(Druck)Fehler in Büchern

  • Ich bin jetzt kein Pathologe, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass eine 14jährige Leiche noch so viel Gewebe hat, dass die Knochen derart gut zusammengehalten werden, dass man die Leiche aufrecht hinstellen kann.

    Es gibt tatsächlich Böden, in denen Leichen eher mumifizieren als verwesen - aber trotzdem halte ich es eher für einen Fehler des Autoren so wie z.B. "Du hast eine Haut wie ein 14jähriger Pfirsich" :twisted:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Vielleicht ist das eine ledrige Moorleiche?

    Nein, es war eine ermordete und dann ganz normal beerdigte...


    Aber die Gute hätte meines Erachtens nach doch total auseinanderfallen müssen, oder? :-k

  • Nein, es war eine ermordete und dann ganz normal beerdigte...


    Aber die Gute hätte meines Erachtens nach doch total auseinanderfallen müssen, oder? :-k

    Heutzutage wird das Nicht-Verwesen stellenweise schon zum Problem, aber gegeben hat es das früher auch schon. Vorsicht, der verlinkte Artikel ist zwar sachlich, aber trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) streckenweise eher unappetitlich.

  • Aber die Gute hätte meines Erachtens nach doch total auseinanderfallen müssen, oder?

    Das scheint ja ein lustiges Buch zu sein... :totlach:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Heutzutage wird das Nicht-Verwesen stellenweise schon zum Problem, aber gegeben hat es das früher auch schon. Vorsicht, der verlinkte Artikel ist zwar sachlich, aber trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) streckenweise eher unappetitlich.

    Oha. :shock:
    Vielen Dank für die Info. Da habe ich echt wieder etwas dazugelernt. :shock:




    Das scheint ja ein lustiges Buch zu sein... :totlach:

    Ist es. :mrgreen:
    Zumindest streckenweise. :-,

  • @Hiyanha was Du aus dem Buch zusammengefasst hast, hat mich gestern schon an die Geschichte eines Abts von Alet-les-Bains in Südfrankreich erinnert. Ich war vor einigen Jahren da, kam aber einfach nicht mehr auf den Namen des Ortes oder der Abtei, und googlen nach Abteien in Südfrankreich bringt einen unweigerlich nach Fontfroide. Da war ich zwar auch schon, aber die war's nicht. Die verlinkte Site ist leider auf Englisch, eine deutsche hab ich auf die Schnelle nicht gefunden.

  • Bei 21% steht hier:



    Zitat

    Dannyl fragte sich langsam, ob die Rückfronten sämtlicher Bäckereien, Schneidereien, Lederwerkstätten und Bolhäuser gleich aussahen.


    Rückfronten?! :scratch::-k
    Entweder ich sehe etwas von vorne, also von der Front - oder ich sehe die Rückseite, aber die Rückfront? :-k
    Gibt's das echt?

  • Hier habe ich was gefunden. :winken:

    :-s Wieder etwas gelernt. Danke Dir. :kiss:


    Für mich klingt das trotzdem irgendwie falsch. :uups:
    Das ist für mich irgendwie so, als würde nach vornerückwärts laufen, oder so. :-,

  • Keine Ahnung, ob Rechtschreibfehler. Oder habe ich etwa eine neue Rechtschreibreform verpasst? Aber ich lese jetzt schon das dritte Buch in letzter Zeit, in dem immer Türe steht. Und es waren keine regional angehauchten Bücher, sondern Fantasy, SF und Alltagsgeschichte. Für mich heißt das einfach nur Tür.
    Satzbeispiele:
    "Kannst du bitte mal die Türe öffnen."
    Nur auf der linken Seite des Ganges war eine verschlossene Türe.
    Als er noch die prunkvollen Verzierungen bewunderte ging die Türe auf.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • @Gonozal Folgendes gefunden:
    Tatsächlich gibt es beide Formen. Auf Hochdeutsch heißt es "Tür", ohne "e", so ist es üblich und gilt als Standard. Die Form mit "e" existiert vor allem in Mitteldeutschland.
    (Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/z…-tuer-tuere-a-347656.html)

    Ich dachte ja immer, dass ich in Mitteldeutschland wohne (Magdeburg). Aber ich kenne niemanden, der hier Türe sagt.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • @Gonozal Folgendes gefunden:
    Tatsächlich gibt es beide Formen. Auf Hochdeutsch heißt es "Tür", ohne "e", so ist es üblich und gilt als Standard. Die Form mit "e" existiert vor allem in Mitteldeutschland.
    (Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/z…-tuer-tuere-a-347656.html)

    Na gut, habe ich wieder was dazugelernt.

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)

  • "Kannst du bitte mal die Türe öffnen."

    Ich finde "Türe" ganz furchtbar und es ist bei uns in Bayern leider weit verbreitet. Hier liest man sehr oft "Bitte Türe schließen". Finde das nicht wirklich angenehm und es war auch Thema bei Bastian Sick und seinen Büchern und bei ihm heißt es auch, es gibt keine "Türe", nur eine "Tür". Dass es in der Mundart vielleicht anders ist, ist klar.

  • "Kannst du bitte mal die Türe öffnen."
    Nur auf der linken Seite des Ganges war eine verschlossene Türe.
    Als er noch die prunkvollen Verzierungen bewunderte ging die Türe auf.

    Ich hab jetzt nicht nachgeschaut aber vielleicht ist der Autor/Übersetzter ein Schweizer. Denn bei diversen unserer Dialekte sagt man Türe. Bei mir selbst kommt beides vor. Z.B. Finde ich den ersten Satz nicht schlimm. Das sage ich auch. Die anderen zwei sage ich zwar nicht, hört man in der Art aber oft hier.

    Book hangover: Inability to start a new book, because you're still living in the last book's world. :drunken:

  • Ich finde "Türe" ganz furchtbar und es ist bei uns in Bayern leider weit verbreitet. Hier liest man sehr oft "Bitte Türe schließen". Finde das nicht wirklich angenehm und es war auch Thema bei Bastian Sick und seinen Büchern und bei ihm heißt es auch, es gibt keine "Türe", nur eine "Tür". Dass es in der Mundart vielleicht anders ist, ist klar.

    Allerdings redet der Herr Sick viel, wenn der Tag lang ist. Er ist kein Linguist und schreibt vor, wie Sprache seiner Meinung nach zu funktionieren hat, statt zu beschreiben, wie sie tatsächlich funktioniert. "Türe" ist aus mundartlichen Varianten des Deutschen durch die Luthersche Bibelübersetzung auch ins Hochdeutsche gekommen. Der Gebrauch von mitteldeutschen Formen wie "Türe" war nach der Reformation sogar eine politische Angelegenheit, jetzt hängt er zum Glück nur noch vom Geschmack und der Gewohnheit der Sprecher ab. :)
    So hab ich es jedenfalls aus dem Studium noch in Erinnerung, als wir über genau diese Frage mal gesprochen haben.

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  • Habt ihr ähnliche Fehler in Büchern entdeckt?

    Ja, so etwas gibt es immer wieder. Ist aber kein Druckfehler, sondern ein inhaltlicher.