Ken Follett - Winter der Welt

  • Ich hatte mich so auf den zweiten Band der Jahrhundert-Saga von Ken Follett gefreut, und jetzt bin ich total entäuscht. Seit Tagen schleppe ich mich von Seite zu Seite. Und ich war sehr zuversichtlich, dass mir dieses Buch meinen Urlaub versüssen würde. :-? Nach ungefähr 120 Seiten und gefühlten 500 Seiten pure Langeweile weiß ich nicht, ob ich die Muße habe, weiterzulesen.


    Kurz zum Inhalt:
    Winter der Welt beginnt im Jahr 1933 in Berlin zur Nazizeit. Das Thema "Hitler und Nazis" spielt eine große Rolle, kann mich allerdings nicht fesseln. Auch die Familiengeschichte um die schon aus dem ersten Band bekannten Maud und Walter ist lieblos erzählt.

  • Huhu Mausi,


    ach herrje, das klingt ja gar nicht gut. Das Buch habe ich mir für die nächste Zeit auch vorgenommen. Hoffentlich wird es noch besser. :-?

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ich habe es auch bei mir schon liegen und es will gelesen werden. Es wäre zu schade, wenn Winter der Welt ein Flop wäre. Das ist man doch von K.Follet gar nicht gewöhnt. Ich hoffe, es wird für Dich noch spannender und Du hörst nicht vorzeitig auf. Dann weiß man doch nie, ob es vllt. doch noch besser geworden ist.

    Liebe Grüße Hedi :love:

    “Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen.”
    Cicero

  • Das hört sich ja wirklich nicht gut an :-?


    Ich hatte letztens erst "Der Sturz der Titanen" gelesen und habe mich dort schon durch einige Seiten geschleppt. Aber zurückblickend war es eigentlich gut. Aber wenn ich deine Meinung jetzt zum zweiten Teil lese, weiß ich echt nicht, ob ich dieses Buch lesen soll :-k


    Bin auf weitere Meinungen gespannt. Vielleicht wird das Buch mit der Zeit noch besser?


    Das Cover finde ich jedenfalls schonmal sehr schön :wink:

    "Es ist egal, was du bist, hauptsache ist, es macht dich glücklich." (Farin Urlaub)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig." (Ernst R. Hauschka)


  • Dieses Buch habe ich mir in den Ferien gekauft, obwohl ich ja vom ersten Band nicht ganz überzeugt war, wollte ich doch wissen wie Follett die Geschichte weiter entwickelt.
    Allerdings habe ich es nun nach 115 Seiten entnervt auf die Seite gelegt denn mehr „Plattheit“ mag ich nicht ertragen.


    Es beginnt 1933 in Berlin (wie schon erwähnt von Mausi 1974), Maud arbeitet beim „Der Demokrat“ und Walter ist Abgeordneter in der Sozialdemokratischen Partei. Die beiden haben zwei Kinder Carla und Erik.
    Nun spult der Autor schnell auf knapp 70 Seiten Elemente der Machtergreifung der NSDAP ab, all dies ohne jegliche Emotionen zu wecken da so unverbindlich geschrieben. Obwohl er einige sehr hässliche Sachen anspricht es wirkt zu distanziert.


    1935 sind wir dann in Amerika , Buffalo, wobei der Leser beglückt wird mit einer längeren Geschichte über Daisy, Tochter von Lev Peskov, wie sie versucht sich einen zukünftigen Ehemann zu angeln. Wobei man ganz so nebenbei erfährt dass ihr Vater nicht nur eine sondern mehrere Geliebte hat, verdächtigt wird Alkoholschmuggler gewesen zu sein.


    Da habe ich endgültig aufgegeben. :(


    Bin gespannt wie andere Leser dieses Buch beurteilen

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Seit Tagen schleppe ich mich von Seite zu Seite.


    Mein 14-jähriger Sohn hat das Buch letzten Donnerstag erhalten und ist - obwohl er von Freitag bis Sonntag bücherlos im Trainingslager war - fast durch (Seite 945). Er kann nur unter Androhung von Gewalt für schulische Verpflichtungen von dem Buch getrennt werden und ist genauso begeistert wir vom ersten Band.
    Bei mir liegt die englische Ausgabe auf dem SuB und wird das Challenge-Buch für Oktober. Ich habe mich noch nie bei Ken Follett gelangweilt und hoffe, dass das bei diesem Buch so bleibt.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Da habe ich endgültig aufgegeben. :(


    Mein 14-jähriger Sohn hat das Buch letzten Donnerstag erhalten und ist - obwohl er von Freitag bis Sonntag bücherlos im Trainingslager war - fast durch (Seite 945). Er kann nur unter Androhung von Gewalt für schulische Verpflichtungen von dem Buch getrennt werden und ist genauso begeistert wir vom ersten Band.


