Yves Grevet - Das Haus / La Maison

  • Eingesperrt in einem Haus - überwacht von Cäsaren - feste Regeln und strikte Abläufe - harte Strafen für Fehlverhalten. Das ist der Alltag von 64 Jungen. Sie alle wissen nicht, warum sie in diesem Haus sind, haben keine Erinnerung mehr an ihre Vergangenheit und fürchten sich davor, einfach zu verschwinden, wie schon etliche Jungen vor Ihnen. Méto ist einer von ihnen und möchte endlich verstehen, was im Haus vor sich geht. Daher mobilisiert er andere Kinder und zusammen planen sie eine Rebellion gegen das System.


    "Méto" scheint eine sehr düstere Dystopie zu sein, zumindest hat der erste Teil dieser Trilogie diesen Eindruck bei mir hinterlassen. Teilweise ist das Hörbuch nicht nur düster, sondern auch grausam und ich war etwas überrascht, als ich erfahren habe, dass die Zielgruppe 12-14 Jährige sind. Ich hätte das Alter weiter oben angesetzt.


    Métos Leben beschränkt sich auf das Leben in einem Haus und es ist von vielen sehr strikten Regeln bestimmt, von denen die meisten dem Hörer bisher absolut nicht einleuchten. Die Wächter, die Cäsaren genannt werden, haben für alles Regeln. Das fängt schon damit an, dass sie festlegen, wie oft beim Essen jeder Bissen gekaut werden muss, bevor er hinuntergeschluckt werden darf. Die Cäsaren geben den Jungen zwar eine Bildung in einer Art Schule, aber sie bestimmen, welche Inhalte vermittelt werden. So wissen die Jungen zum Beispiel nur, dass es weibliche Wesen gibt, können sich unter einer Frau aber nichts vorstellen. Fragen und Kritik sind im Haus absolut unerwünscht und werden gegebenenfalls sogar bestraft.


    Die Atmosphäre im Haus ist wirklich düster. Viele der Jungen haben sich mit ihrem Leben gut arrangiert und merken gar nicht mehr, wie seltsam die zahlreichen Regeln sind und wie sehr sie in ihrem Leben beschnitten werden, aber als außenstehender Hörer ist es einfach erschreckend, wie die Kinder gemaßregelt werden. Es ist nachvollziehbar, aber auch sehr mutig von Méto, dass er endlich Antworten auf seine nicht gestellten Fragen bekommen möchte und auch der Leser giert danach, denn Yves Grevet lässt einen nach dem Auftakt seiner Trilogie mit zahllosen Fragen unbefriedigt zurück. Ich hoffe wirklich sehr, dass die nächsten Bände etwas Klarheit bringen, damit die ganzen Maßnahmen der Cäsaren nachvollziehbarer werden.


    Reiner Strecker spricht das Buch und konnte mich nicht in allen Belangen überzeugen. Seine Stimme passt zum Roman und er vermittelt die grausige Atmosphäre gut, aber ich habe es sehr vermisst, dass die unterschiedlichen Charaktere mit unterschiedlichen Stimmen gesprochen werden. Die Textvorlage ermöglicht es zwar stets nachvollziehen zu können, welche Figur gerade spricht, aber ich hätte mir vielschichtigere Intonationen gewünscht, wie es bei Hörbüchern meistens auch der Fall ist.


    Fazit: Der Auftakt der Trilogie hinterlässt mich mit vielen offenen Fragen, von denen hoffentlich die bereits erschienene Fortsetzung "Die Insel" einige beantworten kann. Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie es weiter geht und hoffe für Méto und alle Hörer, dass die erwartete Aufklärung zufrieden stellend sein wird. Die fesselnde Dystopie werde ich definitiv weiter verfolgen. 4/5 Sterne.


    Audio: 3 CDs - 231 min
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 14 Jahre
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  • Fazit:


    Ich finde der Autor schreibt wirklich interessante Bücher, die mich zum Nachdenken anregen. Das Haus und seine Regeln sind eine Sache. Es hat mich aber nicht ganz packen können, daher fand ich es nur ganz okay. Ich werde wohl auch nicht weiterlesen.


    Bewertung:


    Das ist der erste Band der Reihe.


    Es geht hier um Méto und das Haus, genau wie der Titel des Buches.


    Das Haus ist eine komische Einrichtung mit vielen Regeln, die so gar keinen Sinn machen. Zum Beispiel gibt es eine Regel, die besagt, dass zwischen jedem Bissen 50 Sekunden sind.
    Außerdem sind in diesem Haus nur Kinder untergebracht, keiner weiß, wie es weiter geht. Alles ist sehr geheimnisvoll und auf Regeln und Strafen aufgebaut. Ich erfahre auch nicht wirklich was über das System und was es außer dem Haus noch gibt. Ich denke, das wird in Teil fortgesetzt.


    Méto ist schon längerem Haus und kennt daher die Regeln und befolgt diese. Alle Figuren auch Méto wirken etwas farblos. Ich denke, dass es auch so gedacht ist. Denn keiner hat Erinnerungen vor dem Haus und alle müssen diesen komischen Regeln folgen. Alle sind in gewisser Weise gleich.


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