Klappentexte

  • Ich wollte mal von Euch Büchererfahrenen hören, ob es euch hin und wieder genauso geht wie mir ..


    Und zwar finde ich manche Klappentexte nicht "richtig" oder "stimmig". Letztendlich halten sie manchmal nicht das, was sie versprechen, die Geschichte im Buch weicht dann vom Klappentext ab


    Deswegen leihe ich mir die Bücher mittlerweile lieber aus, als viel Geld für ein Buch auszugeben, das nicht hält, was es verspricht ( mal ganz krass formuliert und jaaaaaa, oft ist es auch Interpretations-und Geschmackssache !!! :wink: )


    Wie sieht es da bei euch aus -seid ihr auch schon mal von einem Klappentext enttäuscht worden ??

  • Ich bin gerade dieses Jahr mächtig von diversen Klappentexten enttäuscht worden und empfinde es genauso wie Du... :|


    Allerdings muß ich dazu erwähnen, daß das fast ausschließlich bei recht neuen Büchern so war - die alten Bücher vom SuB waren schon eher stimmig was Klappentext und Inhalt anging.
    Bei vielen neuen Bücher empfinde ich den Klappentext dazu oft als nichtssagend, so daß ich mir angewöhnt habe, hier oder auf Bücherblogs (bloß nicht bei amazon!!!) nach Rezensionen zu suchen, um überhaupt mal zu erfahren, welches Genre das Buch überhaupt hat!!! Da bin ich dieses Jahr nämlich auch ein paar Mal ziemlich reingefallen...


    Aber es beruhigt mich gerade mächtig, daß es nicht nur mir so geht... :wink:

  • Es geht nicht nur Euch beiden so!!! Die Klappentexte werden meinem Empfinden nach immer nichts-sagender und weichen manches Mal total von der eigentlich Geschichte ab. Ich hab das Gefühl, die werden so "trailer"-artig um möglichst viele Käufer anzulocken - so wie bei Kino-Trailern eben, die nur ein Highlight zeigen und dann ist der Film einfach oft nur noch daneben...


    Neben Rezensionen (nicht von amazon) gebe ich sehr viel auch auf die Meinung von Freunden, bei denen ich den Lesegeschmack kenne, sowie auf die Empfehlungen meiner Stammbuchhandlung. Wir kennen uns bereist 15 Jahre und von daher eben auch unseren Lesegeschmack :)

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Ich stimme euch da absolut zu. Ich bin mit dem Klappentexten auch oft nicht zufrieden.


    Mir ist es auch öfter passiert, dass der Klappentext im Grunde genommen inhaltliche Fehler hatte. Außerdem finde ich, dass man es einem Klappentext oder zumindest dem Buchrücken entnehmen können sollte, wenn das Buch Band 8 einer Reihe ist. Aber wahrscheinlich ist das nicht wirtschaftlich für die Verlage.. :roll:


    Ich habe aber dieses Jahr auch schon oft das Gegenteil erlebt, nämlich dass der Klappentext viel zu viel verraten hat. Oft Sachen, die man erst in der Mitte bzw. gegen Ende des Buches erfahren hat. Das finde ich fast noch schlimmer. :wuetend: Ich bin deswegen schon immer ganz vorsichtig beim Lesen der Texte..

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz


  • Oh ja, das wäre schön... *seufz*


    Obwohl ich so langsam das Gefühl habe, daß es irgendwie nur noch Reihen gibt... :wuetend:

    Ja , das stimmt. Zumindest eine Trilogie muss es heutzutage schon sein. Manchmal hätte es von der Seitenzahl der drei Bücher sogar fast in ein Buch gepasst, da frage ich mich immer, ob die damit nur Geld verdienen wollen oder möglichst schnell den Anfang veröffentlichen oder was auch immer.


    Eigentlich mag ich Reihen ansonsten auch ganz gerne, aber ich fang halt lieber vorne an.. :roll: :loool:

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Zitat

    wenn das Buch Band 8 einer Reihe ist


    Da bin ich dafür. Hab mir allein dieses Jahr, gleich mal den 3. und 4. Band von Cody McFadyen geholt, weil ich dachte, dass wäre der erste und zweite. Aber stand ja nirgends für mich ersichtlich. :uups:

  • Da bin ich dafür. Hab mir allein dieses Jahr, gleich mal den 3. und 4. Band von Cody McFadyen geholt, weil ich dachte, dass wäre der erste und zweite. Aber stand ja nirgends für mich ersichtlich. :uups:

