Die Anonymen Bücher-Süchtigen (ABS)

Zitat von Jessy1963

Zitat von xxmarie91xx

Wie geht es euch so in der aktuellen Situation? Seid ihr gesund? Habt ihr schon nen Lagerkoller?

Nen halben Bin froh wenn mein Mann heimkommt, leider nicht morgen wie es normal wäre sondern erst am 08.04. Ostermontag muss er leider auch wieder los. Die Baustellen laufen alle weiter wie gewohnt. Mein Mann sagt, halb Deutschland langweilt sich zu Tode und sie wissen nicht was sie zuerst machen sollen.

Ansonsten warten wir auf die Geburt unseres Enkels. Der Countdown läuft, es könnte täglich so weit sein. Gestern war sie schon im KH aber wurde wieder heimgeschickt. Sehr aufregend gerade alles

Wo ist dein Mann denn grad, wenn ich fragen darf?

Da könnten die ja auch ein paar Helfer gebrauchen, nicht nur die Spargelbauern...

Ach, wie schön, da hast du ja immerhin etwas, auf das du dich freuen kannst

Da drücke ich die Daumen, dass alles gut geht.

Irgendwie schaffe ich es nie, ein Buch so auszulesen, dass ich direkt am Monatsanfang ein neues beginnnen kann. Ich mussda immer die letzten Seiten eines anderen Buches noch auslesen. Dieses hier war es bis gerade eben, über den Aufstieg, die Visionen und die Entwicklung von Facebook als Kommunikationsplattform, Konzern, zwischen Erfolgen und Fehlschlägen.

Der Autor ist ein bekannter Tech-Journalist in den USA und hat die Entwicklung von Facebook und dessen Gründer Zuckerberg über die Jahre begleitet.

Anfangs wohlwollend, zuletzt sehr kritisch, sprach mit der Führungsriege, Mark Zuckerberg selbst, Mitarbeitern, ehemaligen Mitstreitern, Gegnern, Konkurrenten. Man kann von Facebook halten, was man will, aber dass sie selbst dann nicht ihnen den Zugang verwehrten, als der Autor ziemlich kritisch wurde, ist schon bezeichnend. Und Levy lässt den Leser seine eigene Meinung und schlägt sich auf keine seite, auch das sehr stark. irgendwie ziehe ich jetzt nur noch ein Pünktchen ab, um noch Luft nach Oben zu haben.

Zitat von xxmarie91xx

Wie geht es euch so in der aktuellen Situation? Seid ihr gesund? Habt ihr schon nen Lagerkoller?

Gesund ja, wobei ich heute das erste Mal dieses Jahr wirklich mit Pollen zu tun hatte und den ganzen Vormittag geniest habe. Und ich habe fürchterliche Kopfschmerzen, aber das ist auch kein Wunder, mein Nacken und mein Schulterbereich sind komplett verspannt. Ich sitze schon wieder mit dem Kräuter-Körner-Kissen auf dem Sofa. Das Ding war sein Geld echt wert.

Ansonsten habe ich gute und schlechte Tage. An manchen Tagen habe ich Spaß am Lesen und Stricken und bin froh um die viele Zeit und an anderen Tagen denke ich wieder alles zu Tode. Dabei ist es nicht nur der Lagerkoller und Corona, sondern auch meine allgemeine Situation, die mich umtreibt: kriegen wir das im Laden hin? Hoffentlich steckt mein Freund sich nicht an! Und das geht dann immer so weiter und wird kleinteiliger und existentieller bis ich bei der Frage ankomme "Wer bin ich und wenn ja, wie viele?". *seufz* Ich weiß, dass es absolut nichts bringt und meistens kriege ich es hin, dass ich irgendwas mache, bis diese blöden Gedanken wieder weg sind, aber naja. Man hat halt Zeit zum Denken. In den ganz dunklen Stunden erscheinen mir sogar Lesen und Stricken sinnlos Aber das geht immer sehr schnell vorbei, zum Glück

Zitat von xxmarie91xx

Es ist ne ganz komische Stimmung hier, wie die berühmte "Ruhe vor dem Sturm"...

Das kenne ich aus den Beschreibungen von der Mutter meines Freundes. Sie arbeitet als Krankenschwester in einer Spezialklinik, und sie haben eine komplette Station als Notfallstation geräumt. Bis jetzt ist dort allerdings (zum Glück!) kein einziger Patient. Und die normalen Abläufe sind so reduziert, dass quasi nichts zu tun ist. Sie wurde jetzt erst mal eine Woche heim geschickt, um Überstunden abzubauen.

