(Druck)Fehler in Büchern

  • "Schwären" finde ich hier auch durchaus passend.


    Ich finde auch den Fehler in dem Satz mit dem Video nicht.

  • "...als sie ungefähr zwei zwar"

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Ja, das klingt etwas merkwürdig, ich hätte da wohl so etwas wie "Videos von sich im Alter von zwei Jahren" oder "Videos von sich, als sie ungefähr zwei Jahre alt gewesen ist" oder so ähnlich geschrieben, wobei das erste steifer, aber eleganter wäre.


    Aber zeitliche Genauigkeit ist heutzutage scheinbar nicht mehr relevant. So habe ich kürzlich in ein Ebook aus einem Kleinverlag reingelesen, zu dem das Taschenbuch schon 2015 erschienen war. Das Ebook soll schon überarbeitet gewesen sein. Von allen Seiten wurde mir das Buch empfohlen, es hat auch bei Amazon fast nur positive Bewertungen.

    Nun bin ich niemand, der regelmäßig an der Arbeit von Autoren herummosert, und Kleinigkeiten überlese ich schon mal, aber hier gibt es so viele Tempusfehler, die bei einem lektorierten Verlagsbuch einfach nicht hätten sein müssen, dass es mir dann doch aufgefallen ist. Denn bei Ereignissen, die vor der beschriebenen Handlung passiert sind (z.B. Rückblicke auf die Kindheit der Protagonisten) wird weiterhin der gleiche Tempus verwendet wie im normalen Erzähltext. Dabei gibt es doch für solche Fälle den Plusquamperfekt...


    Ein Beispiel vom Anfang des Buches, den man bei Amazons Blick ins Buch lesen kann. Ein junger Mann denkt an seine Schwertleite zurück:

    Zitat

    Denn die Zeremonie war nicht so verlaufen wie gewünscht: Am Abend zuvor hatte Wolfram, anstatt sich mit Gebeten auf die Weihe vorzubereiten, ausgiebig mit Freunden gefeiert und getrunken. So fiel er gleich zu Beginn der Festlichkeiten durch überlautes Schnarchen auf, was den Bischof wie auch seinen grimmig dreinblickenden Vater, Bernhard von Arsberg, launig stimmte.


    Kempf, Cornelia. Der Löwe des Kaisers: Der Aufstieg (German Edition) (Kindle-Positionen170-172). KaMeRu Verlag. Kindle-Version.

    Besser/korrekt wäre gewesen: So war er gleich [...] aufgefallen, was [...] launig gestimmt hatte.


    Weit bin ich noch nicht gekommen, etwa bis 10%, aber bis dahin kommt dies immer wieder vor.

  • Darum geht's gar nicht, es geht um Flüchtigkeitsfehler. Um Buchstaben, die da nicht hingehören. :roll:

    "wirD drehen uns hier im Kreis "

    "als sie ungefähr zwei Zwar"


    Ist egal. Hat mich gestört. Punkt.

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    - Groucho Marx

  • Hallo


    Darum geht's gar nicht, es geht um Flüchtigkeitsfehler. Um Buchstaben, die da nicht hingehören. :roll:

    "wirD drehen uns hier im Kreis "

    "als sie ungefähr zwei Zwar"

    Das hab ich total überlesen. Wäre es mir aufgefallen, hätte es mich aber sicher auch gestört.

    Ich denke aber, dass ich viele dieser Fehler gar nicht sehe, vielleicht weil ich recht schnell lese:-k


    Liebe Grüße,

    die Brillenschlange

    "Märchen schreibt die Zeit..." - Madame Pottine ("Die Schöne und das Biest")


    Buchstaben sind eine tolle Sache, man kombiniert ein paar und schon hat man ein Wort, aus Worten kann man Sätze bilden und aus Sätzen ganze Geschichten...

  • Ich denke aber, dass ich viele dieser Fehler gar nicht sehe, vielleicht weil ich recht schnell lese :-k

    bei mir ist es auch der Fall, dass ich diese Kleine Tippfehler, gar nicht erst registriere. Oder sagen wir mal besser, ich registriere die hin und wieder aber nur am Rande. Ich weiß nicht ob, es daran liegt, dass ich zu schnell lesen würde, :-kdas weiß ich ehrlich nicht. Auf jeden Fall bin ich nicht aufmerksam genug, um die Kleinigkeiten zu registrieren. Ich weiß ja, was gemeint ist, das reicht mir dann vollkommen.

    2024: Bücher: 90/Seiten: 39 866

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Scalzi, John - Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaiju-Monster

  • Hallo


    Ich weiß ja, was gemeint ist, das reicht mir dann vollkommen.

    So geht es mir auch, ich überlese das (meistens).