    Ich gehöre ja nicht so zu den Reihen-Lesern, weshalb mir das jetzt nicht so aufgefallen ist. Aber auch ich bin der Meinung, dass sowas recht offen auf dem Klappen- oder Rückentext ausgewiesen sein sollte... Da hab ich wohl einfach Glück gehabt, dass mir das noch nicht passiert ist 8-[

    viele Grüße vom Squirrel



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  • Und zwar finde ich manche Klappentexte nicht "richtig" oder "stimmig". Letztendlich halten sie manchmal nicht das, was sie versprechen, die Geschichte im Buch weicht dann vom Klappentext ab

    Das kommt öfter vor. Seitdem ich aber im Büchertreff erstmal die Rezis zu Büchern lese, die mich nach dem Klappentext interessieren, gibt es keine Pleiten mehr. Ich weiß auch, wessen Rezis ich lesen muss, weil die entsprechenden Rezensenten ungefähr den gleichen Geschmack haben wie ich.
    Wenn ich selbst Erstrezensent bin, weise ich darauf hin, wenn der Klappentext falsche Erwartungen weckt.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Also ganz ehrlich, in letzter Zeit habe ich wenig auf die Klappentexte geachtet, die Bücher haben alle so tolle Cover bekommen und gerade bei meinen Lieblingsautoren lese ich mir das gar nicht durch, da kaufe ich das Buch einfach... :shock: :uups:

  • Klappentexte führen oft ziemlich in die Irre. Besonders ärgerlich ist es wenn richtige Falschinformationen enthalten sind. Da frägt man sich dann schon ob beim Verlag überhaupt jemand das Buch gelesen oder nur überflogen hat. Ich bin sehr froh, dass ich, seit ich beim Büchertreff bin, nicht mehr auf die Klappentexte angewiesen bin und mir auf Grund der Bewertungen und Rezensionen hier ein Bild machen kann. Da habe ich früher sehr oft die Katze im Sack gekauft und dementsprechend daneben gegriffen.


    Was mich oft nervt und ich mittlerweile absichtlich nicht mehr beachte sind die weit hergeholten Werbungen mit anderen Autoren. Im Fantasy-Bereich ist jeder Autor "der neue Tolkien", im Horror/Thrillerbereich sind sehr, sehr viele "genauso gut wie Stephen King".

  • Ich habe aber dieses Jahr auch schon oft das Gegenteil erlebt, nämlich dass der Klappentext viel zu viel verraten hat. Oft Sachen, die man erst in der Mitte bzw. gegen Ende des Buches erfahren hat. Das finde ich fast noch schlimmer. :wuetend: Ich bin deswegen schon immer ganz vorsichtig beim Lesen der Texte..

    Das kenne ich auch. Ich erwarte dann einfach, dass das beschriebene Ereignis eintritt und quäle mich durch das halbe Buch bis zu dieser Stelle.
    Dadurch kann man Klappentexte auch gar nicht mehr einschätzen. Ich habe in diesem Jahr zum Beispiel ein Buch gelesen, wo der gesamte Inhalt des Klappentextes das erste Kapitel aufgegriffen hat (was in meinen Augen nicht mehr als ein Prolog war). Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was weiter passieren würde und sondern wurde wegen völlig falscher Erwartungen enttäuscht.


    Ich gehöre ja nicht so zu den Reihen-Lesern, weshalb mir das jetzt nicht so aufgefallen ist. Aber auch ich bin der Meinung, dass sowas recht offen auf dem Klappen- oder Rückentext ausgewiesen sein sollte... Da hab ich wohl einfach Glück gehabt, dass mir das noch nicht passiert ist 8-[

    Ich lese auch nicht gerne Reihen, aber viele interessante Bücher sind meistens der Anfang einer Trilogie. Das erfährt man manchmal aber auch erst, wenn es am Ende einen fiesen Cliffhanger gibt. :wuetend:

    "All we have to decide is what to do with the time that is given to us."

  • Zitat

    Ich habe aber dieses Jahr auch schon oft das Gegenteil erlebt, nämlich dass der Klappentext viel zu viel verraten hat. Oft Sachen, die man erst in der Mitte bzw. gegen Ende des Buches erfahren hat. Das finde ich fast noch schlimmer. :wuetend: Ich bin deswegen schon immer ganz vorsichtig beim Lesen der Texte..