Zitat von Squirrel

mal zwei Kollegen wiederzusehen

Ja, ich war gestern ja auch im Laden und zwei meiner direkten Kolleginnen waren auch mal kurz da um was abzuholen. Das war echt schön, mal wieder was anderes zu hören. Auch sowas, was ich mache, wenn es wieder "normal" ist: mich nicht mehr über meine Kollegen beschweren. Inzwischen habe ich eine ganze Liste, was ich machen werde, wenn alles wieder "normal" ist.

Ansonsten war heute ein eher durchwachsener Tag. Ich habe meinen Kühlschrank ausgewaschen (auf was für Ideen man hier gebracht wird , aber er hatte es echt mal nötig) und dann habe ich irgendwie ... nichts gemacht. Einmal kurz in den Supermarkt, um eine Zeitschrift für eine Kundin zu kaufen und jene dann zum Chef zu bringen, damit er sie ausliefern kann. Und mit meinem Freund nach einem Geschenk für seinen Kumpel gesucht. Und jetzt ein bisschen rumdümplen. Morgen sollte ich doch mal mehr lesen und stricken- auch wenn ich das nur für mich, und nur für mich, tue

Euch allen eine ruhige Nacht und bleibt gesund!

Ach ja, und ich finde es so schön, dass es hier unser virtuelles Wohnzimmer gibt

Zitat von Squirrel

Wie geht es Dir und Kittelbiene ?

Mir geht's auch gut!

Habe aktuell nach neun Arbeitstagen mal zwei frei und bin gerade fleißig am Lesen, während ich Zitronenwasser schlürfe und Metal höre.

Bei uns wird aktuell auf Arbeit auch so einiges umstrukturiert, obwohl wir, was die Betreuung von Corona-Patienten angeht, als Psychiatrie ziemlich weit unten in der Nahrungskette der behandelnden Krankenhäuser stehen. Aber besser, wir sind vorbereitet.

Mein Buch finde ich sehr verwirrend. Habe zwar schon 200 Seiten gelesen, aber noch immer nicht hundertprozentig begriffen, worum es eigentlich geht. Es liest sich aber trotzdem gut und so richtig weglegen kann ich es auch nicht. Ich hatte ja die Hoffnung, dass im sich im Laufe der Geschichte Klarheit einstellt, aber auf die warte ich jetzt noch...

Zitat von Jessy1963

Zitat von Bast

Ein Enkelkind ist etwas wunderschönes. Das durfte ich letztes Jahr ebenfalls erfahren.

Ich weiss, ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Alles Gute und viel Freude mit Deiner Enkeltochter weiterhin auch wenn Du sie vielleicht derzeit nicht sehen kannst.

Vielen Dank. Ich habe sie letzten Sonntag über Skype gesehen. Darüber hatten wir eine Verbindung zu meiner Tochter. In diesen Zeiten behilft man sich so gut wie es eben geht. Aber es war schön zu sehen, was für ein Wonneproppen aus ihr geworden ist.

Heute hat das endlich mit dem Home Office geklappt. War erstmal ein Kabelsalat, aber nach 30 Minuten hab ich's zum Laufen gebracht. Schon irgendwie komisch, wenn ich so ganz allein in meiner Küche sitze und mich wildfremde Leute anrufen... Das ist irgendwie noch surrealer als mein 1. Probetag im Home Office, wo alles noch über den privaten Laptop im Bett gelaufen ist. Das war dann alles nicht so "offiziell", aber jetzt sitz ich ganz normal vor meinem PC aus der Arbeit, mit Headset usw., aber halt in der heimischen Küche, nicht im Büro. Bin froh, wenn das wieder durch ist, mir geht das Quatschen mit den Kollegen schon ab. Und das Zeug nimmt auch noch so viel Platz weg, hab ja keinen Schreibtisch und schon gar kein Büro, also steht's auf dem Esstisch in der Küche.

Allerdings hat mich der neue Dienstplan für diese Woche verwirrt. Eigentlich hieß es, dass wir ab heute Kurzarbeit haben. Trotzdem wurde mir ein neuer Dienstplan zugeschickt, wo ich auf einmal 6 Tage arbeite und 30,5 Stunden mache. Ich würd also sogar eine halbe Überstunde machen diese Woche. Hab jetzt mal eine Mail geschickt, wie's dazu gekommen ist, dass mir mein freier Sonntag abhanden gekommen ist... Ich mein, die halbe Stunde mehr regt mich grundsätzlich nicht weiter auf und ich hab jetzt auch am Sonntag nichts vor oder so, aber es geht mir einfach auch ein bisserl ums Prinzip.