    Da sieht man mal wieder, wie verschieden die Geschmäcker sind. :D


    Ich habe mittlerweile schon einige Bücher von Ken Follett gelesen. Und immer bin ich zweigeteilt. Es gab sehr gute und es gab auch Bücher, die ich nicht zu Ende gelesen habe. Es fällt mir immer sehr schwer, wenn mir ein Buch nach den ersten 100-150 Seiten nicht zusagt, weiterzulesen. Wahrscheinlich waren darunter auch Bücher, die es mit Sicherheit verdient hätten, zu Ende gelesen zu werden. Aber würde ich mich weiterquälen, dann wäre die nächste Flaute nicht weit weg.

  • Aber würde ich mich weiterquälen, dann wäre die nächste Flaute nicht weit weg.


    Das hat keinen Sinn. Wenn es Dir nicht gefällt, dann lass es, auch wenn es um die 30 € schade ist.
    Mein Sohn ist jetzt fertig und er war bis zum Schluss begeistert.

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    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich hatte es heute in der Hand... allein derPreis (29,99 €) hielten mich ab es zu kaufen.


    Ich verfolge mal weiterhin aufmerksam diese Seite hier bevor ich definitiv investiere.

    Du hast die Freiheit, alles zu schreiben.
    Ich habe die Freiheit, alles zu ignorieren

    :tanzensolo:

  • Ich habe inzwischen auch ca. 160 Seiten gelesen und bin froh, dass ich mich nicht von den bisher eher nicht so positiven Anfangsbewertungen habe abhalten lassen. Mir gefällt es bislang sehr gut. Ich habe bereits den ersten Teil mit grosser Begeisterung verschlungen (wie die meisten Bücher von Follet). Für mich ist "Winter der Welt" die konsequente Fortsetzung des ersten Teils (mit einem kleinen Zeitsprung ). Es geht um die gleichen Personen deren Leben sich weiterentwickelt hat und vor dem Hintergrund der weltgeschichtlichen Ereignisse erneut verändert. Ich finde das recht spannend und interessant. Dass bei einem Roman der geschichtliche Hintergrund nicht in seiner Komplexität dargestellt wird, stört mich persönlich nicht. Für mich stehen die Personen und ihre Lebensumstände klar im Vordergrund. Auch wenn 160 Seiten von 1022 sicher noch nicht ganz so aussagekräftig sind macht mir das Buch in jedem Fall "Hunger auf mehr". Ich freue mich schon auf ein langes Feiertagslesevergnügen. :applause:
    Bin gespannt was es noch so für Meinungen gibt. :study:

    :study: Fynn Haskin - Der Mondmann / Der Mondmann

    :musik: Marc Elsberg - *C / Celsius

    Ein Buch, das man liebt, darf man nicht leihen, sondern muss es besitzen. (Friedrich Nietzsche)


    :study: Gelesen 2024: 20 Bücher /

    :musik: 09 Hörbücher


    :study: Gelesen 2023: 103 Bücher /

    :musik: 33 Hörbücher

  • Ich bin gerade im zweiten Drittel und es ist gerade so richtig spannend und fluessig zu lesen, ich kenne und mag die Figuren und will einfach wissen wie es fuer sie weitergeht. Der Sprung zwischen den Erzaehlperspektiven der mich bei "Sturz der Titanen" noch etwas genervt hat gefaellt mir jetzt richtig gut! :thumleft:


    Lasst euch nicht abschrecken, das Buch wird besser je weiter man liest finde ich!

  • Ich habe das Buch aktuell zum Lesen im Nebenjob (der hat viele unfreiwillige Pausen, da lesen alle, stört den Chef auch nicht :wink: ), obwohl ich zu Hause noch etwas anderes lese, das aber für die dort herrschende, etwas unruhige Umgebung zu viel Aufmerksamkeit erfordert.


