Robert Leckie - Helmet For My Pillow

  • 1942 wird Robert Leckie als junger Angehöriger der U.S. Marines mit seiner Einheit in den Pazifik geschickt. Sein erster Einsatz nach der strengen Ausbildung ist der berühmte Kampf um die Insel Guadalcanal, eine langwierige, verlustreiche Auseinandersetzung mit den Japanern. Zusätzlich erschweren die klimatischen Bedingungen den Soldaten das Leben, es ist schwül, heiß und häufig nass, so dass Hautprobleme und Infektionskrankheiten wie Malaria an der Tagesordnung sind.


    Robert Leckie war schon im zarten Alter von 16 Jahren als Sportjournalist für eine Lokalzeitung tätig, und man merkt schnell, dass hier ein Mann des Wortes am Werk ist. Das Buch ist nicht nur inhaltlich, sondern auch stilistisch wunderbar zu lesen und wird durch ein eindrucksvolles Gedicht eingeleitet, das Leckie über die Schlacht am Fluss Tenaru auf Guadalcanal schrieb. Diesem Gedicht ist auch der Titel des Buches entnommen.


    Mit einem guten Auge für Details und für Menschliches und Allzumenschliches berichtet Leckie von seinen Erlebnissen, schildert seine Gedanken und seinen Ängste genauso wie den Blödsinn, der ihm und seinen Kameraden bei ihrer mehrwöchigen "Verschnaufpause" in Australien einfällt (und ihm ein paar Tage im "Bau" beschert) und zeichnet in knappen Worten das Porträt vieler Männer, die mit ihm gekämpft haben, und der ungeheuren psychischen und körperlichen Belastungen, denen sie ausgesetzt waren. Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich hier zunächst, dass er seine Kameraden nie beim Namen nennt, sondern alle mit irgendwelchen Spitznamen bezeichnet, vielleicht um ihre Privatsphäre zu schützen.


    Dieser Augenzeugenbericht über den Krieg im Pazifik ist ein ausgezeichneter Einstieg ins Thema, ich kann ihn allen, die sich dafür interessieren, nur wärmstens empfehlen.


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    (Leider gibt es das Buch nicht auf deutsch.)