    Ja, das stimmt absolut. Mich ärgert das genauso. Ich frage mich, was die damit bezwecken wollen? Die Klappentexte lese ich mittlerweile mit sehr gemischten Gefühlen.
    Auch den Pressestimmen, die mit abgedruckt werden, darf man nicht unbedingt Glauben schenken. Wer einmal im Jahre 1978 einen Autor gelobt hat, wird bis in alle Ewigkeiten aufs Cover zitiert, so kommt es mir vor... Und gerade bei Fantasy die ewige Litanei "der Platz neben Tolkien ist jetzt besetzt", "Vom Weltrang des Herrn der Ringe", oder "Für Tolkien Fans ein Muss" usw. usf.
    Einmal hab ich ein Buch liegen gelassen, weil Diana Gabaldon es gelobt hat. Das bewirkt bei mir das Gegenteil von "kauf mich" :lol:


    Naja, das ist Werbung. Werbung darf man nicht unbedingt vertrauen. Wissen wir doch eigentlich alle, oder :wink:

    “Bücher sind Feunde, die stets für uns Zeit haben.“
    “Und Phantasie, Phantasie vor allem, ohne deren Hilfe sich keine Probleme lösen lassen, die kleinen nicht und die großen erst recht nicht.“

    Otfried Preußler 20.10.1923 - 18.2.2013

  • Was mich oft nervt und ich mittlerweile absichtlich nicht mehr beachte sind die weit hergeholten Werbungen mit anderen Autoren. Im Fantasy-Bereich ist jeder Autor "der neue Tolkien", im Horror/Thrillerbereich sind sehr, sehr viele "genauso gut wie Stephen King".


    Das finde ich auch furchtbar.
    Genauso, wie ein Klappentext, der zu viel verrät oder nicht mit dem Buchinhalt übereinstimmt.
    Ebenso schrecklich finde ich, wenn statt Angaben zum Inhalt einfach nur steht: "Spannend bis zum Schluss" - FAZ,
    oder ähnliche Kurzaussagen irgendwelcher Zeitungen, anderer Autoren etc.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich habe das grade bei meinem aktuellen Buch. Da ist der Klapptext auch total irreführend. Da habe ich mir was völlig anderes drunter vorgestellt. Gott sei dank, ist es in dem Fall nicht so dramatisch, weil das Buch troztdem nicht schlecht ist.

    ch bin sehr froh, dass ich, seit ich beim Büchertreff bin, nicht mehr auf die Klappentexte angewiesen bin und mir auf Grund der Bewertungen und Rezensionen hier ein Bild machen kann. Da habe ich früher sehr oft die Katze im Sack gekauft und dementsprechend daneben gegriffen.


    Dem kann ich mich nur anschließen. Seit dem ich den BT habe und die Rezensionen nutzen kann hat sich die Qualität der Bücher die ich kaufe wirklich enorm gesteigert.

    Allergikerinformation:
    Der Beitrag kann Spuren von Nüssen, sowie Ironie und Sarkasmus enthalten.


    Aktzeptiere die Welt nicht so, wie sie zu sein scheint.
    Habe den Mut sie zu sehen, wie sie sein könnte.

  • Wenn ich so über Klappentexte nachdenke, fallen mir ziemlich oft Dialoge ein.


    Aber ich glaube, dass ich es schon öfters erlebt habe, dass er Klappentext den Höhepunkt der Story beschrieb. Dann war ich meistens enttäuscht, dass ich den besten Teil der Geschichte irgendwie schon kannte.
    Wenn das Buch aber genug andere "Highlights" hat, ist es glaube ich auch nicht so schlimm.

    :study: "Die Auserwählten: Im Labyrinth" - James Dashner

    :study: "Wer hat Angst vorm zweiten Mann?" - Lilian Thoma (LR)

    :study: "Der Vorleser" - Bernhard Schlink"
    :study: "Sense and Sensibility" . Jane Austen (MLR)


    Gelesene Bücher 2013: 24 (9.573 Seiten)

  • Zitat von »Kapo«




    Was mich oft nervt und ich mittlerweile absichtlich nicht mehr beachte sind die weit hergeholten Werbungen mit anderen Autoren. Im Fantasy-Bereich ist jeder Autor "der neue Tolkien", im Horror/Thrillerbereich sind sehr, sehr viele "genauso gut wie Stephen King".


    Ebenso schrecklich finde ich, wenn statt Angaben zum Inhalt einfach nur steht: "Spannend bis zum Schluss" - FAZ,
    oder ähnliche Kurzaussagen irgendwelcher Zeitungen, anderer Autoren etc.

    Jaa, genau das meinte ich auch !!!! Was sagt das schon über ein Buch aus ??????