John Dietz hat eine Privatdetektei gegründet und hat bisher nur Kaufhausdiebe und kleine Überwachungen durchgeführt. Seinen Alltag teilt er dabei mit seinem Papagei Elvis, der leider nur am Rande immer mal wieder Erwähnung findet. Nun soll John seinen ersten richtigen Fall bekommen, denn eine ehemalige Schulkollegin von ihm, Laura, steht vor seiner Tür und beauftragt ihn mit den Ermittlungen, die zu dem mysteriösen Tod ihrer Schwester vor über einem Jahr geführt haben. Sie kann sich einfach nicht damit abfinden, dass ihre Schwester einfach nur überfahren wurde.
Anfangs hat John Probleme, überhaupt an Informationen zu kommen. Doch dann nehmen die Ereignisse immer mehr Fahrt auf. Er findet sich auf einmal in der Unterwelt wieder, wo Drogen und vor allem Menschenhandel und Prostitution an der Tagesordnung stehen. Unterstützung bei seinen Nachforschungen und auch bei allen anderen Unwägbarkeiten des Lebens bekommt John von Tante Ju, seiner Nachbarin, die auch für das Archiv der örtlichen Zeitung zuständig ist.
Der Schreibstil des Autors ist leicht und flüssig, so dass man das Buch gut lesen kann. John ist ein sympathischer Charakter, der noch Moralvorstellungen und vor allem jede Menge Geduld hat. Leider kann ich ihn mir als Einzigen nicht bildlich vorstellen. Laura dagegen kommt von Anfang an unsympathisch daher, manchmal möchte man sie regelrecht erwürgen. Tante Ju allerdings gewinnt auf ganzer Linie, das Buch lebt durch sie und mit ihr. Sie ist die Seele des Buches, wenn man so will.
Mein Fazit: Der Bösewicht ist nach einiger Zeit zu erahnen, allerdings ist das Ende des Buches richtig dramatisch und birgt eine große Überraschung, die ich aber nicht verraten möchte. Ein schöner kleiner Krimi, wenn man was Leichtes zwischendurch lesen möchte. Bin gespannt auf den zweiten Teil, auch weil ich John gern näher kennenlernen würde und auch mehr von Tante Ju lesen möchte.
Für das Buch vergebe ich