David Mack. Star Trek - TNG. Cold Equations Book 1: The Persistence of Memory

  • Capt. Maddox, Datas Gegner in “A Measure of Man” hat mittlerweile die Rechte von Androiden für sehr wichtig befunden und arbeitet nun seit Datas Tod an den sechs Song-Androiden um hinter ihre Geheimnisse zu kommen und insbesondere um B4 vor einem Kaskadenfehler zu retten, der durch die Erinnerungen, die Data in ihm abgelegt hat, ausgelöst werden könnte. Als er dabei auf Schwierigkeiten stößt ruft er die ENTERPRISE zu Hilfe – kurz bevor ein Kommandounternehmen seine hochgesicherte Einrichtung stürmt, alle Computeraufzeichnungen über das Projekt vernichtet und mit den sechs Androidenkörpern verschwindet. Das schnelle Eintreffen der ENTERPRISE verhindert es erst einmal, dass die Diebe den Planeten verlassen, doch bei der Jagd auf sie auf der Planetenoberfläche stößt die Besatzung auf einen weiteren Song-Androiden, der wie eine jüngere Version von Professor Noonien Song, dem Schöpfer Datas, Lores und B4s, aussieht und Data in vielerlei Hinsicht überlegen ist. Aber zunächst geht er ihnen immer wieder durch die Lappen. Bis er schließlich ein Treffen nach seinen Regeln inszeniert, bei dem er unter anderem Worf und Geordi La Forge viel aus dem Leben des Professors bis zu diesem Zeitpunkt erzählt.


    Damit ist ein Drittel des Buchs eine Ich-Erzählung aus der Sicht des Professors und diese Person ist extrem egozentrisch bis egomanisch, selbstgerecht, teilautistisch und in seinem Handeln von geradezu irritierender Inkonsequenz. Selten war mir ein ST-Charakter so unsympathisch, wie dieser.


    Das Konzept des Androiden in Star Trek seit TOS ist immer irritierend und voller Unlogik gewesen und der Versuch, die verschiedenen Entwicklungen durch die Jahrhunderte im Charakter des Professors zusammen zu ziehen wirkt dabei ein wenig sehr aufgesetzt – und die logischen Probleme des Baus menschenähnlicher Roboter werden dabei noch deutlicher. Denn sie menschenähnlich zu machen wirft allerhand technische Probleme auf, die andere Strukturen nicht mit sich bringen. Eine nette augenzwinkernde Behandlung dieser Problematik findet sich in der BBC-Dokumentation „Robophobia“ zu Robots of Death aus der alten Dr Who-Serie.


    Insgesamt empfand ich dieses Buch wegen der Logikmängel, der ich-erzählenden Figur Noonien Song und der unnötigen Weitschweifigkeit eher ärgerlich und überlege ernsthaft, die beiden Folgebände der Trilogie aus meiner Vorbestellliste zu löschen.