Gelesen hab ich nur in der Früh ein paar Seiten, so recht komm ich nicht weiter mit dem Buch. Vater und Tochter sind mir weiter äußerst unsympathisch und die Geschichte ergibt noch immer keinen Sinn für mich. Ein Highlight wird das nicht.

Heute ist der Internationale Kinderbuchtag und der Tag des Erdnussbutter-und-Marmelade-Sandwichs. Wenn ich das schon höre, muss ich kapitulieren.

Muss mich dazu aufraffen, meine Rezension zu schreiben zum ausgelesenen Buch. das fällt mir seit Homeoffice viel schwerer. Da verschwimmen Berufliches und Privates so sehr, dass ich eigentlich nicht groß Lust habe, nach der Arbeit, noch was Ernsthaftes zu machen. Aber, ich muss wohl. Hilft ja sonst nichts.

Guten Morgen,

schön, hier immer von euch zu lesen. Und dass es viele bisher scheinbar ganz gut verkraften zu Hause zu bleiben.

Ich bin nun die dritte Woche im HomeOffice (6 Std. Arbeit pro Tag, 5 Tage die Woche) mit zwei Kindern (5 und 12 Jahre). Wir haben unseren Rhythmus gefunden, denke ich. Ich stehe inzwischen wieder gegen 6/7 Uhr auf, wie vor dem HomeOffice, sonst schaffe ich niemals meine Stunden ohne Quälerei. Dann arbeite ich was weg, Gott sei Dank ohne Telefon oder Online-Meetings und -Konferenzen. Gegen 11 Uhr mache ich Pause und wir drei machen uns einen Snack, den wir dann ab 11:30 Uhr im Wohnzimmer zur "Sendung mit der Maus" verzehren. Das ist immer gemütlich. Danach kann ich mich oft nicht aufraffen und mache noch weiter Pause, während die Kinder am PC noch zusammen ein Spiel daddeln dürfen. Das ist wohl deren Highlight. Irgendwann raffe ich mich für den Rest meiner Bürozeit auf, während die Kinder getrennt was machen. Der Drops hört über Deezer ein Hörbuch nach dem nächsten. 10 Folgen von "Schule der magischen Tiere", mehrmals einige "Ninjago"-Folgen, "Pumuckl", "drei ??? Kids".... Wahnsinn. Dabei puzzelt er, baut Lego oder legt Bügelperlenbilder.

Wir sind halt auch alles Stubenhocker, da ist das vermutlich einfacher als für andere.

Der Mann ist von 7 bis 16 Uhr ausm Haus. Da ist HomeOffice nicht erlaubt, aber darüber lasse ich mich nun nicht aus. Dafür haben sie nun allen für nächste Woche Zwangsurlaub mit Schließung der Uni aufgebrummt. Nunja. Immerhin ist der EheKerl dann bei mir. Danach geht es wohl noch stressiger als bisher weiter. Habe immer Angst um ihn, weil er schon mal eine Hirnblutung hatte (auch durch Stress).

Nunja... ich stürze mich mal in meine Arbeit.

Ich wünsche euch allen einen angenehmen Tag!

Zitat von xxmarie91xx

Habt ihr schon nen Lagerkoller?

Wir versuchen, dem zu entkommen und laufen jeden Morgen nach dem Frühstück los, mindestens zwei Stunden lang. Das ist das Glück, wenn man auf dem Land lebt. Danach wird gekocht, der Nachmittag und Abend stehen zur freien Verfügung .

In dieser Zeit allein zu leben ist sicher schwer, andererseits geht einem niemand auf die Nerven. 24 Stunden lang immer mit ein und demselben Menschen zusammen ist anstrengend, auch wenn seit der Silberhochzeit schon mehr als ein Jahrzehnt vergangen ist.

Einen Lagerkoller habe ich noch nicht, aber ich würde furchtbar gern etwas allein machen und wenn es nur ein Einkauf beim Discounter wäre. Weil Gutergatte durch Vorerkrankungen zur Höchst-Risikogruppe gehört, haben meine Kinder mir ins Gewissen geredet, ihm zuliebe zu Hause zu bleiben. Sohn 2 macht Einkäufe und stellt sie vor die Tür.

Um Enkel 1-3 zu sehen fahre ich beim Haus vorbei, sie sitzen am Fenster, ich stehe auf dem Bürgersteig, Enkel 3 (1 Jahr) heult, weil er nicht versteht, dass er nicht zu mir darf.

Irgendwie weiß ich nicht, was ich von der Sache halten soll. Ich schlage die Zeitung auf - und frage mich, ob es noch ein anderes Thema auf der Welt gibt. Ich mache das Fernsehen an - und schalte um wenn schon wieder ein neues tägliches Special kommt. Vielleicht erlebe ich noch, dass man diese Zeit irgendwann rückblickend betrachtet, und ich bin heute schon gespannt, ob man dann unsere Politiker wegen ihrer Weitsicht lobt. Oder darüber den Kopf schüttelt, welchen Medien-Hype wir aufgesessen sind.

Zitat von Marie

Irgendwie weiß ich nicht, was ich von der Sache halten soll. Ich schlage die Zeitung auf - und frage mich, ob es noch ein anderes Thema auf der Welt gibt. Ich mache das Fernsehen an - und schalte um wenn schon wieder ein neues tägliches Special kommt. Vielleicht erlebe ich noch, dass man diese Zeit irgendwann rückblickend betrachtet, und ich bin heute schon gespannt, ob man dann unsere Politiker wegen ihrer Weitsicht lobt. Oder darüber den Kopf schüttelt, welchen Medien-Hype wir aufgesessen sind.

ich schaue auch keine Nachrichten mehr. Wichtes bekommt man so mit, ob man will oder nicht. Aber, wir sind sowie so die Bösen. Weil wir nicht so springen, wie die menschen wollen, sondern auch an das Überleben unserer Firma denken müssen. Und da können wir nicht ständig Kulanzen geben, Reisen kostenfrei verschieben oder absagen, besonders, wenn sie noch lange hin sind. Das versteht aber niemand. Hauptsache der überwiegende Teil rennt mit den Kopf durch die wand und bekommt sein Willen, wie kleine Kinder. Nach der Krise wird man die Entscheidungen danach bemessen, wie viele Firmen es nicht geschafft haben und zu Grunde gingen, weil die ganzen Maßnahmen nur schwer oder gar nicht greifen. Die viel beschworene Solidarität, diese ganzen kleinen Gemeinschaftsprojekte und Initiativen werden eh in sich zusammenfallen, sobald diese Phase ausgestanden ist. Da mache ich mir keine Illusionen.

Guten Morgen ihr Lieben.

Zitat von Chaotin

Die Dame meinte nur irgendwas von wegen, es ist schlecht für die schüchterne Katze, wenn dann ein Handwerker kommt

Ich habe einen schwerst traumatisierten Angsthund hier, jedes klingeln, jeder Mensch, viele Geräusche machen ihm Angst und bereiten ihm mitunter Panik. Wenn es danach ginge, hätte er wohl eingeschläfert werden müssen, damit ihm Leid erspart bleibt. Also ehrlich. Sowas macht mich wütend. Wenn Tierheime auf Tieren sitzen bleiben, weil sie unnötige Ausreden vorschieben.
Natürlich ist das Kätzchen schüchtern, hatte vielleicht keinen optimalen Start, aber gerade ein Zuhause, ein echtes Zuhause und ein anderes Kätzchen werden helfen. Da ist der Handwerker das kleinste Übel.
Ich bin seit Jahrzehnten im Tierschutz und immer wieder höre ich solche Sachen, schlimm.

Zitat von Susannah1986

"Konklave" von Robert Harris

Als das Buch seiner Zeit raus kam, hatte mich das Cover und der Titel schon angefixt. Habe ich sehr selten, denn ich gebe nichts auf Cover und Titel, aber ich hab's irgendwie mit Kirche und so. Und dann hab ich mir den Klappentext durchgelesen und hab mich nicht rangetraut. Aber immer wieder kommt mir dieses Buch in die Quere Ist schon seltsam. Irgendwer erwähnt es mal, setzt es auf die WuLi, hat es sich gekauft, etc. Und heute DU. *schäm dich* *scherz* Ich kenne Robert Harris nicht, habe folglich noch keines seiner Bücher gelesen, aber dieses hier fixt mich einfach an. Schlimm. Hatte sogar schon die Leseprobe gelesen, war aber einfach nicht sicher, ob ich das durchhalte, ob das was für mich ist. Vielleicht kriege ich es irgendwo mal günstig gebraucht und wage mich dran....

Zitat von xxmarie91xx

Wie geht es euch so in der aktuellen Situation? Seid ihr gesund? Habt ihr schon nen Lagerkoller?

Uns geht es gut. Wir haben weder Panik, noch machen wir Hamsterkäufe, noch haben wir einen Lagerkoller.

Wir nutzen die Zeit für Reparaturen im Haushalt, Veränderungen, die wir schon immer machen wollten, etc. Jetzt haben wir ja Zeit. Und es macht Spaß und führt uns auch immer mal wieder nach draußen, weil man was aus dem Baumarkt braucht. Gestern war unser Wohnzimmer dran. Renoviert hatten wir ja im November alles, aber ein Schrank hatte sich abgesenkt, weil die Wand so porös war. Und letztlich haben wir dann gestern sogar noch umgestellt und das Ergebnis total schön geworden. Waren den ganzen Tag beschäftigt, dabei Musik mit Bohrgeräusch und Kaffeeduft.

Zitat von Kittelbiene

Habe aktuell nach neun Arbeitstagen mal zwei frei und bin gerade fleißig am Lesen, während ich Zitronenwasser schlürfe und Metal höre.

Also lesen und Zitronenwasser =
Aber lesen und Metal hören? Ich würde wahnsinnig werden und könnte mich gar nicht mehr konzentrieren auf die Buchstaben.

Zitat von Valrike

Der Mann ist von 7 bis 16 Uhr ausm Haus. Da ist HomeOffice nicht erlaubt, aber darüber lasse ich mich nun nicht aus. Dafür haben sie nun allen für nächste Woche Zwangsurlaub mit Schließung der Uni aufgebrummt. Nunja. Immerhin ist der EheKerl dann bei mir. Danach geht es wohl noch stressiger als bisher weiter. Habe immer Angst um ihn, weil er schon mal eine Hirnblutung hatte (auch durch Stress).

Das glaube ich dir, kann mich noch gut an die Zeit erinnern, wo es deinem Mann so schlecht ging. Das läuft einem nach. Ich wünsche ihm wenig Stress und dass es ihm weiterhin gut bei allem geht.

Guten Morgen

Wie die Situation hier in Italien ist, ist allgemein bekannt und wir halten uns einfach an die Durchhalteparolen "resta a casa, schütze dich selber und auch die anderen - wie "“andrà tutto bene”

Mir geht es gleich, denn dank meinem Vierbeiner kann ich eine Runde laufen, das lüftet den Kopf und befreit die Gedankenflut.

Zitat von Marie

laufen jeden Morgen nach dem Frühstück los,

Zitat von Marie

Irgendwie weiß ich nicht, was ich von der Sache halten soll. Ich schlage die Zeitung auf - und frage mich, ob es noch ein anderes Thema auf der Welt gibt. Ich mache das Fernsehen an - und schalte um wenn schon wieder ein neues tägliches Special kommt. Vielleicht erlebe ich noch, dass man diese Zeit irgendwann rückblickend betrachtet, und ich bin heute schon gespannt, ob man dann unsere Politiker wegen ihrer Weitsicht lobt. Oder darüber den Kopf schüttelt, welchen Medien-Hype wir aufgesessen sind.

Das die Medien eine unglaubliche Macht haben, einen wahnsinnigen Hype auslösen können beweisen sie bei dieser Krise mit einer Kraft die manchmal erschreckend ist. Das schlimme daran ist das so viele Menschen darauf reagieren, vergessen einen kühlen Kopf zu bewahren und somit in Panik geraten, und die Mitmenschen damit hineinziehen.

Es sind jedoch nicht nur die Medien es sind ebenso viele "Experten" welche nun ihr Wissen glauben beweisen zu müssen, viele Laien welche diese hören, natürlich nicht alles verstehen können (eben Laien), falsch interpretieren und somit die allgemeine Unsicherheit noch anheizen. Genau diese Menschen glauben dann anschliessend andere belehren zu müssen, sie beobachten mit Argusaugen was die andern nun machen, beurteilen und verurteilen.

Was viele Personen sicherlich irritiert ist die manchmal etwas "konfuse" Kommunikation der Politiker, da wäre eine einheitliche Linie wirklich sehr wünschenswert.

Was sein wird nach dieser Krise kann niemand (ausser er ist mit hellseherischen Fähigkeiten ausgestattet) objektiv beurteilen. Alles was nun geäussert wird sind Mutmassungen, man kann nur beobachten und abwarten.

Seit einigen Tagen lese ich das Buch von Philipp Roth "Nemesis" -

Ich möchte dazu gerne dieses Zitat einfügen, wobei der letzte Satz mir sehr wichtig scheint.

Zitat

"Die Handlung setzt ein im Sommer 1944: In Europa und Asien tobt der Zweite Weltkrieg, im amerikanischen Newark eine Polioepidemie. Roths Held ist ein junger Sportlehrer, ein moderner Hiob, der sich in diesem raffiniert erzählten Roman fragt, wie Gott es zulassen kann, dass kleine Kinder sterben, dass unser Leben von sinnlosen Krankheiten, Verlusten und Qualen bestimmt ist, dass Unschuldige leiden und wir schuldlos Leid zufügen. "Nemesis" ist ein tröstendes Buch in einer trostlosen Welt - Weltliteratur." Denis Scheck, ARD druckfrisch, 27.02.11

und guten Morgen, ihr Lieben.

