Edgar Wallace: Das Geheimnis der Stecknadel

  • Edgar Wallace: Das Geheimnis der Stecknadel; Wilhelm Goldmann Verlag München 2000; 155 Seiten; ISBN: 3-442-05319-6

    Jesse Trashmere ist nicht nur Engländer; er ist auch ein reicher Junggeselle, der lange Zeit in China gelebt hat. Er gibt eines Tages bekannt, er wolle verreisen. Doch für Rex Lander, seinen Neffen und einzigen lebenden Verwandten, ist klar, daß Trashmere London nicht verlassen wird.

    Wellington Brown ist ein unangenehmer Besucher, vor dem sich Trashmere verleugnen läßt. Kurze Zeit später werden beide ermordet aufgefunden.

    Hier liegt eine Geschichte vor, wie sie typisch für Wallace ist. Sie ist reichlich oberflächlich und lediglich auf Spannung angelegt. Das Ende ist doch etwas schwach, weil es viele Fragen – untypisch für Wallace – ziemlich plötzlich und ohne jegliche Hinführung kommt. Das Ende wirkt auch nicht so, als ob es wirklich zu Ende nicht erzählt wird. So findet die obligatorische Liebesgeschichte kein Happy-End. Auch der verschwundene Vater der Schauspielerin taucht nicht wieder auf. Auffällig ist, daß sich die Handlung auf einige wenige Orte und Personen beschränkt. London ist der Hauptort, an dem die Handlung spielt; Ausflüge nach Paris, Monte Carlo oder was der englische Erfolgsautor sonst so bevorzugt kommen hier nicht vor. Zwei Journalisten, ein Detektiv, eine Schauspielerin und ein chinesischer Gastronom müssen hier als Protagonisten reichen.

    Das Fazit: Die Geschichte ist zwar gut zu lesen. Da sie aber einige handwerkliche Schwächen aufweist, sollte der Leser keine zu hohen Ansprüche an sie hegen.