Frank Schmeißer: Schurken überall

  • Der Autor:
    Frank Schmeißer lebt in Köln und ist seit Jahren renommierter Drehbuchautor u.a. für TV Total, Elton TV, Hilfe! Hochzeit! - Die schlimmste Woche meines Lebens, Ralf Schmitz und Stromberg. (Quelle: amazon.de)


    Kurzbeschreibung: (von amazon.de)
    Diese Aufzeichnungen sind echt total geheim. Es geht ABSOLUT niemanden etwas an, warum Tante Hellas Geburtstag in einer Katastrophe endete, warum ein Hamster namens Machmawas sich plötzlich tarnen musste und Sebastian fast in einem Giraffenkostüm verhaftet worden wäre. Und das Allerwichtigste: Niemand darf von Sebastians geheimer Identität erfahren, weil sonst die Welt in Gefahr ist!


    Inhalt:
    Sebastian von Nervköter ist vielleicht ein bisschen kleiner als die anderen Schüler in seiner Klasse – aber dafür ist er auch ein bisschen schlauer. Deswegen ist er in der Gruppe seiner Superheldenfreunde auch “das Gehirn”, während die wilde Barbara unter dem Decknamen “Action-Bärbel” dem Trio angehört und Martin “der Unsichtbare” ist, weil man ihn einfach nie bemerkt, ganz egal, wie nah er bei einem steht. In Wirklichkeit ist aber nur Martins Freund Dieter unsichtbar, deswegen hat er im Club der Superhelden auch nur eine halbe Stimme – und weil er immer Angst hat, wird er nur “der Hosenscheißer” genannt.
    Aber die Unglaublichen Dreieinhalb arbeiten gerade deswegen gut zusammen, weil sie so unterschiedlich sind. Und zu tun haben sie Einiges, denn nicht nur wird Sebastians Familie von der fiesen Tante Hella heimgesucht, die nicht nur alles aufisst, was der Kühlschrank der Familie hergibt, sondern für die auch noch eine ganz besondere Geburtstagsfeier ausgerichtet werden soll, sondern in der Klasse der drei Superhelden verschwinden immer wieder Dinge – ganz klar, dass das ein Fall für die drei Helden ist, denn die sehr beliebte Klassenlehrerin Frau Daffodil ist in die Kritik geraten und muss vielleicht sogar die Schule verlassen… ein Fall für die Unglaublichen Dreieinhalb!


    Meine Meinung:
    Diese “Außenseiter freunden sich miteinander an, erleben Abenteuer und werden zu Helden”-Bücher scheinen den Jugendbuchmarkt gerade zu überschwemmen; oder es kommen mir nur verhältnismäßig viele davon unter in letzter Zeit. In jedem Fall springt auch “Schurken überall” auf diesen Zug auf.
    Zu den Figuren muss man eigentlich gar nicht so viel sagen. Sie sind alle ganz lustig, aber keine sticht irgendwie aus der Menge heraus, keine werde ich länger im Gedächtnis behalten. Weder die drei Superhelden noch irgendwelche anderen Figuren sind also irgendwie besonders, und das finde ich eigentlich sehr schade. Identifikationspotenzial bieten sie eigentlich auch nicht, da Sebastian und seine Freunde wirklich ziemlich irre sind und alle anderen Jugendlichen eigentlich nur wie Tyrannen dargestellt werden.
    Die Handlung ist ebenfalls nicht besonders. Sie wirkt außerdem auch eher so, als sei sie nur darauf ausgelegt, lustig zu sein und möglichst viele Pointen zu produzieren. Es geht eindeutig nicht unbedingt in erster Linie um die Geschichte, sondern um das Erzählen an sich.
    Das Resultat: ein Buch, das sich ganz lustig liest, bei dem man auch als erwachsener Leser durchaus mal lachen muss, das gerade Jungs sicherlich gut gefällt, aber das meiner Meinung nicht besonders genug ist, um sich irgendwie aus der Menge von Jugendbüchern abzuheben.
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