Heute habe ich meinen zweiten Spätdienst, seit wir offziell zur einzigen Aufnahme-Station der gerontopsychiatrischen Abteilung berufen wurden. Und es ist jeden Tag spannend, ob und wie viele Neuzugänge gekommen sind. Außerdem habe ich das Gefühl, dass unsere Klinikleitung jeden Tag neue Ideen zu haben scheint. Es bleibt also spannend.

Im Übrigen habe ich meinen SUB in letzter Zeit wieder ganz gut aufgestockt. Sollten wir irgendwann doch einen positiv getesteten Patienten bekommen und in Quarantäne müssen, wäre ich immerhin für einige Zeit beschäftigt. Erst gestern habe ich wieder fünf Bücher bei Thalia und einem Verlag bestellt...

Zitat von LaRelieuse

Gesund ja, wobei ich heute das erste Mal dieses Jahr wirklich mit Pollen zu tun hatte und den ganzen Vormittag geniest habe.

Okay...echt jetzt? Wo kommen bei euch denn die Pollen her? Hier in unserer Ecke sind wir irgendwie noch weit entfernt davon, dass irgendwas aufblüht. Erst am Wochenende hatten wir wieder einen Wintereinbruch mit -8°C und Schnee und Glätte...

Zitat von LaRelieuse

Ansonsten habe ich gute und schlechte Tage. An manchen Tagen habe ich Spaß am Lesen und Stricken und bin froh um die viele Zeit und an anderen Tagen denke ich wieder alles zu Tode. Dabei ist es nicht nur der Lagerkoller und Corona, sondern auch meine allgemeine Situation, die mich umtreibt: kriegen wir das im Laden hin? Hoffentlich steckt mein Freund sich nicht an! Und das geht dann immer so weiter und wird kleinteiliger und existentieller bis ich bei der Frage ankomme "Wer bin ich und wenn ja, wie viele?". *seufz* Ich weiß, dass es absolut nichts bringt und meistens kriege ich es hin, dass ich irgendwas mache, bis diese blöden Gedanken wieder weg sind, aber naja. Man hat halt Zeit zum Denken. In den ganz dunklen Stunden erscheinen mir sogar Lesen und Stricken sinnlos Aber das geht immer sehr schnell vorbei, zum Glück

Fühl dich gedrückt.

Ich glaube, im Moment geht es jedem ein bisschen so. Ich habe auch schon ein gewisses Gedankenkreisen bei mir wahrgenommen, in dem ich mich frage, "was kommt als nächstes" und "wie lange wird das noch andauern, bis man endlich wieder zur Normalität übergehen kann". Dabei malt man sich automatisch diverse Horrorszenarien aus. Ich habe auch schon angefangen, mir Sorgen um meine Familie zu machen. Meine Eltern sind beide über 5o und meine Mutter ist starke Raucherin, deswegen würde ich sie zumindest schon in die Risikogruppe zählen.

Die Arbeit und meine Kollegen lenken mich davon ganz gut ab, darüber nicht allzu genau nachzudenken, aber zu Hause, abends im Bett, kommen solche Gedanken dann schon ab und an.

Aber, wie du schon sagst, Ablenkung durch Lesen hilft momentan noch ganz gut.

Zitat von LaRelieuse

Das kenne ich aus den Beschreibungen von der Mutter meines Freundes. Sie arbeitet als Krankenschwester in einer Spezialklinik, und sie haben eine komplette Station als Notfallstation geräumt. Bis jetzt ist dort allerdings (zum Glück!) kein einziger Patient. Und die normalen Abläufe sind so reduziert, dass quasi nichts zu tun ist. Sie wurde jetzt erst mal eine Woche heim geschickt, um Überstunden abzubauen.

Bei uns sind momentan sämtliche Tageskliniken geschlossen, außerdem wurde eine unserer beiden Neurologiestationen geschlossen und eine weitere Mutter-Kind-Station ist auch zu. Die Kollegen wurden für diese Zeit in die anderen Teams verteilt, um diese zu unterstützen.

Und mit unseren momentan 7 Patienten waren wir gestern zu viert auch ein bisschen unterfordert. Aber als Aufnahme-Station kann sich das halt auch ganz schnell ändern, weswegen wir unsere Teamstärke bisher behalten durften.

