Cynthia Hand - Unearthly. Heiliges Feuer (Band 2)

  • Inhalt lt. Amazon
    Nur ein Flügelschlag... Es ist Traurigkeit in meinem Traum. Ein schrecklicher Schmerz, der mich erstickt, mir die Sicht nimmt, meine Füße schwer wie Blei werden lässt, während ich durch das hohe Gras schreite. Zwischen Kiefern hindurch steige ich einen sanften Hang hinauf. Dann nimmt jemand meine Hand, und es fühlt sich vertraut an, die Wärme seiner Haut, die schlanken Finger, die meine umschließen. Ich hebe den Blick, schaue in seine ernsten grünen Augen mit den goldbraunen Flecken. Und einen Moment lang lässt die Traurigkeit nach. Du schaffst das, flüstert er in meinem Traum. Clara will eigentlich nur eins – ein ganz normales Mädchen sein. Doch in ihren Adern fließt Engelsblut. Sie ist dazu ausersehen, Menschen zu retten. Gerade hat sie ihre Bewährungsprobe als Schutzengel hinter sich gebracht, doch die misslang: Sie konnte den Jungen nicht rechtzeitig vor den Flammen bewahren. Ihre Schwäche blieb nicht unentdeckt: Die schwarzen Engel – gefallene Seelen – wollen sie auf ihre Seite ziehen. Und das ist leider nicht ihr einziges Problem. Jemand, der ihr nahesteht, soll in den nächsten Monaten sterben. Clara ahnt: Das Feuer war nur der Anfang...


    Meine Meinung
    Die Handlung des zweiten Teils schließt ans Ende des ersten Bandes an und der Einstieg fällt sehr leicht. Zum Glück werden die Ereignisse des ersten Bandes nur leicht wiederholt und nicht zu ausführlich erklärt, was doch manchmal eher zu nerven vermag.
    Clara hat erneut Visionen oder sind es doch nur Träume? Darin ist sie auf einem Friedhof, doch eine Person ist nicht dabei… Wer wird sterben müssen? Und kann Clara dies verhindern?


    Es gibt viele Geheimnisse, welche aufgeklärt werden müssen und ja, es werden viele offene Fragen des ersten Teils endlich aufgeklärt, worüber ich sehr froh bin.
    Leider befindet sich Clara noch immer in dem Zwiespalt „Tucker oder Christian“ und ehrlich, ich hätte mich nicht entscheiden können. Beide haben ihre guten und liebenswerten Seiten und auch ihre Ecken und Kanten.
    Claras Entscheidungen wirken sehr überlegt und reif für ihr Alter, ich konnte eine Entwicklung ihrer Person deutlich vernehmen. Doch leider hat sie noch viel schwerwiegendere Probleme abgesehen von ihrem Liebesdilemma, denn sie muss von einer geliebten Person Abschied nehmen und das Buch ist größtenteils von Trauer überschattet. Diese Traurigkeit wirkt allerdings nicht aufgesetzt sondern sehr authentisch und wäre ich nicht so ein Gefühlsklotz hätte ich sicher die eine oder andere Träne verdrückt.


    Das Ende war sehr passend und doch auch traurig. Es bietet aber wieder genügend offene Fragen welche dann im letzten
    Band aufgeklärt werden können/müssen/sollen.


    Fazit
    Die Geschichte fand ich wirklich wundervoll. Sie war nicht spannend doch sie wusste es mich auf eine andere Art mich in den Bann zu ziehen.
    Clara wurde mir noch sympathischer und ihre Entscheidungen sind jederzeit nachvollziehbar. Ich freue mich jetzt schon auf den dritten und letzten Teil dieser Reihe.
    Leider muss ich einen halben Stern abziehen, da der Schreibstil besonders am Anfang sehr holprig und abgehakt war. Es hat irgendwie meinen Lesefluss gestört, allerdings wurde dies im Verlauf der Geschichte besser, oder ich habe mich einfach daran gewöhnt – zumindest hat es mich später nicht weiter gestört. Sehr empfehlenswert! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Die 16-jährige Clara ist ein Schutzengel, mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, dazu ausersehen, Menschen zu retten. Nicht so einfach, wenn man mitten unter ihnen lebt und nicht auffallen darf. Ihre erste Mission, einen Jungen aus dem Feuer zu retten, misslang. Claras Schwäche blieb nicht unentdeckt: Die schwarzen Engel - gefallene Seelen, die die Welt mit Traurigkeit überziehen – wollen Clara auf ihre Seite ziehen. Leider nicht ihr einziges Problem. Denn jemand, der ihr sehr nahesteht, soll in den nächsten Monaten sterben. Clara ahnt: Das Feuer war nur der Anfang.


