Paul Kohl - Nazigold

  • Klappentext:


    Mythos Gold


    Oberbayern 1946: Anton Nafziger, Chef des Bordells "Crazy Horse" in Mittenwald, wird ermordet aufgefunden. Nur widerwillig kehrt der Münchener Kriminalkomissar Martin Gropper für die Aufklärung des Verbrechens in seine Heimatstadt zurück, in der man ihm mit Misstrauen und Ablehnung begegnet. Tatsächlich stößt er mit seinen Ermittlungen in ein Wespennest, denn Mittelwald beherbergt mahr als nur ein Geheimnis. Um seinen Fall aufzuklären, muss Gropper das Schweigen durchbrechen und die letzten Tage des Opfers ebenso durchleuchten, wie das Geschehen in Mittenwald kurz vor Kriegsende.


    Ein packender Kriminalroman um eines der letzten Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs.


    Eigene Beurteilung:


    Zwar sind nicht alle dargestellten technischen Aspekte direkt nachvollziehbar (z.B. CCTV-Kameras an besetzten militärischen Einrichtungen im Jahr 1946), aber die Darstellung der Feindseligkeit, die dem etwas unschuldigen Heimkehrer, der die Hochphase des Dritten Reichs in der Schweiz verbrach that, entgegenschlägt erscheint authentisch und auch insgesamt die Atmosphäre in Mittenwald ist überaus glaubwürdig dargestellt, wie auch die Charaktere. Das Buch lässt sich dadurch gut lesen und vermittelt gleichzeitig einen Einblick in verschiedene Aspekte der Fremd- und Eigenschuldzuweisung nach dem Dritten Riech - und wahrscheinlich auch nach anderen Diktaturen. Überaus Lesenswert. :thumleft: