Tom Knox - Genesis Secret

  • Über den Autor:
    Hinter dem Pseudonym Tom Knox verbirgt sich der Schriftsteller und Journalist Sean Thomas. Der Engländer (1963 in Devon, England, geboren) studierte Philosophie am University College London. Er bereist als Journalist die ganze Welt und schreibt unter anderem für die Times, den Telegraph, den Guardian sowie die Daily Mail. 2007 wurde er von der Sunday Times zum Reisejournalisten des Jahres gewählt. Er beschäftigt sich in seinen Artikeln außerdem mit Politik, Kultur und Kunst.
    Genesis Secret ist sein erster Thriller (erschienen 2009), an dem die Rechte bereits in fünfzehn Länder verkauft wurden. Wenn Knox nicht gerade in der Weltgeschichte unterwegs ist, lebt er in London.


    Buchinhalt:
    Der Reporter Rob Luttrell wird nach seinem Irak-Aufenthalt für eine kürzere Geschichte in die Türkei geschickt, um über einen 11.000 Jahre alten Tempel zu berichten, der dort grade ausgegraben wird. Während seines Aufenthaltes stirbt der Ausgrabungsleiter unter mysteriösen Umständen und die einheimischen Arbeiter scheinen etwas verbergen zu wollen. Zusammen mit einer Archäologin versucht Luttrell hinter das Geheimnis zu kommen. Zeitgleich werden in England mehrere grausame Ritualmorde verübt, die scheinbar keinen Zusammenhang haben. Erst mit der Zeit entdeckt der leitende Kommissar Zusammenhänge mit dem Mord in der uralten Tempelanlage und gemeinsam kommen Luttrell, die Archäologin und der Kommissar einem alten Geheimnis auf die Spur, dass die Weltreligionen erschüttern würde.


    Meine Meinung:
    Entgegen vieler anderslautender Rezensionen im Internet empfinde ich „Genesis Secret“ als einen gelungenen spannenden Thriller, dessen Plot zumindest für mich lang nicht vorhersehbar war. Es ist ein Buch, dass ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Tom Knox verbindet die anfangs parallel laufenden Handlungsstränge geschickt zu einem großen Ganzen. Mancher mag das Ende als konstruiert empfinden, ich fand es geschickt gelöst. Allerdings bin ich kein typischer Thriller-Leser, vielleicht fallen den „Profis“ mehr und andere Ungereimtheiten auf als mir, die sie dann als störend empfinden. Es gab keinen Moment, in dem ich das Gefühl hatte, dass die Story jetzt hängt oder in dem für mich die Spannung abflachte. Mehr Details will ich hier aber nicht verraten, um niemandem die Geschichte und die Spannung zu zerstören.
    Die Beschreibungen der Ritualmorde sind dem Autor allerdings etwas zu detailreich geworden, wofür er sich z.T. tatsächlich heute auf seiner Homepage entschuldigt. Aber wer z.B. Cody McFadyen liest, den kann auch das nicht schrecken. Seinem Ruf als Reisejournalist wird Knox dann in den wunderschönen Beschreibungen der alten türkischen Städte gerecht, so dass zwischen all den Grausamkeiten des Thrillers, der zwischen der Türkei, England und Irland springt, auch immer wieder sehr schöne stimmungsvolle Abschnitte liegen. Eine gelungene Mischung.


    Mein Fazit:
    Ich mag Romane, in denen echte historische Fakten in eine spannende Geschichte eingewoben werden. Die Tempelanlage in der Türkei existiert wirklich und wirft jede Menge Rätsel auf. Die beschriebenen Ritualmorde gab es wohl auch, und auch die anderen geschichtlichen Fakten sind gut recherchiert. Wer sich dafür interessiert, dem gibt Tom Knox auf seiner Homepage www.tomknoxbooks.com die reellen Fakten hinter seinen Romanen. Allerdings empfehle ich, diese erst nach der Lektüre zu recherchieren, um sich nicht die Spannung zu verderben. Aber jedem, der sich für ein paar Stunden wirklich toll unterhalten lassen möchte (und der z.B. Dan Brown mag), kann ich „Genesis Secret“ nur empfehlen. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Inhalt

    Im London werden Menschen auf bestialische Art und Weise hingerichtet. Chief Inspector Mark Forrester wird mit der Lösung des Falls beauftragt. Schnell findet er heraus, dass es einige weitere Morde gab und alle scheinbar an alten Kultstätten stattfanden. Zur selben Zeit erhält der Journalist Rob Luttrell den Auftrag über eine archäologische Grabung in der Türkei zu schreiben. In Göbekli Tepe wird an einem uralten Tempel gegraben und der Archäologe, Franz Breitner, glaubt dort etwas unglaubliches entdeckt zu haben. Keiner von ihnen ahnt, dass ihre Fälle miteinander zu tun haben könnten.


