Mir ist jetzt mehrmals kurz hintereinander ein Phänomen aufgefallen, von dem ich wissen wollte, ob es euch auch so geht.
Und zwar habe ich in letzter Zeit verstärkt festgestellt, dass ich von Büchern/Protagonisten/Autoren begeistert war, die mir im Moment aber einfach nur noch auf den Zwirn gehen...
Bsp. Die Smokey-Reihe von CodyMcFadyen
Fand das erste Buch (Blutlinie) supergut, auch wenn die Figuren etwas...nennen wir es mal...überzeichnet waren. Aber als ich jetzt das zweite Buch gelesen habe, habe ich mich entschlossen vorerst keines mehr anzurühren. Ewig diese vom Schicksal gebeutelten Figuren mit ihrem stoischen Heldentum.
Bsp. Hill&Jordan-Reihe von McDermid
Bin jetzt bei Buch 7 angelangt - und jetzt langts mir damit auch erstmal. Die Figuren entwickeln sich nicht weiter. Immer wieder das gleiche: Jordan(Polizistin) tappt im Dunkeln und Hill (Profiler) ist auf der richtigen Spur, aber selbst nach so vielen gelösten Fällen (dank erster Idee von Hill) muss sie ihn natürlich immer erst für seine "Spinnerideen" auslachen etc. Und dann erst diese Romanze zwischen den beiden. Ich fände so eine subtile Flirterei, wo man so ein bisschen "mitfiebert", ob sie sich den nun finden oder nicht, ja ganz schön, aber bei den beiden ist es so, dass jeder weiß und es in Gedanken ausspricht, dass er den anderen liebt, aber es immer Umstände gibt, die es ihnen nicht "erlauben" sich näher zu kommen (um z.B. den anderen zu "schützen") etc...
Bsp. Bücher von Joy Filding oder Mary Higgins Clark
Auch hier in (fast) jedem Buch das Gleiche: Ein junge ledige Frau verliebt sich in Traumprinzen, der sich als Psycho raustellt (Fielding) bzw. Frau, der von irgendeiner bekannten Person etwas angetan wird (z.B. Kinder entführt, ermordet o.ä), die es wiederum so aussehen lässt, als ob besagte Frau selbst etwas mit der Sache zu tun hat bis sie es nachher selbst glaubt. Und diese Gedankenmonologe á la "War ich es vielleicht? Habe ich das wirklich getan? Bin ich verrückt geworden? Wieso kann ich mich denn daran nicht erinnern?..." ziehen sich dann über gefühlt tausende Seiten hin (Higgins Clark).
Ich habe deren Bücher früher verschlungen und irgendwann fiel mir o.g. wie Schuppen von den Augen ( ) und seitdem reizen mich die Bücher gar nicht mehr!
So, jetzt habe ich genug Frust abgelassen ( ) und ihr seid dran: Wann habt ihr euch zuletzt geärgert, weil ein Autor (vlt. sogar ein früherer Lieblingsautor) nur nach Schema F schreibt? Oder weil eure Leiblingsfiguren etwas immer noch nicht begriffen haben, oder oder oder...?!