    Viel schlimmer sind für mich falsch verschachtelte Sätze oder falsche Namen ect.:roll:



    Liebe Grüße,

    die Brillenschlange

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  • Mir fallen so Tippfehler in Büchern meistens auf und mich stören sie durchaus auch. Wenn es aber nur wenige Male vorkommt, dann kann ich darüber hinwegsehen, kommt das aber alle paar Seiten mehrfach vor, dann ziehe ich in der Bewertung auch durchaus halbe oder ganze Sterne ab, weil das einfach nicht sein muss. Dass einzelne Buchstabenfehler auch beim drüberlesen mal übersehen werden, ok, aber nicht in Massen.

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Hat mich gestört.

    Versteh ich gut.

    Ich weiß ja, was gemeint ist, das reicht mir dann vollkommen.

    Die einen so, die anderen so. Das Thema hatten wir ja schon öfter. Ob es am schnelleren Lesen liegt, bezweifle ich, denn mir fallen diese Fehler auch immer auf, und ich glaube, auch zu den schnellen Lesern zu gehören.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • "...als sie ungefähr zwei zwar"

    Oh Mann ... das habe ich wirklich nicht gemerkt, obwohl ich den Satz x-mal gelesen habe. Peinlich. Normalerweise fällt mir sowas immer schnell auf.

  • Ob es am schnelleren Lesen liegt, bezweifle ich, denn mir fallen diese Fehler auch immer auf, und ich glaube, auch zu den schnellen Lesern zu gehören

    das bezweifle ich auch. Wie ich das auch schon erwähnt habe.

    Ich denke eher, dass es allgemein an der Fähigkeit konzentriert und aufmerksam zu lesen liegt. Weil daran mangelt es mir von Zeit zur Zeit. O:-)

    Aber wie du schon sagtest, manche so, die anderen anders.

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    Lese gerade:

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  • Diese Tippfehler habe ich auch gar nicht gesehen, einfach drüberweg gelesen, und das, obwohl ich ebenfalls alle genannten Sätze mehrmals gelesen habe.


    Aber so geht es mir in Büchern auch. Tippfehler dieser Art, zusätzliche Buchstaben, die dann ein neues Wort ergeben, fallen mir in den seltensten Fällen auf (und ich baue selbst auch gerne solche Fehler ein, wenn ich tippe). Solche Fehler nerven, wenn man recht genau liest. Entweder hat der Lektor oder Korrektor nicht gut gearbeitet oder im Text waren vorher so viele Fehler drin, dass dies einfach die verbleibenden paar Prozent sind, die einfach immer bestehen bleiben - bei vielen ursprünglichen Fehlern eben mehr, bei wenigen eben weniger.


    Mich selbst stören sie aber eben deshalb nicht, weil ich wohl recht oberflächlich lese, mehr den Inhalt als die einzelnen Worte oder Buchstaben aufnehme. Deshalb nehme ich auch manche Stilblüte oder stilistische Schwächen einfach nicht wahr.


    Tempusfehler, fehlende Kommata oder auch sonstige merkwürdige Satzkonstruktionen (wie ständig vorkommende Partizipien) finde ich dagegen störend, weil sie das Aufnehmen der Bedeutung erschweren, insbesondere dann, wenn sie gehäuft vorkommen.

  • Hallo



    Ich denke eher, dass es allgemein an der Fähigkeit konzentriert und aufmerksam zu lesen liegt.

    Mich selbst stören sie aber eben deshalb nicht, weil ich wohl recht oberflächlich lese, mehr den Inhalt als die einzelnen Worte oder Buchstaben aufnehme. Deshalb nehme ich auch manche Stilblüte oder stilistische Schwächen einfach nicht wahr.

    Ja, daran liegt es vielleicht noch eher als an der Geschwindigkeit.

    Manchmal fallen mir solche Tippfehler auch auf, oft aber eben nicht. Je mehr solcher Fehler vorkommen, desto eher fallen sie aber auch auf...



    Liebe Grüße,

    die Brillenschlange

    "Märchen schreibt die Zeit..." - Madame Pottine ("Die Schöne und das Biest")


    Buchstaben sind eine tolle Sache, man kombiniert ein paar und schon hat man ein Wort, aus Worten kann man Sätze bilden und aus Sätzen ganze Geschichten...

  • Mein Mann (der olle Brite) bezeichnet mich manchmal halt auch als "Grammar Nazi" :lol: :wink:

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    - Groucho Marx

  • Mein Mann (der olle Brite) bezeichnet mich manchmal halt auch als "Grammar Nazi" :lol: :wink:

    Haha. Das musste ich mir von anderen RPlern auch schon anhören weil ich Leute furchtbar finde die dutzende von Rechtschreibfehlern machen. :lol:

    Im RP (Rollenspiel) ists bei mir nämlich sogar so dass ich mit Leuten die keine Großbuchstaben nutzen und auch sonst nicht nochmal lesen was sie da fabriziert haben und daher haufenweise Fehler machen, nicht mehr spiele. Also mit Kommas hab ichs selbst nicht so (da bin ich seit der neuen Rechtschreibung immer vollkommen verwirrt und machs wie ich denke :pale:), aber wenn die Rechtschreibung so gar nicht stimmt und in 5 Wörtern 20 Fehler vorkommen... *schauder*

