Plagiatsvorwürfe gegen Autorin

  • Gegen die Autorin Martina Gercke liegt der Vorwurf des Plagiats vor: Klick .
    Und hier gibts gleiche eine 11seitige Liste der angeblich/ vermutlich übernommenen Zitate: Klick .


    Ihre Bücher wurden bereits vom Markt genommen. Über amazon kann man sie nicht mehr finden...
    Ich finde die Übereinstimmungen, auch wenn ich beide Bücher nicht kenne, schon recht eindeutig.
    Aber dann auch wieder so gewöhnlich und nichtssagend, dass sich ein Kopieren solcher belangloser Sätze und/ oder Szenen doch gar nicht lohnt, oder?
    Wenn man doch einen ganzen Roman schreiben kann, müsste man es doch nicht wirklich nötig haben, 37 Sätze/ Dialoge/ Szenen einer anderen Autorin zu kopieren? Das bisschen bekommt man doch dann auch noch alleine hin, oder nicht?
    Oder könnte das auch Zufall sein?
    Immerhin sind da ja auch viele Auslassungen zwischen den Zitaten...


    Das wird dann wohl das Ende ihrer schriftstellerischen Karriere sein, egal, was das Recht entscheidet.
    Da fällt mir das Lied ein: Flieg nicht so hoch, mein kleiner Freund.
    Denn Frau Gercke war wohl vorher Stewardess.

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
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    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Ich habe das vor einiger Zeit gelesen. Das 1.Buch wollte ich mir mal kaufen, weils ein Genre ist, was ich gerne lese, und die Autorin schon was bekannter war, zumindest hatte ich mal ein Interview mit ihr gelesen, wie man es halt ohne Verlag schafft. Habs dann aber doch gelassen, weil bei ama schon eine Rezension was in der Richtung andeuteten.
    Ein Urteil möchte ich mir nicht erlauben, würde es aber doch gerne verstehen können. Ist das Naivität, oder was? Ich verstehe das einfach nicht, die Übereinstimmungen sind ja schon eindeutig.

  • Die Zitate zeigen mir zumindest, dass ich weder das eine noch das andere Buch lesen möchte. Aber höchst seltsam ist das schon.


    Ein Urteil möchte ich mir nicht erlauben, würde es aber doch gerne verstehen können. Ist das Naivität, oder was? Ich verstehe das einfach nicht, die Übereinstimmungen sind ja schon eindeutig.

    Gute Frage. Gerade im Zeitalter des ebooks müsste es eigentlich klar sein, dass es ein leichtes ist, Texte zu vergleichen. [-(

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Zitat von Elskamin

    Oder könnte das auch Zufall sein?
    Immerhin sind da ja auch viele Auslassungen zwischen den Zitaten...

    An Zufall glaube ich nicht. Es könnte sicherlich so sein, dass sie das Buch vorher gelesen hat und dann mehr oder weniger aus dem Gedächtnis heraus geschrieben hat, allerdings stimmen in vielen Punkten ja sogar die zeitlichen Abläufe, sodass am Ende ein Roman herauskommt, der mehr oder weniger den gleichen Inhalt hat, wie der schon vorher bestehende - selbst mit ein paar eingebauten Änderungen. Aus der Nummer wird sie wohl kaum noch mit einem blauen Auge herauskommen. In Sachen Urheberrecht sind Richter ziemlich streng.


    Wahrscheinlich dachte sich Frau Gercke, dass sie sich damit nicht strafbar macht, wenn sie den Text etwas umformuliert. Das ist natürlich eine ziemlich naive Einstellung. Was daraus wird, sieht man ja nun.


    Also dass man als Autor mal einen Satz von jemand anderen übernimmt, das kann durchaus schon mal passieren - einfach weil sich einige gute Sätze auch einprägen und diese dann unbewusst mit verarbeitet werden. Dass sich aber so viele Sätze aus einem einzigen Buch in ein anderes verirren, darf man gerne als Vorsatz sehen. Der Zufall wird hier keine Rolle gespielt haben. Und dann habe ich gelesen, dass sie es mit ihrem zweiten Roman genauso gemacht haben soll - mit einem anderen Roman der gleichen Autorin.


