Als ihm seine Frau sagt, dass sie schwanger ist, schaltet der Comedian Murat Topal schnell. Ganz der Pragmatiker begreift er, dass er zum Häuslebauer werden muss. 40 Quadratmeter in einer Neuköllner Zweizimmerwohnung sind zu wenig für eine vierköpfige Familie. „Schaffe, schaffe, Häusle baue“ heißt schließlich das schwäbische Urgesetz - und Murats Frau ist Schwäbin. Also handelt er getreu nach dem Motto, was ihm sein Vater beigebracht hat: „Ja, ja. Aber am wichtigsten, Junge, ist: Mann muss machen Frau glücklich." Also alles in Butter für Familie Topal. Nachwuchs ist unterwegs, der große Plan zum Hausbau gefasst. Was kann da schon schief gehen? Eine ganze Menge, denn auch in dem planungsbesessenen Deutschland läuft nicht alles nach Plan und ganz besonders nicht beim Hausbau.
Topal beschreibt das auf seine eigene Art und Weise - superwitzig. Genehmigungen, Kredite, Architekten, Bauarbeiter, Banker, Fenster, Baumärkte an allen Ecken und Enden geht’s drunter und drüber. Murat Topal steht mitten drin im Geschehen und kann´s nicht fassen. Bei der Ehefrau spielen die Schwangerschaftshormone gerne mal verrückt spielen, Bauleiter Kosewitz baut nur Mist, er selbst entwickelt einen Drang zu Baumarktbesuchen. Ständig gibt es etwas für den Leser zu lachen. Klar, Topal spitzt zu, aber so ähnlich wird es gewesen sein. Die Leute mit denen Topal zu tun hat, erlebt man selbst auch im Alltag und fühlt sich bei mehr als einer Person an die eine oder andere Person aus dem eigenen Leben erinnert. „Das Dach kommt später“ hat mir deshalb großen Spaß gemacht, auch weil ich die deutsch-schwäbische Familie Topal und ganz besonders Baba total sympathisch finde.