    Ehrlich gesagt wollte ich es auf Seite 20 wieder zuklappen. Das Buch setzt genau da ein, wo es aufhört, interessant zu werden. Nämlich zu dem Zeitpunkt, wo schon einigermaßen klar ist, dass Hitler und die Seinen nichts Gutes im Schilde führen. Was nahezu allen Protagonisten auch klar ist. Herzlichen Glückwunsch, Ken Follet, Sie haben genau den Zeitabschnitt gewählt, über den es breites tausende von Büchern gibt und der bis zum Erbrechen in plattester Weise in der Schule behandelt wird ("Hitler war böse" - Ach nee, echt? Wäre ich alleine nie drauf gekommen :roll: ). Die wirklich spannende Geschichte wären die fünf Jahre zuvor gewesen. Die einzig ernstlich lesenswerte.
    Aber da ich zäh bin und außerdem nichts besseres zu tun hatte habe ich mich jetzt auf Seite 70 vorgearbeitet und schaue mal, wie sich der Rest so anlässt. Ich gebe ja zu, dass der Vorgänger mich schon nicht vom Hocker gerissen hat und ich dieses Buch nun nur gelesen habe, weil ich es mit leihen konnte. Gekauft hätte ich es sicher nicht. Ich finde es halt einfach nur schade, dass auch dieses Buch wie so viele vor ihm die Chance vergibt, die wirklich interessante und unbegreifliche Zeit vor Hitler zu beleuchten. Bei 1000 Seiten Buch wäre das wohl auch noch drin gewesen, oder etwa nicht? :evil:

  • Ich habe inzwischen auch ca. 160 Seiten gelesen und bin froh, dass ich mich nicht von den bisher eher nicht so positiven Anfangsbewertungen habe abhalten lassen. Mir gefällt es bislang sehr gut. Ich habe bereits den ersten Teil mit grosser Begeisterung verschlungen (wie die meisten Bücher von Follet). Für mich ist "Winter der Welt" die konsequente Fortsetzung des ersten Teils (mit einem kleinen Zeitsprung ). Es geht um die gleichen Personen deren Leben sich weiterentwickelt hat und vor dem Hintergrund der weltgeschichtlichen Ereignisse erneut verändert. Ich finde das recht spannend und interessant. Dass bei einem Roman der geschichtliche Hintergrund nicht in seiner Komplexität dargestellt wird, stört mich persönlich nicht. Für mich stehen die Personen und ihre Lebensumstände klar im Vordergrund. Auch wenn 160 Seiten von 1022 sicher noch nicht ganz so aussagekräftig sind macht mir das Buch in jedem Fall "Hunger auf mehr". Ich freue mich schon auf ein langes Feiertagslesevergnügen. :applause:
    Bin gespannt was es noch so für Meinungen gibt. :study:

    Ich habe das Buch inzwischen gelesen und fand es - wie den ersten Teil - hervorragend: siehe hier.


    Nun spult der Autor schnell auf knapp 70 Seiten Elemente der Machtergreifung der NSDAP ab, all dies ohne jegliche Emotionen zu wecken da so unverbindlich geschrieben.

    Das habe ich überhaupt nicht so empfunden. Gerade die Verzweiflung und Befürchtungen der Hauptfiguren vor der Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes waren doch sehr berührend rübergebracht.

    1935 sind wir dann in Amerika , Buffalo, wobei der Leser beglückt wird mit einer längeren Geschichte über Daisy, Tochter von Lev Peskov, wie sie versucht sich einen zukünftigen Ehemann zu angeln.

    Was ist daran so schlecht? :-k Ich bin sicher, dass es solche Frauen gegeben hat. Gerade die Figur der Daisy, die mir zu Anfang in ihrer Oberflächlichkeit sehr unsympathisch war, macht im Laufe der Jahre eine deutliche Entwicklung durch.
    Die Abwechslung zwischen politischen Szenen und "Alltagsdingen" (wie z.B. die Partys der versnobten Gesellschaft) machten für mich einen gewissen Reiz aus und vermieden Eintönigkeit.

    Ich habe das Buch aktuell zum Lesen im Nebenjob (der hat viele unfreiwillige Pausen, da lesen alle, stört den Chef auch nicht :wink: ), obwohl ich zu Hause noch etwas anderes lese, das aber für die dort herrschende, etwas unruhige Umgebung zu viel Aufmerksamkeit erfordert.

    Vielleicht liegt es an dieser Einstellung, dass es mit dem Buch nicht klappt. Es ist definitiv kein Buch, das man während der Arbeit so nebenbei lesen (und verstehen/verarbeiten) könnte.

    Die wirklich spannende Geschichte wären die fünf Jahre zuvor gewesen. Die einzig ernstlich lesenswerte.

    Niemand bestreitet, dass auch die Zeit vor Hitlers Machtergreifung interessant ist. Aber ich finde es doch ziemlich vermessen zu behaupten, dass diese Zeit die "einzig Lesenswerte" sein sollte.
    Da Ken Folletts Zielsetzung offenbar darin besteht, über besonders unruhige Abschnitte des 20.Jahrhunderts zu schreiben, finde ich die Thematik seiner Bücher passend zu den Titeln (Fall of giants - Änderung des europäischen Machtgefüges durch den Ersten Weltkrieg und die Russische Revolution/ Winter of the world - über die dunkle Periode des Nationalsozialismus).
    Im Übrigen finde ich durchaus, dass der Autor etwas andere Akzente setzt: so wird bei den Schandtaten der Nazis diesmal nicht wieder die Judenverfolgung, über die man wirklich schon sehr viel zu lesen/hören bekommen hat, besonders betont, sondern hier liegt der Schwerpunkt auf der menschenverachtenden Methode, Behinderte zu "entsorgen".

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  • Mittlerweile bin ich bei Kapitel 4 angelangt. Nachher werde ich auch weiter lesen. Mindestens ein Kapitel.
    Jedes Mal wo ich dieses Buch bisher in der Hand hatte konnte ich es nicht beiseite legen. Die Darstellungen Folletts faszinieren mich immer wieder und bisher wurde ich nicht enttäuscht. Obwohl ich noch ziemlich am Anfang stehe mag ich jetzt schon so weit zu gehen, dass ich es bisher sogar noch besser finde als Teil eins.


    Es ist immer wieder erstaunlich wie gut Follett die Familien über die unterschiedlichen Kontinete hinweg verknüpft bekommt.
    Besonders gut finde ich es auch, dass es eben nicht nur in Deutschland spielt. Die Machtergreifung und den Faschismus aus Sicht der Engländer/Amerikaner wahrzunehmen ist für mich bisher eine ganz neu (Lese)Erfahrung.


    Außerdem bin ich jetzt schon

    - Fan

  • Niemand bestreitet, dass auch die Zeit vor Hitlers Machtergreifung interessant ist. Aber ich finde es doch ziemlich vermessen zu behaupten, dass diese Zeit die "einzig Lesenswerte" sein sollte.

    Da hast du sicherlich Recht, das war äußerst ungeschickt ausgedrückt. Ich gebe zu, dass bei mir aus mehreren Gründen die Frustration darüber, wie der zweite Weltkrieg dargestellt wird, relativ hoch ist und der Kommentar ist in diesem Kontext zu sehen. "Für mich einzig ernstlich lesenswerte" wäre korrekter gewesen.
    Ich habe schlichtweg das Gefühl, dass man sowohl durch die oben angerissene ungünstige schulische Behandlung des Themas als auch durch die vorhandene Literatur einfach immer wieder und wieder und wieder das gleiche vorgekaut bekommt, wohingegen andere Aspekte/Zeiträume einfach unter den Tisch fallen. Das mag auch daran liegen, dass ich mich mehr für den ersten Weltkrieg interessiere, der im deutschsprachigen Raum vergleichsweise kaum Beachtung findet. Das ist auch mit ein Grund, warum ich den "Sturz der Titanen" nicht so positiv sehe, da er für meinen Bedarf an vielen Stellen zu kurz greift. Aber das ist sicherlich mein persönliches Problem, da der erste Weltkrieg sozusagen mein historisches Steckenpferd ist.

  • da der erste Weltkrieg sozusagen mein historisches Steckenpferd ist.

    Dann kann ich Dir diese 34-bändige Familiensaga empfehlen: Allein vier der Bände beschäftigen sich intensiv mit dem Ersten Weltkrieg. Es gibt sie allerdings nur in englischer Sprache.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
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  • Habe das Buch erst vor wenigen Minuten beendet und bin noch immer völlig Buff.
    Ich fand schon den ersten Teil gut. Winter der Welt hat ihn meiner Meinung nach um Längen geschlagen.
    Allerdings werde ich jetzt wohl doch noch ein wenig damit zu arbeiten haben, ehe ich eine vernünftige Rezension auf die Beine bekomme, geschweigedenn dass ich ein neues Buch anfangen kann. Dafür bin ich noch viel zu von diesem hier gefesselt.