    "Heiliges Feuer" ist der zweite Teil der "Unearthly"- Trilogie von Cynthia Hand und beweist eine reifere und erwachsenere Wirkung auf den Leser, als der noch etwas verspieltere erste Teil.
    Da "Heiliges Feuer" nahezu nahtlos an den ersten Band "Dunkle Flammen" anschließt, findet man sich in der Geschichte sofort wieder zurecht.
    Der Fokus liegt diesmal stärker auf den Engeln und ihrem Dasein, wodurch die Beziehungen zu dem menschlichen Teil der Bevölkerung auf der Strecke bleiben. Dafür erfährt der Leser aber nun etwas mehr über diese Engelwelt, die ebenso unkonventionell wie einfallsreich durchdacht ist und den religiösen Aspekt dabei nach wie vor außer Acht lässt.
    Klassische Spannungselemente finden sich in "Heiliges Feuer" nicht so ausgeprägt wie noch in "Dunkle Flammen", dafür setzt die Autorin mehr auf Dramatik, die bis zum Schluss in einem gewissen Pensum aufrecht gehalten wird. Dennoch erhält dieses Buch durch die überraschenden Wendungen eine unterschwellige Spannung, die durch die geheimnisvolle Atmosphäre einen besonderen Charme zugesprochen bekommt.
    Auch die Dreiecksbeziehung wird weiter vertieft, die jedoch seitens der Autorin ein wenig aufs Korn genommen wird (man beachte die Anspielungen), aber dennoch liebevoll ausgearbeitet wurde.
    Das Ende lässt noch einige Fragen offen und bildet ein spannungsträchtiges Gerüst für den finalen Band der "Unearthly"- Trilogie.


    Die Charaktere erhalten nun mehr Tiefe; sie wirken reifer und erwachsener, was sich auf die gesamte Handlung auswirkt, welche nun ein wenig ernster zu lesen ist.
    Die Ecken und Kanten der einzelnen Personen werden stärker herausgearbeitet und ihre Emotionen detaillierter skizziert. Über allem schwebt stets etwas Geheimnisvolles, das die einzelnen Protagonisten mit einschließt.
    Viele weitere Personen treten nun auf den Plan, welche anscheinend für den finalen Band eine wichtige Rolle spielen werden und einige Überraschungen und Geheimnisse bereithalten.


    Auch in dem zweiten Band ihrer Trilogie legt die Autorin Cynthia Hand wieder enormen Wert auf gefühlsbetontes Schreiben, dadurch wird die Dramatik geschürt und Emotionen besser zum Leser transportiert. Weiterhin war man trotz des Fehlens klassischer Spannungselemente von der Geschichte gefesselt und wurde anhand eines flüssigen Schreibstils angenehm durch die Seiten begleitet.

  • Zum Inhalt:
    Jeder Engel, egal ob ganzer, halber, viertel oder Dreiviertelengel (in Fachkreisen auch Dimidius, Quartarius und Triplar genannt) , hat eine bestimmte Aufgabe im Leben. Nachdem Clara im ersten Teil ihre Aufgabe verpatzt hat, um Tucker zu retten, stellt sich heraus, das dies auch Auswirkungen auf andere Engel hatte. Zusammen mit Angela gründet Clara einen Engel-Club, um die Geheimnisse der Engel zu erforschen und sich auszutauschen. Man erfährt sehr viel über die Welt der Engel in diesem Band.
    Obwohl sich Clara für Tucker entschieden hat und sich das immer und immer wieder ins Gedächtnis ruft, kann sie die besondere Verbindung zwischen Christian und sich nicht weiter leugnen. Am Ende läuft alles auf einen unausweichlichen Schicksalsschlag hinaus, der plötzlich Claras Vater aufden Plan ruft.