    Meine Meinung
    Die Bücher von Tom Knox sind für mich immer wieder überaus faszinierende Abenteuer. Die Art wie er schreibt und die Themen, sind der Wahnsinn. Sie biten immer irgendwas zu entdecken. Allerdings ist dabei Geduld von Nöten, denn der Kern der Geschichte, zeigt sich meist erst spät. Der Einstieg ist recht langsam und verwirrend. Es ergeben sich zwei verschiedene Erzählstränge, die dann nach und nach zusammen geführt werden.


    Rob Luttrell ist ein toller Journalist, der rund um die Welt reist um seine Artikel zu schrieben. Sein Job hat allerdings auch seine Ehe zerstört. Gerade als sein Chef ihn auf die Grabung in Göbekli Tepe ansetzt, befindet er sich eigentlich im Urlaub, denn kurz zuvor überlebte er knapp einen Bombenanschlag. Schnell fasziniert ihn die Ausgrabung und die vielen Theorien, die es dazu gibt. Doch nicht nur der Job fasziniert ihn, auch die schöne Osteoarchäologin Christine Meyer gefällt ihm überaus gut. Was allerdings als leichter Auftrag begann, wird schnell kompliziert, als ein Mord geschieht. Plötzlich findet er sich zusammen mit Christine auf der Suche nach der Wahrheit. Einer Wahrheit, die die Geschichte der ganzen Menschheit neu schreiben könnte.


    Detektiv Chief Inspector Mark Forrester hat es unterdessen in London mit einem grausamen Mord zu tun. Ein Mann wurde auf äußerst brutale Art gefoltert und getötet. Schnell stellt sich heraus, dass dies ein Ritualmord war, der dazu auf einer uralten Kultstätte stattfand. Zu allem Übel, gab es bereits mehrere ähnliche Fälle. Doch Forrester hat auch Glück, kristallisiert sich dadurch doch ein bestimmter Verdächtiger heraus. Allerdings muss er auch schnell erkennen, dass er seinen Gegner keinesfalls unterschätzen sollte, ist dieser doch zu allem bereit.


    Zwei Männer, in zwei verschiedenen Teilen der Welt, die doch irgendwie nach der selben Antwort suchen. Es ist hart zu erkennen, in wie weit sie zusammen hängen, doch wenn sie erstmal zusammen geführt werden, wird so vieles klar. Dann erkennt man auch Zusammenhänge, die zuvor nicht gesehen werden konnten, was der Autor einfach großartig herausarbeitet.


    Des Weiteren macht Tom Knox seine Leser auch mit der Gemeinschaft der Jesiden bekannt. Ich kann leider nicht mit Sicherheit sagen, wie viel von dem Geschriebenen tatsächlich auf die Menschen zutrifft, doch ihre Umschreibung so wie ihr Glaube, wurden überaus interessant dargestellt.


    Was auch ein durchaus fesselnder Punkt in der Handlung ist, sind die ganzen Anspielungen auf die Bibel. Hier wird die moderne Archäologie mit der Bibel bzw. einigen Bibelstellen in Verbindung gebracht. Glaube, Fantasie und Realität werden vermischt um eine außergewöhnliche und glaubhafte Geschichte zu schaffen. Das, was der Autor sich hier aber als die Wahrheit hinter Göbekli Tepe ausgedacht hat, was für mich eine wahre Überraschung. Ich wäre nicht einmal annähernd an einen solchen Gedanken gekommen.


    Tom Knox ist für mich einer der Autoren, dessen Bücher mich bisher immer überzeugen konnten. Sie haben immer interessante Themen, bieten viel Spannung und vermögen zu überraschen. Es gibt Wendungen, mit denen man nie gerechnet hätte, und Orte, über die man kaum nachdenkt. Ich liebe seine Bücher und möchte gerne noch einige verschlingen, denn dabei entdecke ich immer etwas neue und unbekanntes, von dem ich nie geahnt hätte.


    Fazit
    Auch dieser Thriller von Tom Knox war mal wieder ein wahres Erlebnis. Morde, die Suche nach der Wahrheit und ein Geheimnis, dass die Geschichte neu schreiben könnte. Ich kann es Liebhabern von Verschwörungen und kirchlichen Geheimnissen wärmstens empfehlen.


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