Amazon-Kurzbeschreibung:
Lara verbringt einen langen heißen Sommer mit ihrer Familie an der amerikanischen Ostküste. Die Ferien sollen eigentlich ihre Ehe kitten. Aber dann geschehen merkwürdige Dinge in dem verschlafenen Ort. Gegenstände verschwinden, ihre Kinder geraten in Lebensgefahr und Lara fühlt sich ständig beobachtet. Niemand glaubt ihr, doch Lara weiß: Jemand hat es auf sie abgesehen. Um ihre Familie zu retten muss sie sich auf das gefährliche Spiel einlassen – auch wenn sie dabei ihr Leben riskiert …
Über die Autorin:
Nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften arbeitete Julia Crouch zehn Jahre lang als Bühnenschriftstellerin und Regisseurin. Sie hat bereits drei Kinderbücher und mehrere Bände mit Kurzgeschichten publiziert. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Brighton.
Persönliche Meinung:
Nach einem sehr vielversprechenden Prolog beginnt das Buch mit der Geschichte von Lara Wayland, ihrem Ehemann Marcus und ihren drei Kindern Oli, Bella und Jack. Lara ist sehr unzufrieden mit ihrem Leben und vor allem ihrer Ehe und verspricht sich von dem sechswöchigen Aufenthalt in den USA, dass alles wieder gut wird. Aber der Urlaub entwickelt sich nicht so, wie sie sich das vorgestellt hat, die Unterkunft ist heruntergekommen und muffig, der Ort einsam und verlassen und Ehemann Marcus denkt nur an sich und seine nicht existierende Schauspielkarriere. Schon bald bekommt sie das Gefühl, beobachtet zu werden und weiß, dass irgendetwas in dem Örtchen vor sich geht, was sie sich nicht erklären kann. Der Leser wird immer mit kleinen Vorkommnissen konfrontiert, die aber die Spannung nicht so wirklich aufkommen lassen wollen. Erst auf den letzten 150 Seiten entwickelt sich das Buch zum Pageturner, weil endlich mal etwas passiert.
Lara ist zu Beginn des Buches sehr sypathisch, doch je mehr die Handlung vorschreitet, macht sie den Eindruck einer naiven Mutti, die ihrer Jugend nachtrauert und dabei ein wenig die Realität aus den Augen verliert.
Zum Beispiel hat mich die Stelle, als ihre Tochter Bella seit Tagen unglücklich und seelisch verletzt in ihrem Bett liegt und Lara das noch nicht einmal merkt, sehr schockiert. Sie ist zu sehr mit ihren Gedanken bei der Jugendliebe Stephen, dass sie nicht mitbekommt, was ihre Tochter durchgemacht hat.
Ehemann Marcus könnte unsympathischer nicht sein. Er hält sich für den Größten, bekommt aber nichts auf die Reihe. Für ihn zählt nur er selbst! Was mit Lara oder seinen Kindern ist, spielt für ihn in erster Linie keine Rolle.
Mir hat das Buch an sich gut gefallen, die Kapitel lesen sich ganz flüssig und sind auch nicht übermäßig lang. Jedoch hat mir das für einen Thriller viel zu lange gedauert, bis ein wenig Spannung aufkam. Die ersten 400 Seiten fallen wohl eher in die Kategorie Romane / Liebesgeschichten. Außerdem finde ich den Klappentext nicht ganz zutreffend, irgendwie passt er nicht zum Inhalt des Buches. Er verspricht das, was dieses Buch nicht einhalten kann: Spannung.
Aber nichtsdestotrotz hat mich das Ende des Buches doch überrascht. Als ich mit Lesen fertig war, viel mir der Prolog wieder ein, in dem eine unbekannte, weibliche Leiche gefunden wurde. Wer diese Leiche ist und was mit ihr passiert ist, kann sich der Leser dann selbst zusammen reimen.
Fazit: Rein vom Cover passt das Buch mit den herbstlichen Blättern und Farben perfekt in den kalten, nassen Leseherbst. Wer auf ein wenig schmalzige Liebesgeschichte steht und für den die Spannung eher nebensächlich ist, dem kann ich das Buch empfehlen. Wer aber laut Klappentext eine Ehefrau und Mutter erwartet, die ihrer Familie mit all ihren Kräften das Leben zu retten versucht, wird enttäuscht sein. Mit viel Fantasie begrenzt sich diese Handlung lediglich auf die letzten 100 Seiten. Daher vergebe ich