Grevet, Yves - Méto (2/3) Die Insel

  • Ich möchte darauf hinweisen, dass ich für diese Rezension Band 1 als bekannt voraussetze. Somit können für Leser, die "Das Haus" noch nicht kennen,Spoiler vorhanden sein.


    Durch einen erbitterten Kampf konnten die Jungen aus dem HAUS fliehen und den Cäsaren und ihren strengen Regeln entkommen. Doch die gewünschte Freiheit haben sie nicht erlangt. Als Méto nach dem Kampf schwer verletzt aufwacht, findet er sich selbst angekettet an einem Bett wieder. Eine erneute Gefangenschaft droht und er schmiedet einen Plan, um die Insel endlich für immer zu verlassen, aber dieser Vorsatz ist noch riskanter, als der Ausbruchsversuch aus dem HAUS.


    Auch der zweite Teil der Trilogie um "Méto" bestätigt, dass es sich dabei um eine düstere Dystopie handelt, und es überrascht mich immer noch, dass diese Reihe bereits für Hörer im Alter von 12-14 Jahren empfohlen wird. Der Protagonist Méto hat sich mit etlichen anderen Jungen aus dem HAUS herausgekämpft. Aber statt der erwartete Freiheit droht ihm eine zweite Gefangenschaft auf der Insel durch die „abgeschnittenen Ohren“. Erneut muss er sich strikten Regeln unterwerfen und es kann nicht behauptet werden, dass sich sein Leben verbessert hätte.


    Zusammen mit Méto begibt sich der Hörer auf Recherche und etliche Fragen werden geklärt, so dass sich das Gesamtbild besser zusammenfügt. Gleichzeitig tauchen neue Ungeklärtheiten auf und warum bzw. wie dieses HAUS auf dieser Insel überhaupt entstanden ist, wird sich wohl erst im letzten Band endgültig klären. Grevet konzentriert sich weiterhin auf seinen Protagonisten. Neben Méto erscheinen alle anderen Charaktere eher blass und wenig ausgefeilt. Auch wenn mir dieses aufgefallen ist, hat es mich nicht allzu sehr gestört, denn am meisten bin ich an der Auflösung der Mysterien interessiert.


    Rainer Strecker, der Sprecher des Hörbuches, vermag es erneut eine düstere Atmosphäre zu erzeugen, die zu dem kühlen Schreibstil von Yves Grevet passt. Mittlerweile fällt es mir nicht mehr so schwer, die unterschiedlichen Charaktere heraus zu hören und es stört mich nicht mehr, dass seine Stimme sich eigentlich zu "alt" für Métos Figur anhört.



    Fazit: Die Fortsetzung hat mir nicht ganz so gut gefallen, wie der Auftakt der Trilogie. Ich hätte mir ein schnelleres Vorankommen gewünscht und keine weitere Gefangenschaft, in der Méto sich erneut quält. Erwartungsfroh sehe ich dem Abschlussband entgegen, in dem hoffentlich alle Fragen geklärt werden. 4/5 Sterne.


    • Audio: 3 CDs - ca. 235 Minuten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 14 Jahre
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