    Meine Meinung:
    Ich habe mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Clara und die Welt der Engel sind wirklich sehr faszinierend. Seit Harry Potter, habe ich kein Buch gelesen, was mich so gepackt hat und trotzdem habe ich diesmal ein paar Kritikpunkte. Clara ist eine tolle Protagonistin. Sie liebt, sie trauert, sie trifft schwere Entscheidungen. Jede einzelne Emotion ist sehr authentisch und intensiv. Schon von Beginn an merkt man, dass etwas Großes bevorsteht, ein einschneidendes Erlebnis. Clara muss dem Tod eines geliebten Menschen ins Auge sehen und nicht nur das, sie sieht ihn bereits voraus.


    "Der Tod ist ein Übergang, sage ich mir, der Wechsel von einer Daseinsebene auf eine andere. Es ist nicht das Ende der Welt. Das hat Mama immer zu mir gesagt. Aber ich nehme an, es hängt davon ab, wie man das Ende der Welt definiert." (S. 135)


    Ein bisschen genervt hat mich in diesem Band das ständige hin und her zwischen Tucker und Christian. Ich dachte Clara hat sich in Teil I bereits endgültig entschieden und war sehr froh darüber. Clara hat im Vergleich zum ersten Band etwas an Stärke und Entschlossenheit verloren,das fand ich schade, aber hängt wohl mit dem bevorstehenden Schicksalsschlag zusammen. Der zweite Teil hat viel von seiner Unbeschwertheit aus Teil I eingebüßt.


    Fazit:
    Man erfährt sehr viele neue interessante Aspekte über das Thema Engel, aber am Ende kommt unterschwellig das Gefühl auf, dass dieser Band "nur" die Vorlage für das Finale ist.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    "Jetzt galt es nur noch, die Furcht zu überwinden und ein Buch aufzuschlagen" Walter Moers



  • Die sechzehnjährige Clara ist ein Engelblut.
    Erst vor kurzem hat sie erfahren, dass sie ein Schutzengel ist, auserkoren, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen.
    Doch leider hat Clara ihre erste Aufgabe als Schutzengel so ziemlich vermasselt. Weil sie ihren Freund Tucker Avery aus den Waldbränden gerettet hat, konnte sie ihre wahre Bestimmung nicht erfüllen: Christian Prescott aus den Flammen befreien. Doch da sich herausgestellt hat, dass auch Christian unerwarteterweise selbst ein Engelblut ist, hatte er Claras Hilfe auch gar nicht nötig.
    Was ist also Claras wirkliche Aufgabe?


    Alles könnte so schön für Clara sein:
    Sie ist immer noch mit ihrer Sommerliebe Tucker zusammen, sie erfährt Wissenswertes über die Engel und ihre eigene Bestimmung, sie lernt mehr und mehr ihre übernatürlichen Kräfte zu beherrschen, sie könnte Zukunftspläne schmieden usw.
    Doch leider muss sie erkennen, dass ihre Aufgabe vielleicht noch gar nicht beendet ist, dass sie in den nächsten Monaten einen herben Schicksalsschlag verkraften muss, dass sie möglicherweise doch für Christian Prescott bestimmt ist, dass die Schwarzflügel, gefallene Engel, die die Welt mit Traurigkeit überziehen, es vielleicht auf Clara abgesehen haben, aus welchen Gründen auch immer.


    Und alles könnte so schön für den Leser sein:
    Der zweite Band der Unearthly- Trilogie schließt fast unmittelbar an die Geschehnisse des Auftaktbandes an. Zudem streut Cynthia Hand immer wieder Details aus dem ersten Band ein, sodass man sich in der Geschichte recht schnell wieder zurechtfindet.


    Doch ich muss zugeben, dass ich die Leichtigkeit, die Ironie und den Sarkasmus des ersten Bandes wirklich vermisst habe. Als ich im Sommer die Seiten über Clara, Tucker und Christian verschlungen habe, hatte ich ein Lächeln auf den Lippen, Schmetterlinge im Bauch. Ich bin mit Clara über Wolken geschwebt.
    Doch jetzt im Herbst wehte eine alles verschlingende Melancholie durch die Seiten, dunkle Schatten legten sich über jedes Wort.
    Von Anfang an wird Claras Leben durch einen Traum oder gar eine Vision beherrscht, die auch den Leser bedrücken wird. Leider erfährt man jedoch recht schnell, durch welchen Schicksalsschlag diese Visionen hervorgerufen werden. Dies nimmt einerseits viel Spannung aus der Geschichte heraus, lässt sie andererseits aber wieder unglaublich ernst und unerwartet real und das vorherbestimmte Schicksal unausweichlich erscheinen. Zweifel und Ängste eines jeden liebenden Menschen durchdringen jede Zeile.
    Clara, Tucker, Christian und Jeffrey wirken zudem reifer, erwachsener, ernster. Claras kleinen Bruder Jeffrey plagen zudem noch ganz andere, düstere Probleme, über die sich Clara und der Leser den Kopf zerbrechen werden.
    Für die liebgewonne Ironie und den auflockernden Sarkasmus des Auftaktbandes gibt es somit leider keinen Platz mehr. Claras flapsige Sprüche, ihren Sinn für Humor wird man auf den ersten zweihundert Seiten vergeblich suchen.