    Ich hab ja auch schon so einiges geschrieben und veröffentlicht, aber ich bin kein einziges Mal auf den Gedanken gekommen, von anderen abzuschreiben (na gut, Bücher mit dieser speziellen Handlung gibt es ja auch noch nicht). Da bin ich mal echt gespannt, wie das ausgehen wird. :roll:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Es ist schon sehr deutlich und sie hat nicht nur bei diesem einen Buch abgeschrieben. Den ersten Verdacht, der sich später bestätigt hatte, äußerte jemand auf Amazon in Bezug auf einen Roman von Ildikó von Kürthy.
    Sie wird Probleme bekommen, dies nachvollziehbar zu erklären. Das werden am Ende die Gerichte klären.


    Den schönsten Satz in diesem Zusammenhang habe ich im Verlagsprogramm des mvg-Verlags, der sie in sein Programm aufgenommen hatte, entdeckt: Die deutsche Sophie Kinsella. Da musste ich schmunzeln. :)

  • Und hier gibts gleiche eine 11seitige Liste der angeblich/ vermutlich übernommenen Zitate: Klick .

    Oh, so viele Übereinstimmungen?! Ich habe die Diskussion bei amazon verfolgt und eindeutig übernommene Sätze gesehen, aber dass es am Ende so viele sind, damit hätte ich nicht gerechnet.


    Die Autorin hat sich zu der Zeit auch zu Wort gemeldet und geschrieben, dass es keine Absicht gewesen ist, eher ein Zufall. Die Leser/Verfolger (des Themas) haben sich verar**** und für dumm verkauft gefühlt.



    Also dass man als Autor mal einen Satz von jemand anderen übernimmt, das kann durchaus schon mal passieren - einfach weil sich einige gute Sätze auch einprägen und diese dann unbewusst mit verarbeitet werden.

    Deshalb schaue ich mir selten Rezensionen an wenn ich kurz davor bin zum selben Buch eine Rezension zu schreiben. Sowas kann immer passieren, dass man einige wenige Sätze unbewusst übernimmt, weil die einem noch im Kopf herumschwirren.

  • Die Zitate zeigen mir zumindest, dass ich weder das eine noch das andere Buch lesen möchte. Aber höchst seltsam ist das schon.


    Das zeigen diese Zitate mir auch und damit wird für mich erklärbar, warum ich nie von dieser Autorin gehört habe. Diese Schreibe ist überhaupt nicht mein Fall, egal ob es abgekupfert ist oder ein Original. :mrgreen:

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  • Mir zeigen die Zitate auch, dass ich beide Bücher niemals lesen würde...


    Okay, ich wollte einfach meinen Verdacht nicht so besonders laut äußern, weil ich nicht Gefahr laufen wollte, vom Forum oder den Admins gesteinigt zu werden. Deshalb habe ich mich sehr vorsichtig ausgedrückt :wink: .


    Ich glaube auch, dass man manches unbewusst in sich aufsaugt und manche Floskeln und Gesten werden einem so oft um die Ohren gehauen, dass man gar nicht mehr sagen kann, wer sie erfunden hat.
    Das ist, denke ich, legitim. Sonst könnte ja auch niemand mehr über weiß anlaufende Knöchel, in der Ferne bellende Hunde oder im Ohr rauschendes Blut schreiben :wink: .


    Aber hier scheint es ja wirklich so, als ob ganze Situationen übernommen worden sind.
    Und die sind noch nicht einmal spritzig, frech und intelligent, sondern einfach nur belanglos und langweilig. Da hat sich das Abschreiben doch nicht wirklich gelohnt :wink: ?!?!?


    Man könnte ihr höchstens zu Gute halten, dass sie am Anfang ihrer Schriftstellerkarriere nicht über sowas wie Urheberrecht nachgedacht haben könnte und sie gedacht hat, dass es kein Zitat mehr ist, wenn sie aus nem roten Kleid ein schwarzes Kleid macht :wink: .
    Aber es sieht schon nach einer Kopie aus, denn so viele Zitate und Absätze können einem nicht einfach so wortgetreu im Gedächtnis bleiben.


    Wie hoch wohl die Geldstrafe ausfallen wird?

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  • Selten so gelacht wie an der Stelle mit den Platzhaltern :totlach: (danach hab ich mir das auch nicht mehr länger angetan). Sorry, aber eine schlechtere Ausrede hab ich seit Guttenberg nicht mehr gehört.

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  • Ich verstehe nicht ganz den angeblichen Sinn von fremden Platzhaltern.
    Aber man kann natürlich alles irgendwie umschreiben :wink:


    Eigentlich schade, dass so schnell eine begonnene Karriere eigenständig den Bach runtergeht.
    Aber das muss man sich natürlich auch vorher überlegen.
    Ich kann mittlerweile die Nachrichten über Menschen (Politiker, Autoren undundund) auch nicht mehr hören, in denen es um Plagiatsvorwürfe geht.
    Alle paar Wochen jemand Neues und immer neue Thesen.


