M. C. Beaton - Agatha Raisin und der tote Tierarzt / Agatha Raisin and the Vicious Vet

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    2. Teil mit der humorvollen, etwas anderen Hobbydetektivin Agatha Raisin
  • Kurzmeinung

    Salamander1950
    Das ist mir dann doch zu ruhig
  • Inhalt:
    The feisty Agatha Raisin, until recently a London public-relations executive, believes that the attractive new village vet has taken a shine to her. Yet before romance can bloom, Dr Paul Bladen accidently kills himself under suspicious circumstances while attending to Lord Pendlebury's horse. Oh well, for Agatha there's still her distinguished neighbour, James Lacey, a retired military man who's been playing hard to get. Perhaps they may get chummier as they share a common interest, like a murder investigation. Though numerous village ladies are devastated by Dr Bladen's death, other people- including his divorced wife- feel it's good riddance. All agree, however, that Agatha would be well advised to let sleeping dogs lie- before someone else meets death by accident...


    Meine Meinung:
    In "The Vicious Vet" spürt man auch, dass die Autorin unter dem Namen Marion Chesney Liebesromane schreibt. Agatha Raisin versucht nämlich, ihren Nachbarn für sich zu interessieren. Dabei geht sie so aggressiv vor, dass sie genau das Gegenteil erreicht. Erst als der - später ermordete - Tierarzt auftaucht und Agatha sowie etlichen anderen Frauen schöne Augen macht, entspannt sich James Lacey. Er lässt sich sogar begeistert auf die Ermittlungen ein, obwohl die Polizei nicht von Mord, sondern von einem Unfall ausgeht.


    Agatha Raisin ist eine Figur, mit der ich im richtigen Leben nicht warm werden würde, zu sehr versucht sie, ohne Rücksicht auf Verluste ihren Willen durchzusetzen. Agatha ist nicht wirklich unsympathisch, sondern einfach nur sozial unbeholfen und tief im Inneren sehr, sehr unsicher, was sie mit einer herrischen und betont selbstbewussten Art zu überspielen versucht. Genau das macht die Bücher aber so köstlich zu lesen. Die Konflikte, die dabei entstehen, die skurrilen Situationen, in die sie sich aufgrund ihrer sozialen Inkompetenz bringt, lassen einen einfach nur kopfschüttelnd schmunzeln. James Lacey wirkt als Gegenpol und rettet sie immer wieder durch kleine Notlügen.


    Die Handlung dreht sich lange auf der Stelle, denn die Befragung der Verdächtigen wühlt nur eine Menge Schmutz auf, führt aber zu keinem Ergebnis. Erst als Agathas Katzen entführt werden, kommt Bewegung in die Sache. Dennoch ist das Buch an keiner Stelle langweilig, allerdings lebt es mehr von genialen Charakterstudien und schrägen Situation, als von einer nervenzerfetzenden Krimihandlung. Was nicht heißen soll, dass es keine spannenden Szenen gibt, im Gegenteil. Am Schluß kommt es zu einem lebensgefährlichen Showdown mit dem Mörder.


    Fazit:
    Cozy Mystery mit hohem Unterhaltungswert :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!

  • Zum Inhalt:

    Agatha, 50 Jahre und bereits in Ruhestand lebt in dem kleinen aber feinen Örtchen Carsley. Dort scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Agatha ist auf Männerschau und hat sich ihren Nachbarn James Lacey dafür auserwählt. Jedoch scheint James keinerlei Interesse an ihr zu haben. Doch dann tritt der neue Tierarzt Paul Bladen sowohl in ihr Leben, als auch in das Leben der gesamten Dorfbewohner. Nur die Vikarsfrau Mrs Bloxby scheint dem Charme des Tierarztes nicht zu erliegen. Dann plötzlich wird der Tierarzt tot aufgefunden. Tot durch eine Betäubungsspritze. Was war geschehen?

    Meine Meinung:

    Obwohl das Buch 1993 bereits in englisch erschienen ist, scheint der Fall zeitlos zu sein. Die Autorin versteht es, den Leser in eine vergangene Zeit zu schicken. Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt, die Story ist unterhaltsam, spannend und humorvoll.
    Da mir der Schreibstil sehr gut gefallen hat, habe ich mir auch direkt Fall 1: Agatha Raisin und der tote Richter gekauft. Ich hoffe, dass noch viele Fälle mit der Hobbydetektiv und ihrem Eigensinn übersetzt werden.

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „M.C. Beaton - Agatha Raisin and the Viscious Vet“ zu „M. C. Beaton - Agatha Raisin und der tote Tierarzt / Agatha Raisin and the Vicious Vet“ geändert.
  • Klappentext


    Auch nach einigen Monaten in den Cotswolds hat sich Ex-PR-Agentin Agatha Raisin noch immer nicht recht an das beschauliche Landleben gewöhnt. Doch es geht voran, Agatha konnte sogar eine Essenseinladung vom neuen Dorftierarzt ergattern, einem äußerst attraktiven Mann. Pech nur, dass dieser wenig später bei der Behandlung eines Rennpferdes stirbt. Ein Unfall, sagt die Polizei, doch Agatha zweifelt, dafür sind die Todesumstände zu verdächtig. Schließlich ermittelt sie auf eigene Faust – und gerät damit ins Visier eines hundsgemeinen Gegners.


    Meine Meinung


    Agatha Raisin hat sich ja mittlerweile in ihrem Cottage in den Cotswolds schon etwas eingelebt. Manchmal kommen zwar so kleine Überlegungen durch, wieder nach London zurückzukehren, aber das geschieht, denke ich, durch ihre Unsicherheit sich richtig entschieden zu haben. Auch weil das Dorfleben nicht ganz so klappt, wie sie sich das vorgestellt ha

    Und ihre Vorstellungen sind schon sehr egoistisch und überheblich - was sie nicht unbedingt sympathisch macht. Aber da wir alle unsere Marotten haben, stört es mich nicht so sehr. Manchmal wirkt es aber schon überzogen, grade was ihre etwas biestige Einstellung betrifft und sie durchaus kindisch und schadenfroh wirkt in Momenten, wo es absolut unpassend ist.


    Andererseits ist sie auch einfach eine ältere, einsame Frau, die Bestätigung sucht. Freunde, Gemeinschaft, das Gefühl, dazu zu gehören. In ihrem bisherigen Leben konnte sie das durch die Arbeit kompensieren, aber jetzt, wenn sie den ganzen Tag sozusagen nichts zu tun hat, kommen diese ganzen Gefühle hoch und bringen sie ordentlich durcheinander.

    Ihre Art hat auch eine gewisse Komik in sich und insgesamt komme ich mit ihrer Figur ganz gut klar.


    Wie gut, dass ein weiterer Mord sie beschäftigt und dieses Mal hat sie sogar eine tatkräftige Unterstützung beim ermitteln. Wobei erstmal alles auf einen Selbstmord hindeutet und Agatha mehr an ihrer männlichen Begleitung interessiert ist als an den Hintergründen des seltsamen Falls.

    Es gibt ein paar nicht notwendige Schlenker in der Handlung, insgesamt geht es aber zackig vorwärts. Manchmal sind die Szenenwechsel sogar etwas zu knapp und manchmal hab ich den Eindruck, dass die Übersetzung etwas geschludert hat, aber es stört mich nicht so sehr.


    Die Charaktere sind hier insgesamt bisher alle nicht so wirklich sympathisch, was einerseits negativ sein könnte, es hat aber auch seinen gewissen Reiz. Einzig die Pfarrersfrau Mrs Bloxby ist eine Perle :)


    So ganz überzeugen konnte mich der zweite Band nicht, aber trotzdem fand ich es super unterhaltsam und hatte meinen Spaß, so dass ich auf jeden Fall die Fortsetzung weiterlesen möchte.


    3.5 Sterne - und trotz kleiner Kritikpunkte mochte ich es :) Es liest sich einfach schön leicht und locker weg, auch wenn die Protagonistin manchmal etwas nervig und "kindisch" ist :D


    Weltenwanderer