Felix Huby - Der Heckenschütze

  • Klappentext:
    Felix Huby schreibt seit 1976 Kriminalromane und Drehbücher für »Tatort«. Er erfand unter anderem die Kommissare Bienzle, Palü, Schimanski und nun auch Peter Heiland. In seinem ersten Berliner Fall bekommt es der schwäbische Ermittler in der Hauptstadt mit einem Verbrechen zu tun, wie man es bisher nur aus Amerika kannte.


    Meine Meinung:
    Ein schwäbischer Ermittler, der sich nach Berlin versetzen lässt. Trotz seiner guten ermittlerischen Qualitäten tritt er menschlich von einem Fettnäpfchen ins nächste, was ihn überaus sympathisch macht und diesem Krimi eine ordentliche Portion Humor liefert. Beim Lesen haben ich mehrmals lauthals lachen müssen und konnte das Buch, als ich es einmal angefangen hatte, nicht mehr aus der Hand legen, sodass ich es innerhalb von 24 Stunden ausgelesen habe.
    Es geht hier, wie der Titel es schon sagt, um einen Heckenschützen. Allerdings schießt dieser nicht mit einem üblichen Gewehr, mit dem Soldaten als Heckenschützen ausgebildet werden, sondern mit einem Jagdgewehr. Auch erschießt er ausschließlich Personen, die etwas mit Bildung zu tun haben. Sind ihm diese Personen irgendwann mal auf den Schlips getreten. Auch scheint der Heckenschütze Peter Heiland zu kennen. Alle Spuren führen zurück ins Schwabenland, wo Peter Heiland seine eigentliche Ermittlung beginnt.


    Ich gebe diesem Buch:
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  • Kriminaloberkommissar Peter Heiland,der bei der Mordkommission arbeitet, kommt nach Anraten seines früheren Chefs von Stuttgart nach Berlin.Heiland's erster Fall konfrontiert ihn mit einem Heckenschütze der schon fünf mal gemordet hat. Eine Spur führt ihn sogar wieder in seine schwäbische Heimatregion zurück...und dann gerät Heiland selbst in Gefahr.


    Der Schreibstil ist leicht, bildhaft aber nicht ganz so zügig zu lesen. Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Regionalkrimi hinein und der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.


    Fazit: Die Handlung spielt sich vorwiegend in Berlin ab im Jahr 2002 ab. In dieser Story geht es dabei kreuz und quer durch die Hauptstadt.Ich fand es fast schon cool dass der Autor Peter Heiland bei den Dialogen immer mal wieder "schwäbeln" ließ. So gibt es gelegentlich schwäbischen Dialekt wobei der berlinerische kaum vorkommt. Die Atmosphäre ist dicht, bedrohlich und zu Beginn bedrückend. Es wird aus den verschiedenen Sichtweisen der Protagonisten erzählt und das interessante dabei ist dass die Story immer wieder in kurzen Sequenzen auf den Heckenschützen zurückkommt. Zwischendurch kommt es unter den Kollegen zu kleineren Sticheleien die die Schwaben im allgemeinen auf's Korn nehmen. Bei diesen Szenen musste ich lächeln da auch ich aus dem Schwabenland komme. Es ist meiner Meinung nach eine gewisse Anspannung in diesem Regionalkrimi der die Dramatik noch unterstützt und so wurde die Story für mich fesselnd. Gerade nach der Hälfte des Buches wird die Story zunehmend rasant und ich erwischte mich dabei wie ich schneller las. Etwas Geschichte von Berlin und der schwäbischen Alb rundet das ganze ab. Das Privatleben von Peter Heiland kommt auch nicht zu kurz und da geht es schon mal in die Kindheit zurück. Da gab es eine Szene die für mich persönlich sehr emotional war. Auch der Fall selbst reicht in das private Leben von Heiland hinein. So ist dieser komplexe Krimi von Anfang an spannend aufgebaut, hat aber zeitweise die eine oder andere Länge und trotzdem ist er unterhaltsam und zwischendurch packend geschrieben. Der Autor lässt Kommissar Bienzle übrigens in einer kleineren Rolle mitspielen und im letzten Drittel wird es meiner Meinung nach dann heftig. Dieser unterhaltsame und kurzweilige Krimi der mich gut unterhalten hat ist der erste Band dieser zehnteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen. Ich vergebe gerne fünf Sterne.

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