    Schade eigentlich.

  • :-, :-, :-, Platzhalter... aha... :-, :-, :-,
    Das hätte mal den Anwälten vom Herrn von Guttenberg einfallen sollen...


    Ehrlich?
    Ich finds nur peinlich, und stellt sie nicht gerade in ein besseres Licht... macht die Sache eher noch schlimmer, und sympathischer kommt sie dadurch auch nicht rüber...

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    Einmal editiert, zuletzt von Elskamin ()

  • Selten so gelacht wie an der Stelle mit den Platzhaltern :totlach: (danach hab ich mir das auch nicht mehr länger angetan). Sorry, aber eine schlechtere Ausrede hab ich seit Guttenberg nicht mehr gehört.

    Ja, das empfand ich auch als dicke Post. Mich würde noch interessieren, wieso sich denn in den Platzhaltern doch noch die Farbe der Kleider verändert hat. :-, :-,

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  • :-s Und dann kommt noch dazu, dass sie angeblich zwar in "der ungewohnten Phase" der Buchherstellung vergessen hat, diese "Platzhalter" wieder zu entfernen und das beim nächsten Buch offensichtlich schon wieder gemacht hat, wenn man den Kritikern Glauben schenken darf.
    Wie kommt man auf die Idee von Platzhaltern? Wenn ich an einer Textstelle nicht weiterkomme, nehme ich doch keine Platzhalter aus anderen Büchern dazu. Dann schreibe ich entweder gar nichts oder mach da drei XXX rein, aber ich entlehne nichts aus anderen Büchern. Das ist wirklich nur peinlich! :thumbdown:

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  • @ Felicitas18:
    Wie gut, dass du nicht zu den gegnerischen Anwälten gehörst :loool: .


    Sie hat nämlich wirklich Farbe der Kleidung und Schnitt des Kleides zumindest an einer Stelle geändert, die ich mir gemerkt habe.


    Vielleicht weil ihre Protagonistin eine andere Figur als das Kinsella- Mädchen hatte, und da sollte der Platzhalter eben auch zur Geschichte passen #-o :loool: :P .


    @ Divina:
    Also von Platzhaltern habe ich auch noch nie etwas gehört...
    Man macht entweder ... oder schreibt Stichworte nieder an der Stelle, an der man nicht weiterkommt.


    Ganz schlechter Stil! Und als Leserin ihrer Werke oder als Kritikerin würde ich mir da auch veräppelt vorkommen.

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  • Oh man, so kann man sich echt in die Sch**** reiten. :roll:


    Nicht, dass mich das Genre überhaupt interessieren würde, aber den Ruf bekommt die Frau wohl kaum wieder weg. An ihrer Stelle würde ich erstmal eine längere Zeit nicht mehr als Autor arbeiten und irgendwann unter einem Pseudonym weiterschreiben.


    Dann aber ohne "Platzhalter". :lol:

  • Mich würde noch interessieren, wieso sich denn in den Platzhaltern doch noch die Farbe der Kleider verändert hat. :-, :-,

    Gut kombiniert :thumleft:



    In der Hinsicht, dass die "Platzhalter" von Anfang an keine sein sollten, sind wir uns glaube ich alle einig. Es würde mich wundern wenn jemand ihr das abkauft 8-[ Ich kann nur hoffen dass die gute Frau sich nicht schon so in ihren Lügen verrannt hat dass sie diese selber glaubt.

  • So, jetzt meldet sich der Goldmann- Justitiar zu Wort: Klick .


    Lest selbst und verfestigt eure Meinung...


    Wie viel tiefer kann man sich denn in die Sch**** (Entschuldigung O:-) ) reiten?

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  • Mensch, ist das vielleicht eine peinliche Geschichte...


    Zunächst dachte ich, dass es gar nicht Wahr sein kann. Kann doch kein Mensch so naiv sein, und ganze Absätze aus einem anderen Buch übernehmen :roll:


    Aber dann habe ich mir das Video angeschaut :loool:

    Selten so gelacht wie an der Stelle mit den Platzhaltern :totlach: (danach hab ich mir das auch nicht mehr länger angetan).

    Das fand ich auch super "putzig". Ab da wollte ich auch nichts mehr weiter wissen, wie es dazu kam und warum...


    Ich weiß ja jetzt, wie man ein Buch schreiben kann.... Mit den "Platzhaltern" ist ja gar nicht mal so schlechte Idee :-,

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