Amy Lane - Talker

  • Inhaltsangabe
    Tate "Talker" Walker hat den größten Teil seines Lebens damit verbracht, seine Narben unter der grellen Fassade eines Punks zu verstecken und bis er sich das erste Mal neben Brian Cooper in den Bus setzte hat es auch funktioniert. Aber Brian hat sein ganzes Leben als unsichtbarer Zuschauer verbracht und ist daran gewöhnt hinter die Fassade zu schauen. Was er in Talker sieht ist ein sehr zerbrechlicher und liebenswerter Mensch.


    Brian ist vermeintlich heterosexuell aber Tate sehnt sich so verzweifelt nach Liebe, und als sein Verhalten einige schmerzhafte Konsequenzen nach sich zieht muss Brian sich outen – auf dramatische Art und Weise. Er würde alles tun um sicherzustellen dass Tate diesmal erkennt dass er der Prince Charming ist den Talker immer gebraucht hat.

    (amazon.de)



    Meine Meinung
    Nachdem mich die Rezension eines anderen Buches von Amy Lane sehr angesprochen hatte, dachte ich mir, dass die Autorin mit ihren Werken vermutlich voll meinen Geschmack treffen würde. Aber irgendwie hatte ich da mehr erwartet. Es war zwar (indirekt) mein erster Gayromance-Roman, den ich gelesen habe, und es lag auch nicht daran, dass es Gayromance war, aber etwas hat mich an dem Buch sehr gestört. Das sage ich schon jetzt, bevor ich das weiter ausführe.


    Ich hatte bei der Kurzbeschreibung eigentlich damit gerechnet, dass sich zwei junge Männer, jeder für sich innerlich irgendwie kaputt, nach und nach näher kommen und das alles mit einer Begegnung im Bus beginnt. Gelesen habe ich aber von zwei vermeintlichen Teenagern (das Alter wurde nie genannt, aber auf Grund der Tatsache, dass beide auf ein College gegangen sind, schätze ich die beiden so um die 2o Jahre), die jeweils ihr Verderben zu suchen scheinen, die meiste Zeit rumheulen und letztendlich doch irgendwie zusammenfinden.
    Bitte entschuldigt diese harten Worte, aber so fasse ich die Handlung für mich selbst zusammen.


    Der Anfang erschien mir noch relativ interessant, aber schon als Tate, auch 'Talker' genannt, sich im Bus neben Brian setzte, schwand mein Interesse nach und nach. Ich kann nichtmal genau sagen, warum das passiert ist, aber ich bin weder mit dem einen noch mit dem anderen Protagonisten warm geworden. Beide waren für mich nur leere Hüllen, die irgendwas gemacht haben. Zwar haben sich beide im Laufe des Buches auch weiterentwickelt und verändert, aber das ist eher minimal gewesen, zumindest bei Tate. Brian hat die größte Entwicklung durchgemacht, er hat sich geoutet und sein Aussehen seinem bis dato besten Freund Tate angepasst.


    Womit ich bei meinem größten Kritikpunkt angekommen wäre. Ich persönlich fand es mehr als merkwürdig, dass Brian die Annahme hatte, dass er allein sein Aussehen auf extreme Weise verändern muss, um dass Tate ihn als schwul akzeptiert. Nur, weil man sich wie ein Punk anzieht und die Haare so stylt, ist man noch lange nicht schwul...


    Naja und zum Ende hin wurde es nur noch kitschig und schnulzig, für meinen Geschmack eindeutig etwas zu viel der Romantik.


    Alles in allem kann ich dem Buch nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne geben.
    Das Buch hat meinen Geschmack leider absolut nicht getroffen und den zweiten Teil werde ich auch nicht mehr lesen, wenn er auf deutsch erscheint. Schade.

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Auch wenn deine Meinung zu diesem Buch negativ ausfällt, irgendwie reizt es mich trotzdem da mal reizulesen. Irgendwann wer ich einen Blick riskieren und mir meine eigene Meinung bilden. :wink:

    Bei Google Books gibt's eine längere Leseprobe auf Deutsch :wink: .
    Ich hab mir das Buch schon mal bei amazon angeschaut und die englische Leseprobe gelesen. Fand die aber nicht so aussagekräftig und bei der deutschen Übersetzung haben sich mir die Haare aufgestellt 8-[ . Dank deiner Rezi weiß ich ja jetzt, dass ich es mir nicht holen muss :mrgreen: .

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)

  • Fand die aber nicht so aussagekräftig und bei der deutschen Übersetzung haben sich mir die Haare aufgestellt 8-[ . Dank deiner Rezi weiß ich ja jetzt, dass ich es mir nicht holen muss :mrgreen: .

    Naja, wer weiß... Ich weiß ja nicht, wie weit die Leseprobe ging, aber vielleicht ist die Stelle, die dich vom Hocker haut, noch nicht vorgekommen :mrgreen: .
    Aber nein, du hast Recht, es ist kein Muss... :-,

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Nachdem mich die Rezension eines anderen Buches von Amy Lane sehr angesprochen hatte, dachte ich mir, dass die Autorin mit ihren Werken vermutlich voll meinen Geschmack treffen würde.

    Oha - das muss ja eine von meinen Rezensionen gewesen sein.
    "Talker" habe ich auch gelesen. Den ersten Teil, mehr nicht. Bei Amy Lane finde ich es etwas seltsam - ihre längeren Romane finde ich umwerfend, aber bei den kürzeren habe ich oft irgendwas auszusetzen.


    Was mir genau an "Talker" nicht gefallen hat, könnte ich jetzt so nicht sagen - das Buch hat sich kein bisschen in mein Hirn verewigt!


    Gerade eben habe ich aber die Rezension zu einen anderem Buch von Amy Lane reingestellt, das mir sehr gut gefallen hat und das es ebenfalls seit kurzem auf deutsch gibt: "Aufs Spiel gesetzt" ("The Locker Room").