Nun ist es Zeit, dass wir Valentine etwas besser kennenlernen und verstehen, warum Renoirs Aufgabe eigentlich nahezu unlösbar scheint. Valentine nimmt seine Umgebung eigentlich gar nicht richtig wahr, hat diesen Schleier vor den Augen und ist vollkommen in seine eigene Welt zurückgezogen. Er tut mir zwar leid, gleichzeitig empfinde ich ihn aber auch irgendwie als beängstigend, weil er so unberechenbar ist. Renoirs Verhalten ist da schon ziemlich bewundernswert, weil er ruhig bleibt und versucht, Valentine zwar näher zu kommen, ihn aber nicht unter Druck zu setzen. Und es scheint ja auch, als habe er einen winzigen Erfolg bei dem Jungen erzielt. Nur ob ausgerechnet Escaray Hall, das schon beim Mallord Grimby für Angst und Schrecken sorgt, der richtige Ort ist, um Valentine zu heilen... (Auch, was Renoirs eigene Gesundheit betrifft...)
Grimby finde ich entgegen der Erwartung, die sein Name mit sich bringt, ganz sympathisch, auch wenn sein sehr uneigennütziges Verhalten (den Garten zu richten, nur um Valentine einen Gefallen zu tun), schon erst ein bisschen misstrauisch macht.
Lustig fand ich die Szene, in der er sich Renoir gegenüber über die stark befahrenen Straßen beschwert. Ich schaue im Moment "Downton Abbey" auf DVD, und da ergibt sich ob des Fortschritts manchmal Ähnliches.
Dass der Earl of Whitehurst Renoirs Heilungsversuche überwachen wollte, erstaunt nicht. Insgesamt ist sein Verhalten aber schwer einzuordnen: er benimmt sich Valentine gegenüber grob und verständnislos, zeigt keinerlei Mitgefühl mit dem Zustand des Jungen und so weiter - und gleichzeitig lässt er den besten Arzt kommen und will immer wieder versichert bekommen, dass dieser Valentine helfen kann.
EDIT: Yael, ich habe dich das glaub ich schon mal gefragt, aber wie kommst du eigentlich zu den Namen deiner Figuren? Fallen sie dir beim Schreiben ein oder überlegst du sie dir vorher?