    Und trotz der Tiefe der Emotionen und der Zukunftsängste gab es anfangs nur wenige Momente, in denen ich so richtig mitfühlen, mitleiden konnte und wenn doch, dann war dies nur ein Aufflackern von Gefühlen für einen kurzen, zaghaften Herzschlag lang. Und so fand ich die ersten zwei Drittel der Geschichte leider ein wenig durchschnittlich:
    Neue Engel werden eingeführt, Engelsversammlungen werden einberufen, Angela gründet den Engelclub und löst jahrhundertealte Fragen im Vorbeifliegen, der Feind, die Schwarzflügel, erlangt eine immer größere Bedeutung, das obligatorische Liebesdreieck wird wieder auferweckt.


    Ist Claras Bestimmung, ihre himmlische Verbindung zu Engel Christian, stärker als ihre irdische Liebe zu Tucker?
    Wird sich Clara gegen ihre Bestimmung wehren? Und dadurch vielleicht den Zorn des Himmels noch mehr auf sich ziehen, schließlich hat sie ja schon bei ihrer ersten Aufgabe versagt? Besteht die Gefahr, vom Himmel verstoßen zu werden?
    Oder wird sie sich mehr und mehr von Tucker distanzieren?
    Daraus hätte man wirklich etwas zaubern können, aber Clara und ihre widersprüchlichen Gefühle blieben mir anfangs fern und unnahbar. Tucker war einfach nicht mehr der Tucker, wie man ihn kennenlernen durfte - zudem nur noch eine blasse Randfigur. Dafür war Christian umso öfter an Claras Seite, was ihn dennoch liebenswürdig und sympathisch erscheinen ließ und ganz und gar nicht als Widersacher.


    Doch irgendwann wurde ich doch wieder auf flauschigen Engelsflügeln der Fantasie mitgenommen, die einzelnen Federn der Geschichten konnten bei mir endlich ein Lächeln herauskitzeln, ich konnte Claras Trauer, ihre gemischten Gefühle nachvollziehen. Auch wenn ich nicht mehr so zuckersüß berauscht und romantisch verklärt auf Wolke Sieben wie im ersten Band schweben konnte.
    Gottseidank konnte mich das letzte Drittel wieder mit unerwarteten Wendungen und Einfällen, Spannung (ohne Action), einer Spur Ironie und Gefühlsstürmen überzeugen!
    Je trauriger und schwermütiger die Geschichte wurde, umso schöner fand ich sie, umso mehr habe ich sie geliebt, umso tiefer bin ich in ihr versunken.


    Ich habe jedoch leider eine ähnlich melancholisch- heitere Geschichte wie bereits in "Unearthly - Dunkle Flammen" erwartet und erhofft, in der sich traurige und schmerzende mit heiter- fröhlichen Augenblicken die Waage halten. Und deshalb fiel mir wohl der Einstieg so schwer.
    Denn im zweiten Band herrscht leider eine unerwartet realistische Dunkelheit vor, die vor allem in einem Jugendroman viel Kraft und Macht entwickeln kann.
    Dafür erhält man jedoch eine gut durchkomponierte und durchdachte Geschichte von der ersten Seite des ersten Bandes an bis hin zum letzten Wort des zweiten Bandes!


    Und so ist "Unearthly - Heiliges Feuer" kein Jugendfantasybuch im herkömmlichen Sinne mit mystischen Wesen, actionreichen und spannungsgeladenen Kampfszenen zwischen Gut und Böse und einer jugendlich- romantischen Liebesgeschichte.
    Sondern eher ein ernster,ruhiger und unaufgeregter Jugendroman über das Erwachsenwerden, über das Reifen an sich selbst und an erlittenen Schicksalsschlägen, über jugendliche Ziele und Zukunftsängste, über familiären Zusammenhalt, über die Stärke von Freundschaft und Loyalität.
    Ein tiefgründiger und trauriger Coming of Age- Roman, der die Wirklichkeit auf Engelsschwingen zu uns herüberschweben lässt.


    Nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: , weil ich einfach eine ganz andere Geschichte erwartet habe...

    Auf den Abschlussband freue ich mich sehr, da mir Clara und ihre beiden Jungs wirklich ans Herz gewachsen sind und noch einige Fragen offen sind, und ich freue mich auf viele weitere Romane von Cynthia Hand!

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Danke Elskamin für die tolle Rezi :friends: :pray:
    Genau das waren auch meine Meinung und meine Gedanken zu dem zweiten Band dieser Reihe, aber ich hätte das niemals
    in so schöne und passende Worte kleiden können, darum habe ich auch keine Rezi zu dem Buch geschrieben.
    Aber du hast den zweiten Band für mich perfekt zusammengefasst :thumleft:

  • Tucker ist gerettet! In letzter Sekunde konnte Clara ihn aus dem Feuer unter Missachtung ihrer Aufgabe als Engelsblut herausholen. Und während sie noch über die Folgen ihres Handelns nachdenkt, hat sie bereits weitere Träume, die Fürchterliches erahnen lassen. Dabei befindet sie sich auf einer Beerdigung und alle ihre Freunde sind auch da - doch wo ist Tucker? Panik macht sich in Clara breit; die Angst, den Jungen, den sie liebt, zu verlieren ist groß. Doch was soll sie tun?
    Derweil gründet sie gemeinsam mit Angela, ihrem Bruder Jeffrey und Christian einen Engelclub, damit sie hier Informationen austauschen und ihre Fähigkeiten trainieren können. Doch ihr Bruder zieht sich mehr und mehr aus Claras Leben zurück, die dies jedoch aufgrund ihrer eigenen Sorgen nur am Rande registriert. Was ist los mit ihm? Weshalb verhält sich Jeffrey so merkwürdig? Und auch ihre Mutter tut sich weiterhin schwer, Clara mehr über ihr Leben als Engelsblut zu erklären. Was verbirgt sie?


    Die Handlung setzt unmittelbar nach Ende des ersten Bandes der "Unearthly"-Saga ein. Das fand ich sehr schön, befand ich mich doch gleich wieder unmittelbar in der gewohnt spannenden und fesselnden Handlung. Die Verbindung zu Clara war ungebrochen und so fühlte ich gleich wieder mit ihr und begleitete sie durch die Geschichte. Ich war so gefesselt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, nicht mal um mir die zwischendurch dringend benötigte Packung Taschentücher zu holen. Doch natürlich enthält die Geschichte auch viele schöne und romantische Aspekte, die sehr ausführlich und schön beschrieben sind, dabei aber nie ins Kitschige abzugleiten drohen. Immer noch befindet sich Clara im emotionalen Zwiespalt hinsichtlich Tucker und Christian. Während sie Tucker aufrichtig liebt, wird ihr nach Konfrontationen mit den Schwarzflügeln immer mehr klar, dass sie ihn damit auch in Gefahr bringt. Und auch Christian löst Gefühle in ihr aus, so dass sie sich weiterhin von ihm angezogen fühlt. Dabei verstärkt sich weiterhin der Eindruck, dass sie beide irgendwie zusammengehören. Wie soll sie sich entscheiden?


    Das Cover von "Heiliges Feuer" gefällt mir sogar noch besser als das von "Dunkle Flammen" und das, obwohl das schon sensationell gelungen war. Aber die Schlichtheit der Farben des doch sehr ähnlichen Motivs war noch beeindruckender als die farblich intensive Version des Vorgängers. Es ist wunderschön und romantisch und ein absoluter Hingucker.


    Die "Unearthly"-Reihe von Cynthia Hand ist einfach ein Knüller. Hier stimmt einfach alles: toller, geradezu fesselnder Schreibstil, sympathische Charaktere und eine wunderschöne Story, die einen einfach umhaut. Nach dem grandiosen Auftakt der Reihe habe ich erst befürchtet, dass Band 2 das sicher nicht halten kann, aber: Weit gefehlt! Ich habe diesen Teil noch fesselnder und noch emotionaler empfunden. Dadurch, dass hier noch weitere, neue Charaktere ihren Auftritt haben, wird die Geschichte noch runder und ist alles, nur kein Abklatsch des ersten Bandes. Ich war begeistert und kann den abschließenden Band der Trilogie kaum noch erwarten. "Unearthly" ist für mich eine der Top-Engelsreihen der letzten Jahre und ich empfehle jedem Fan von Jugend- und/oder Fantasybüchern: Unbedingt lesen!

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Ich muss zugeben, bevor ich das Buch in die Hand nahm, war ich skeptisch. Was erwartet mich? Ich weiß auch nicht, woher diese Skepsis kam. Diese verflüchtigte sich allerdings schnell. Wie auch der erste Band, gefällt mir auch Heiliges Feuer.


    Der Schreibstil war, wie ich es von Dunkle Flammen bereist gewohnt war. Clara erzählt die Geschichte ebenfalls aus der Ich-Perspektive. Am Anfang jedes Kapitels befindet sich die Kapitelüberschrift und das gewohnte verschlungene Muster.


    Doch während ich bei Band 1 noch Tucker sympathischer fand, wendete sich nun das Blatt zu Christians Gunsten. Tucker hat mich hier irgendwie sogar ein bisschen genervt. Das hätte ich nicht gedacht. Man erfährt hier mehr über Christian, Claras Mutter und auch ihren Vater.


    Wie auch bei Band 1 mochte ich Claras sarkastischen Humor. Selbst wenn mir die Geschichte nicht gefallen hätte, wäre es dieser gewesen, weshalb ich das Buch gelesen hätte.


    Jetzt heißt es für mich warten bis Himmelsbrand erscheint. Denn ich möchte wissen, wie es weitergeht …


    Meine Bewertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Nun habe auch ich den zweiten Teil der Trilogie gelesen und möchte euch wie immer meine Eindrücke dazu hier niederschreiben.


    Sehr angenehm war der Einstieg in die Fortsetzung der Geschichte um Clara, Christian und Tucker. Der Autorin gelingt eine angenehme Wiedereinführung des Lesers in das Geschehen und lässt ihn direkt wieder in die Geschehnisse eintauchen. "Schuld" daran ist der wirklich tolle Schreibstil Hands, der mich schon im ersten Teil sehr gefesselt hat. Ich mag es, wie sie die Szenen regelrecht mit Worten malt und Gefühle in mir weckt.


    Auch die Charaktere wurden wieder wunderschön von Hand gezeichnet (ungewolltes Wortspiel 8-[ ) und blühen in den Zeilen regelrecht auf. Ich mag die Vielseitigkeit der Figuren mit all ihren liebenswürdigen Seiten, aber auch ihren Ecken und Kanten - und umgekehrt. Das hat es mir teilweise ziemlich schwer gemacht, gewisse Charaktere in eine "Schublade" zu stecken und ihnen in meinem Kopf ihre wahre Rolle zuzordnen. Da bleibe ich nun ziemlich gespannt, ob sich meine Gedanken in Teil 3 bestätigen oder ob mich die Autorin komplett überrascht.


    "Überraschen" ist eigentlich das Wort, das mir beim Lesen dieses Buches öfter in den Kopf gekommen ist. Nichts anderes war der Verlauf der Geschichte für mich. Ich habe mit vielem nicht gerechnet, aber genau das hat einen ziemlich starken Reiz auf mich ausgeübt, so dass ich mich immer wieder aufs Weiterschmökern gefreut habe.


    Dennoch gibt es einen Punkt, der mir so ein bisschen die Petersilie verhagelt hat: Ich mochte die Art und Weise nicht, wie bestimmte Charaktere in ihr Schicksal gedrängt wurden. Ich möchte an der Stelle nicht zu viel verraten und halte mich daher mit genaueren Details zurück. Aber ich fand die Geschichte an mancher Stelle zu konstruiert und hätte mir ab und an gern etwas mehr Raum für Spekulationen gewünscht. So war vieles (zumindest in diesem Teil) leider sehr

    , was ich ziemlich schade fand.


    Und viel mehr kann ich dann eigentlich schon gar nicht mehr sagen. Daher kurz und knapp:
    "Unearthly - Heiliges Feuer" hat mir sehr gut gefallen. Dennoch konnte es mich nicht so überzeugen wie Teil 1 der Reihe. Ich vergebe für eine solide Fortsetzung :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und bin sehr gespannt, wie es denn nun in Teil 3 weitergehen wird. Ich freue mich sehr darauf.


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~