Kirchschlager, Michael - Der Mädchenmörder Hugo Schenk

  • Der Autor


    Michael Kirchschlager, wurde am 23.04.1966 in Staßfurt geboren.


    Nach seinem Abitur 1984 studierte er Germanistik und Geschichte.
    Er ist Gründungsmitglied des Runneburgvereins, des größten historischen Vereins in Thüringen.


    Er ist Herausgeber und Besitzer des Kirchschlager - Verlags.



    Das Buch


    Die Titelgeschichte des ersten Bandes der "Historischen Kriminalbibliothek" widmet sich dem Mädchenmörder Hugo Schenk , der 1883 in Wien und Österreich mit seinen Komplizen Karl Schenk und Karl Schlossarek Dienstmädchen anlockte und anschließend bestialisch ermordete. Doch die k.u.k. Kriminalpolizei ermittelte das Trio. Die Drei wurden vor Gericht gestellt und zum Tode durch den Strang verurteilt; das Urteil wurde jedoch nur an Schlossarek und Hugo Schenk vollzogen, Karl Schenk zu lebenslangem schwerem Kerker verurteilt.


    Das zweite Kapitel erzählt vom Raubmörder Severin Jaroszynski (1827), das getreu den alten Akten nacherzählt wird. Psychologisch interessant ist, dass der Mörder während der Verhöre den Namen seines Opfers nicht aussprechen konnte.


    Das dritte Kapitel gibt ein erschreckendes Beispiel, wie Eltern aus Geldgier selbst das Leben ihrer Kinder opfern.Davon erzählt die Geschichte der Giftmörderin Therese Braun (1859), die leider des Mordes nicht überführt werden konnte.


    Im Kapitel vier wird der Briefdieb Karl Kalab (1862) vorgestellt. Er unterschlug jahrelang eine Unmenge von Briefen, um deren Inhalt, hauptsächlich Geld, zu rauben, um später ein sorgenfreies bequemes leben führen zu können. Der Fall sorgte seinerzeit für Aufsehen und diese Art der Unterschlagung lebt im Wort "kalabisieren" fort.


    Das fünfte Kapitel erzählt das unheimliche Verbrechen an Dr. Anna Stein (1926), ein Mord, aus Gier und Rache verübt, der an Scheußlichkeit nicht zu überbieten ist.



    Meine Meinung


    Ich kann das Buch jedem, der sich für ältere Kriminalfälle und die Rechtssprechung interessiert, sehr empfehlen.
    Die Kapitel sind sorgfältig recherchiert und sachlich aufgebaut; eine gute Ergänzung sind Bilder und Fotos.
    Das Literaturverzeichnis wird durch Worterklärungen ergänzt.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war flüssig zu lesen, der Informationsfluß gleichmäßig.

    Komm zu mir in der Stille der Nacht; komm zu mir in der beredten Stille eines Traums.


    Christina Rosetti, Echo