Ogai Mori - Die Wildgans

  • Eine sehr poetische, anmutige Erzählung!


    Der Medizinstudent Okada kommt bei seinen Spaziegängen immer wieder an Otamas Haus vorbei. Obwohl er immer sehr in Gedanken ist, prägt sich das Bild von Otama in seinen Kopf ein und irgendwann grüßt er sie unbewusst. Ganz verlegen grüßt sie zurück. So entsteht das Begrüßungsritual, und sie wartet darauf, dass er kommt, und er geht immer öfter an ihrem Haus vorbei …


    Otama hat ein leidiges Leben hinter sich. Allein mit ihrem Vater lebte sie in ärmlichen Verhältnissen, führte ihm den Haushalt, auch schon als Kind – eine Aussicht auf ein besseres Leben, eine gute Partie, hat sie nicht. Ein Polizist hat die beiden schon betrogen – jetzt ist sie die Nebenfrau eines Wucherers!


    Der Autor schreibt mit ganz zarter Feder, sehr einfühlend – dabei fließt das Geschehen ganz weich und langsam auf das unausweichliche Ende zu. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehen!


    >>“Die Wildgans“ ist eines der ersten Beispiele für eine autonome Form moderner japanischer Erzählkunst, die sich bewusst und wählerisch die Erfahrung einer neuen Welt zu eigen machte und sich zugleich der Werte ihrer eigenen literarischen Tradition versichterte. << (aus dem Nachwort von Fritz Vogelgsang


    Mori Ōgai (jap. 森 鷗外; * 17. Februar 1862 in Tsuwano; † 9. Juli 1922 in Tokio) war ein japanischer Militärarzt, Dichter und Übersetzer. Ōgai (“Möwenfern”) ist sein Schriftstellername, den er mit Unterbrechungen in den Jahren 1885 bis 1913 gebrauchte. Sein Familienname ist Mori, sein persönlicher Name Rintarō (林太郎). (wiki)

  • Der Originaltitel lautet: Gan / 雁
    leider gibt es dazu keine ISBN
    Der englischr Titel lautet: The Wild Geese

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

    Einmal editiert, zuletzt von Mara ()