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Canach

    Ich sehe, wir verstehen uns. :compress:

    Vollkommen plausibel, will ich spielen, dann will ich nicht erst 5 Minuten drüber grübeln, was mir der andere nun sagen will. Also, wenn ich Roleplayer wäre. Aber auch so. :loool:

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Darum geht's gar nicht, es geht um Flüchtigkeitsfehler. Um Buchstaben, die da nicht hingehören. :roll:

    "wirD drehen uns hier im Kreis "

    "als sie ungefähr zwei Zwar"


    Ist egal. Hat mich gestört. Punkt.

    Flüchtigkeitsfehler, bei der Korrektur vergessene Worte und Kommafehler stören mich auch. Tempusfehler überlese ich meist, wenn sie nicht allzu gehäuft auftreten und auch nicht unbedingt unplausibel sind. Viele Autoren schrecken vor dem PQP zurück, weil sich dann die Hilfsverben häufen und den Text unschön machen. Also versuchen sie, das Ganze zu umgehen, indem sie den Part einleiten, der in der abgeschlossenen Vergangenheit spielt, und dann im Präteritum weiterschreiben. Man merkt aber auch, wenn ein Autor das nicht beherrscht :wink:

    Viel mehr stören mich allerdings Satzfragmente, die mit einem Punkt vom vorigen Satz abgetrennt werden, obwohl sie nicht allein stehen können. Das ist eine um sich greifende Unsitte, die mir die Freude am Lesen solcher Werke vergällt. Das soll wohl besonders betonend wirken. Mich nervt das nur. Aber glücklicherweise gibt es genug andere Bücher, in denen noch vernünftig geschrieben wird :)

    aber wenn die Rechtschreibung so gar nicht stimmt und in 5 Wörtern 20 Fehler vorkommen... *schauder*

    Selbst im umgekehrten Verhältnis wäre das furchtbar. Ich sehe das genauso.

    Kleinverlag ... lektorierten Verlagsbuch

    Das ist immer so eine Sache. Zum einen können sich viele Kleinverlage keine professionellen Lektoren und Korrektoren leisten, d.h. das Lektorat erfolgt hier durch mehr oder weniger gut gebildete Leute, zum anderen bleibt bei vielen Kleinverlagen die letztendliche Entscheidungsgewalt beim Autor. Das heißt, wenn ein Lektor das angemerkt hat, der Autor das aber nicht übernehmen will, bleibt es bei dem wenig bis schlecht überarbeiteten Produkt. Es wird dann trotzdem in Druck gegeben. Für Leser, die das besser wissen, ist das ärgerlich.

    Im Übrigen habe ich das Gefühl, dass nicht nur Kleinverlage auf Hobbylektoren zurückgreifen. Bei manchen Büchern von Großverlagen habe ich mich auch schon gefragt, ob das Lektorat nur noch nach Gutdünken gemacht wird. Vielleicht liegt es aber auch ›nur‹ an der Übersetzung :roll:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich habe gerade eine Übelsetzung in ‚Feuerkind‘ von S. King gefunden. Hier steht auf Seite 185: ‚Das Salzfass war umgestossen worden.‘ Gemeint ist wohl eher der Salzstreuer. :loool: Ich hab zum Beispiel in meiner Küche keinen Platz für ein Salzfass, weder auf dem Küchentisch noch sonst irgendwo. Und in meinem Haushalt wird jetzt auch nicht soooo viel Salz konsumiert. :scratch::loool:

  • Ich habe gerade eine Übelsetzung in ‚Feuerkind‘ von S. King gefunden. Hier steht auf Seite 185: ‚Das Salzfass war umgestossen worden.‘ Gemeint ist wohl eher der Salzstreuer. :loool: Ich hab zum Beispiel in meiner Küche keinen Platz für ein Salzfass, weder auf dem Küchentisch noch sonst irgendwo. Und in meinem Haushalt wird jetzt auch nicht soooo viel Salz konsumiert. :scratch::loool:

    Doch ich habe ein Salzfass in der Küche. Gib einmal beim grossen A das Wort Salzfass ein, du wirst überrascht werden.

  • Ich habe gerade eine Übelsetzung in ‚Feuerkind‘ von S. King gefunden. Hier steht auf Seite 185: ‚Das Salzfass war umgestossen worden.‘ Gemeint ist wohl eher der Salzstreuer. :loool: Ich hab zum Beispiel in meiner Küche keinen Platz für ein Salzfass, weder auf dem Küchentisch noch sonst irgendwo. Und in meinem Haushalt wird jetzt auch nicht soooo viel Salz konsumiert. :scratch::loool:

    Mich würde eher das ss in "umgestoßen" nerven. Oder liegt das einfach nur an deiner Tastatur?

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

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