Und das mit den Überstunden wurde uns auch schon geraten. Zum Glück haben wir alle nicht so viele Überstunden, dass wir auch so lange nach Hause geschickt werden können. Ich hätte meine Überstunden zum Beispiel in zwei Tagen komplett abgebaut. Uns wurde allerdings auch angeraten, eventuell auch ein bisschen Urlaub abzubauen...was ich jetzt nicht so toll finde.

Wir planen unseren Urlaub ja immer voraus und geben quasi für das ganze nächste Jahr die Zeiten an, wann wir Urlaub machen wollen. Und da achtet natürlich jeder drauf, dass man das ein bisschen ordentlich übers Jahr verteilt macht, damit man keine zu langen Strecken arbeiten gehen muss. Wenn wir jetzt unseren Urlaub vorziehen sollen, wäre das in meinen Augen daher eher ungünstig...zumindest für die eigene Psyche im Verlauf des Jahres. Aber bisher ist es noch nur ein Rat und keine Anordnung.

Zitat von Jessy1963

Naja, Helfer bringen da nicht viel, die können keine Kühldecken und Wassersysteme montieren Das müssen schon ausgebildete Leute sein.

Hm, da hast du auch wieder recht. Andererseits könnte man Helfer für kleinere Zuarbeiten doch sicher immer gebrauchen. Azubis sind doch in der Anfangszeit auch eher eine Art Helfer.

Zitat von Marie

24 Stunden lang immer mit ein und demselben Menschen zusammen ist anstrengend, auch wenn seit der Silberhochzeit schon mehr als ein Jahrzehnt vergangen ist.

Ja, das stelle ich mir auch schwierig vor. Deswegen sind Kittelbiene und ich ganz froh, dass wir noch arbeiten gehen können und das auch noch in unterschiedlichen Schichten.

Zitat von Marie

Irgendwie weiß ich nicht, was ich von der Sache halten soll. Ich schlage die Zeitung auf - und frage mich, ob es noch ein anderes Thema auf der Welt gibt. Ich mache das Fernsehen an - und schalte um wenn schon wieder ein neues tägliches Special kommt. Vielleicht erlebe ich noch, dass man diese Zeit irgendwann rückblickend betrachtet, und ich bin heute schon gespannt, ob man dann unsere Politiker wegen ihrer Weitsicht lobt. Oder darüber den Kopf schüttelt, welchen Medien-Hype wir aufgesessen sind.

Kittelbiene sieht sich zumindest jeden Tag einmal die Tagesschau an, um einen kurzen Überblick über die aktuelle Lage zu bekommen. Ansonsten sehen wir eigentlich auch nicht mehr wirklich fern, meist läuft bei uns eine Serie bei Amazon Prime. Und Tageszeitung bekommen wir auch keine, weil wir keine abonniert haben. Deswegen sind wir von ständigen Nachrichtenfluten weitgehend verschont. Aber mir geht es trotzdem, wie dir. Ich kann das Thema auch bald nicht mehr hören...

Zitat von Tanni

Uns geht es gut. Wir haben weder Panik, noch machen wir Hamsterkäufe, noch haben wir einen Lagerkoller.

Wir nutzen die Zeit für Reparaturen im Haushalt, Veränderungen, die wir schon immer machen wollten, etc. Jetzt haben wir ja Zeit. Und es macht Spaß und führt uns auch immer mal wieder nach draußen, weil man was aus dem Baumarkt braucht. Gestern war unser Wohnzimmer dran. Renoviert hatten wir ja im November alles, aber ein Schrank hatte sich abgesenkt, weil die Wand so porös war. Und letztlich haben wir dann gestern sogar noch umgestellt und das Ergebnis total schön geworden. Waren den ganzen Tag beschäftigt, dabei Musik mit Bohrgeräusch und Kaffeeduft.

Eine Kollegin von mir, die gerade Urlaub hat, nutzt die Zeit jetzt auch für sowas. Eigentlich würde sie jetzt in Kuba am Strand liegen, aber die Reise wurde kurz vorm Start gecancelt. Da war sie natürlich nicht begeistert. Aber da ihr Mann bei einer Malerfirma arbeitet und auch Urlaub hat, können sie die Zeit jetzt auch für Renovierungen am Haus nutzen.

So verbringt man die freie Zeit wenigstens ein bisschen sinnvoll und gammelt nicht nur vor sich hin.

Zitat von Tanni

Aber lesen und Metal hören? Ich würde wahnsinnig werden und könnte mich gar nicht mehr konzentrieren auf die Buchstaben.

