Kage Barker - Im Land der Unsterblichkeit

  • Dieses Buch ist eine Mischung aus Science Fiction und History.


    Die Grundsituation ist folgende. Irgendwann im 2300nochmalwas hat man die Zeitreise und die Unsterblichkeit erfunden.Das Problem dabei ist: Die Unsterblichkeit beinhaltet massive mechanische Veränderungen am Körper (die Kandidaten werden quasi halb-Mensch-halb-Roboter) und es ist nur bei kleinen Kindern mit bestimmten Voraussetzungen möglich.
    Daher fällt die eigentlich geplante Einnahmequelle (reiche alte Millionäre) weg.


    Alternativ werden mittels diverser Geschäfte über Jahrhunderte Geldanlagen manipuliert, so daß das Unternehmen in der Zukunft quasi unbeschränkte Finanzmittel hat und sich einer anderen Aufgabe zuwenden kann - Die Welt zu einem Paradies zu formen.
    Zu diesem Zweck werden Waisen aus allen Zeitepochen rekrutiert, umgebaut und geschult, so daß sie, als unsterbliche undercoveragenten Proben und Zuchtexemplare verschiedener, in der Zukunft bereits ausgestorbener Pflanzen und Tiere sichern können und unersetzbare Kunstwerke und Dokumente vor der Zerstörung retten können.


    Eine von ihnen ist Mendoza. Mit 3 Jahren aus den Klauen der spanischen inquisition gerettet, wird sie nun, gerade volljährig, ins England der Renaissance geschickt, um dort seltene Pflanzen zu konservieren. Nur hat dabei niemand, sie am wenigsten vermutet, daß sie sich Hals über Kopf in einen fanatischen Protestanten verlieben wird.


    Meine Meinung dazu: Mich hat das Buch gut unterhalten. Im nachhinein muss ich allerdings sagen, war die Geschichte, die sich hauptsächlich um Mendoza und ihren Geliebten dreht, ziemlich ereignislos. Ich hätte mir mehr Action erwartet.


    Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Kleinigkeiten: Ein gut funktionierendes Netzwerk von unsterblichen Undercoveragenten auf der ganzen Welt, die den Hygiene- und Wissensstandard von 2335 gewohnt sind, sich aber in das noch relativ barbarische Leben der jeweiligen Zeit einfügen müssen (kein Wasserklosett, keine heiße Dusche, bakterienverseuchtes Essen...).
    Ihr einziger Halt: Radio Rennaissance mit Musik und aktuellen geschehnissen, wie live-Berichte von Königlichen Hochzeiten (Maria von England und Phillip II, von Spanien) oder auch Ketzerverbrennungen. Daraus ergibt sich immer mal wieder ein Schmunzler und man kann über die sonstige Ereignisarmut hinwegsehen.


    Fazit: Ganz nett und unterhaltsam aber nicht der Oberknaller.

    Viele Grüße, Alianne


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    Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen.
    Francis Bacon

  • Hört sich ganz nett an. Mehr kann ich auch nicht sagen, da ich es nicht kenne.
    Ich hoffe du´bist zufrieden genug damit :lol: .

  • Sagen wir so: Verschwendete Zeit war es nicht, sonst hätte ich es nicht zu Ende gelesen, aber ich wurde schon deutlich besser unterhalten.


    So hab ich mich eben, wie schon geschrieben, über die kleinen, schrägen Einfälle des Autors gefreut und einfach mal ausser Acht gelassen, daß die Geschichte im Zentrum nicht all zu spannend war.

    Viele Grüße, Alianne


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    Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen.
    Francis Bacon