einbezogen. Diese wird dramatischer, beinhaltet einige überraschende Wendungen und endet, wie bereits erwähnt - mit einem echt fiesen Cliffhanger.


    Andrew Fukuda ist in jedem Fall ein Autor, den man sich merken sollte. Band 2 der Reihe wird mit Spannung erwartet.


    Mein Fazit:


    Spannend von der ersten bis zur letzten Seite - dieses Buch hat es in sich!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Kurzbeschreibung laut Amazon.de:
    Die Nacht hat tausend Augen. Sie lachen nicht, sie lieben nicht und nachts töten sie Menschen. Nur Gene ist anders: Er ist ein Mensch und hat jahrelang unerkannt in ihrer Mitte gelebt. Seine Liebe zu Ashley June muss er verbergen, denn schon die kleinste Berührung könnte ihn entlarven. Aber dann werden ausgerechnet er und Ashley June ausgewählt. Sie sollen die letzten Menschen zur Strecke bringen, die in der Savanne leben. Nur mit Ashley June an seiner Seite hat Gene eine Chance, diesem Albtraum zu entrinnen.


    Meine Meinung:
    Bedauerlicherweise ist mir der Einstieg bei diesem Buch sehr schwer gefallen. Mit dem Schreibstil kann ich nicht besonders viel anfangen. Er ist irgendwie unpersönlich und ziemlich einfach gehalten. Ich glaube, dass die Geschichte eher jüngere Leser anspricht, kann aber auch nicht genau erklären, woran das liegt. Ich mag Jugendbücher normalerweise wirklich gerne. Die Idee ist schon originell, meiner Einschätzung nach aber noch nicht ganz ausgereift und teilweise fehlerhaft. Im Buch steht z.B., dass "sie" nicht lächeln, dann gibt es aber eine Stelle, an der einer von "ihnen" grinst. Derartige Logikfehler häufen sich leider im Buch. Außerdem frage ich mich immer noch, wer "sie" eigentlich sind und wo "sie" herkommen. Sind es nun Menschen jagende Vampire, Zombies oder Mutationen? Das habe ich immer noch nicht herausgefunden. Diese blutrünstigen vampirähnlichen Wesen werden einfach nur "die Leute" genannt.


    Die Geschichte wird von Gene in der Ich-Form erzählt. Das Buch ist sehr spannend, ein richtiger Pageturner. Es gibt einige Stellen, an denen es nahezu unmöglich ist, diesen Roman zur Seite zu legen. Wenn ich ehrlich bin, will ich am liebsten sofort wissen, wie es weiter geht. Trotzdem finde ich die Geschichte ziemlich unglaubwürdig. Das ist wirklich schwer zu erklären. Ich bin im Moment regelrecht hin- und hergerissen. Das Buch hat mich nicht ganz überzeugt, mitgerissen aber auf jeden Fall. Die Fortsetzung werde ich daher definitiv lesen. Wer ein paar Logikfehler verkraften kann, wird mit "Die Jäger der Nacht" bestimmt einige aufregende Lesestunden verbringen. Ich kann trotzdem leider nur 3,5 Sterne vergeben, allerdings mit starker Tendenz nach oben.


    Meine Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: