Brian Keene - Stadt der Toten

  • So, nun habe ich auch den zweiten Teil "Stadt der Toten" von Brian Keenes kleiner Zombiereihe gelesen, auf das ich schon eine ganze Weile sehnsüchtig gewartet habe. Es war immer noch eine tolle Geschichte, aber leider kam es nicht mehr ganz an das noch mehr fesselnde "Auferstehung" ran.


    Die Fortsetzung spielt sich größtenteils in New York ab. Dort hat sich unter der Fuchtel eines größenwahnsinnigen Milliardärs in einem Hochsicherheitswolkenkratzer ein beachtlicher Pulk aus Überlebenden verschanzt. Während diese sich relativ gut versorgen und ein den Umständen entsprechend ziemlich gutes Leben führen, lauert vor dem Wolkenkratzer das Heer der Untoten unter der Führung des Dämonengottes Ob. Deren Ziel ist es, jedes einzelne Leben auf Erden zu vernichten um auf die nächste Ebene wechseln zu können und den Weg für andere Dämonen freizumachen, die den Planeten endgültig dem Erdboden gleichmachen sollen. Eine Flucht scheint aussichtslos für die Menschen, doch deren Hoffnung und Lebenswille ist stark.


    Wie in meiner Meinung zu "Auferstehung" schon geschrieben, diese Zombies sind intelligent, können sprechen und tragen auch alle Erinnerungen und Fähigkeiten der Menschen, deren Körper sie übernommen haben und das macht diese beiden Bücher zu etwas Besonderem. Besonders die Dialoge von Ob mit seinen Untertanen fand ich richtig stark und auch interessant. Einen weiteren Pluspunkt bekommen die tollen, beklemmenden Actionszenen, von denen mir vor allem eine Flucht über die Dächer in einer Kleinstadt und der grandiose und sehr spannende Showdown im Gedächtnis bleiben wird.


    Etwas genervt war ich von Jims Sohn, nach dessen Suche sich der erste Teil konzentriert hat. Als er zu Jim und seinen Gefährten stößt wurde mir diese pseudomäßige Ich-hab-dich-so-lieb-Beziehung von Vater und Sohn schnell zu viel: "Kumpel" hier, "mein Großer" da...es war einfach unpassend schwülstig.


    Auch in "Stadt der Toten" fällt wieder auf, dass sich Brian Keene ein kleines Horror-Universum geschaffen hat mit seinen Büchern. Ähnlich dem Werk Stephen Kings gibt es lose Zusammenhänge in seinen Büchern, die auf ein großes Ganzes schließen lassen. Parallelen dazu lassen sich in Keenes Büchern "Die Wurmgötter" und "Am Ende der Straße" finden.


    Fazit: Leicht schwächer als der Vorgänger, aber trotzdem ist auch "Stadt der Toten" sehr empfehlenswert und gehört mit zum Besten, was ich von Brian Keene bisher gelesen habe. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: