Inhalt:
The feisty Agatha Raisin, until recently a London public-relations executive, believes that the attractive new village vet has taken a shine to her. Yet before romance can bloom, Dr Paul Bladen accidently kills himself under suspicious circumstances while attending to Lord Pendlebury's horse. Oh well, for Agatha there's still her distinguished neighbour, James Lacey, a retired military man who's been playing hard to get. Perhaps they may get chummier as they share a common interest, like a murder investigation. Though numerous village ladies are devastated by Dr Bladen's death, other people- including his divorced wife- feel it's good riddance. All agree, however, that Agatha would be well advised to let sleeping dogs lie- before someone else meets death by accident...
Meine Meinung:
In "The Vicious Vet" spürt man auch, dass die Autorin unter dem Namen Marion Chesney Liebesromane schreibt. Agatha Raisin versucht nämlich, ihren Nachbarn für sich zu interessieren. Dabei geht sie so aggressiv vor, dass sie genau das Gegenteil erreicht. Erst als der - später ermordete - Tierarzt auftaucht und Agatha sowie etlichen anderen Frauen schöne Augen macht, entspannt sich James Lacey. Er lässt sich sogar begeistert auf die Ermittlungen ein, obwohl die Polizei nicht von Mord, sondern von einem Unfall ausgeht.
Agatha Raisin ist eine Figur, mit der ich im richtigen Leben nicht warm werden würde, zu sehr versucht sie, ohne Rücksicht auf Verluste ihren Willen durchzusetzen. Agatha ist nicht wirklich unsympathisch, sondern einfach nur sozial unbeholfen und tief im Inneren sehr, sehr unsicher, was sie mit einer herrischen und betont selbstbewussten Art zu überspielen versucht. Genau das macht die Bücher aber so köstlich zu lesen. Die Konflikte, die dabei entstehen, die skurrilen Situationen, in die sie sich aufgrund ihrer sozialen Inkompetenz bringt, lassen einen einfach nur kopfschüttelnd schmunzeln. James Lacey wirkt als Gegenpol und rettet sie immer wieder durch kleine Notlügen.
Die Handlung dreht sich lange auf der Stelle, denn die Befragung der Verdächtigen wühlt nur eine Menge Schmutz auf, führt aber zu keinem Ergebnis. Erst als Agathas Katzen entführt werden, kommt Bewegung in die Sache. Dennoch ist das Buch an keiner Stelle langweilig, allerdings lebt es mehr von genialen Charakterstudien und schrägen Situation, als von einer nervenzerfetzenden Krimihandlung. Was nicht heißen soll, dass es keine spannenden Szenen gibt, im Gegenteil. Am Schluß kommt es zu einem lebensgefährlichen Showdown mit dem Mörder.
Fazit:
Cozy Mystery mit hohem Unterhaltungswert