Doch, doch...das geht schon. Mache ich auch oft. Natürlich drehen wir die Musik dann nicht voll auf, sondern lassen sie eher als Hintergrundgeräusch laufen. Und da wir viel Fantasy oder Thriller (also ich) lesen, passt es auch meistens zur Stimmung.

Zitat von xxmarie91xx

Doch, doch...das geht schon. Mache ich auch oft. Natürlich drehen wir die Musik dann nicht voll auf, sondern lassen sie eher als Hintergrundgeräusch laufen. Und da wir viel Fantasy oder Thriller (also ich) lesen, passt es auch meistens zur Stimmung.

Ich kann das nicht, mich stört das. Ich liebe Musik und singe gerne mit. Also das kriege ich nicht hin. Lesen und Singen.
Und Metal hasse ich, das würde mich aggressiv machen.

Zitat von Tanni

Zitat von xxmarie91xx

Doch, doch...das geht schon. Mache ich auch oft. Natürlich drehen wir die Musik dann nicht voll auf, sondern lassen sie eher als Hintergrundgeräusch laufen. Und da wir viel Fantasy oder Thriller (also ich) lesen, passt es auch meistens zur Stimmung.

Ich kann das nicht, mich stört das. Ich liebe Musik und singe gerne mit. Also das kriege ich nicht hin. Lesen und Singen.
Und Metal hasse ich, das würde mich aggressiv machen.

Tja, Geschmäcker sind eben verschieden. Ich habe Metal auch damals, in meiner Prüfungszeit viel gehört und habe festgestellt, dass es mich irgendwie eher beruhigt.

Ich kriege eher Aggressionen bei den aktuellen Charts, deswegen höre ich selten bis gar kein Radio.

Und zum Lesen kann ich persönlich zum Beispiel keine deutschsprachige Musik hören...da schweifen meine Gedanken dann immer ab und ich singe gedanklich den Text mit. Bei englischen Songs, kann ich mich besser auf meine Lektüre konzentrieren.

Zitat von xxmarie91xx

Ich kriege eher Aggressionen bei den aktuellen Charts

Zitat von findo

Kinderbuchtag

Dann muss ich mir nachher ein schönes raussuchen "Der Lorax" wäre mal wieder was.

Zitat von findo

Erdnussbutter-und-Marmelade-Sandwichs

Darf ich meinem Sohn gar nicht erzählen. Sonst schickt der mich nachher los Erdnussbutter kaufen.

Zitat von xxmarie91xx

Hier in unserer Ecke sind wir irgendwie noch weit entfernt davon, dass irgendwas aufblüht.

Ich habe auch keine Ahnung, was das war. Heute ist wieder alles gut (zum Glück!). Es kann auch sein, dass ich irgendwie auf das Essig-Wasser vom Kühlschrank ausspülen reagiert habe.

Danke auch für deine netten Worte

Zitat von xxmarie91xx

Ich kriege eher Aggressionen bei den aktuellen Charts, deswegen höre ich selten bis gar kein Radio.

So geht es mir auch Ich habe jetzt Spotify für mich entdeckt. Da kann man immer schauen, auf was man Lust hat und sie haben sogar einiges von unserer Tanzmusik. Die macht mir auch gute Laune, habe ich festgestellt. Auch wenn es dann passieren kann, dass ich alleine den Tanz durchs Wohnzimmer tanze

Heute morgen habe ich schon mit meinen Eltern und meiner Tante und meinem Onkel in Spanien telefoniert. Per Video. Finde ich immer noch etwas seltsam Aber so viel am stück habe ich schon lange nicht mehr geredet. Es geht allen gut, meine Tante und mein Onkel wohnen zum Glück in einer dieser Villen-Siedlungen, in denen jedes Haus eine hohe Mauer hat und da die meisten Häuser Europäern gehören, die nur zum Urlaub dahin kommen (sie sind quasi die einzigen, die ganzjährig dort wohnen) haben sie sehr wenig Kontakt nach aussen. Ihnen ist halt auch langweilig- wahrscheinlich hat mein Onkel schon alle Ecken im Haus mit der Zahnbürste geputzt Wenn wir alle wieder halbwegs dürfen, wie wir wollen, machen wir ein Familientreffen, haben wir beschlossen.

Jetzt drehe ich noch eine Runde am Fluss entlang und dann mal sehen, worauf ich noch Lust habe Kochen muss ich heute zum Glück nicht, es gibt Reste von gestern.

Einen schönen Donnerstag (ist das richtig, ganz ehrlich, die Wochentage kriege ich momentan nicht so richtig mit ) euch allen!