Jamie Carpenter ist ein ganz normaler Junge, bis sein Vater von Soldaten
wegen „Landesverrat“ erschossen wurde. Von da an folgte ein Umzug dem
anderen und die Anfeindungen der Mitschüler nahmen kein Ende. Doch dann
ändert sich sein Leben und verliert seine ganze Normalität. Eines Abends
wird seine Mutter entführt, aber nicht von einem Menschen, sondern von
Alexandru, einem der ältesten Vampire der Welt. Und plötzlich wird Jamie
in eine Welt voller Vampire, Werwölfe und Frankensteins Monster – in
die Welt seines Vaters, Department 19, einer Abteilung der Regierung zur
Bekämpfung übernatürlicher Wesen – gestoßen und versucht sein
Möglichstes um seine Mutter aus den Klauen des bösartigen Alexandru zu
retten.
„Department 19 – Die Mission“ lässt sich sehr leicht und gut lesen. Gut
verständliche, eher jugendliche Sprache, die einen langsam an die
Geschichte heranführt. Man lernt nach und nach die Hintergründe kennen
und braucht so auch kein spezielles Wissen über das Genre, das hier
behandelt wird. Eine absolut gute Einrichtung sind die Einschübe aus der
Vergangenheit, wie Department 19 ins Leben gegründet wurde und auch die
dementsprechend andere Seitenaufmachung macht sich gut. Man weiß immer
sofort, in welcher Zeit man ist, selbst wenn man die Überschriften
ignoriert. Die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ergänzen
sich gut und unterbrechen die Geschichte nicht, sondern fügen sich gut
zusammen. Auch die Verknüpfungen der verschiedenen Mythengestalten
miteinander und mit der Realität ist gut gelungen und lässt keine
Ungereimtheiten offen.
Nicht ganz so zufrieden war ich mit den Charakteren. Mir ging besonders
die Entwicklung von Jamie eine Spur zu schnell. Vom „Typ“ Junge, der der
Gefahr lieber den Rücken kehrt zum ernstzunehmenden Gegner und
„Supersoldaten“. Zugute halten muss man der Entwicklung natürlich die
starke Motivation seine Mutter zu retten, und, dass ein möglicher Sieg
über Alexandru sonst haarsträubend unrealistisch wäre. Und etwas anderes
will er ja gar nicht. Wenigstens ist Jamie in seinem Wesen nicht der
unnahbare Superkämpfer sondern unsicher und immer noch nicht ausgereift.
Ich habe mich beim Lesen wirklich gut unterhalten gefühlt und wollte
unbedingt wissen wie es weitergeht. Da freut es mich natürlich, dass die
Geschichte in einem weiteren Band fortgesetzt wird. Sehr gut finde ich
dabei, dass „Department 19- Die Mission“ trotzdem ein abgeschlossenen
Ende hat und man nicht gezwungen ist weiter zu lesen. Man ist völlig
frei zu entscheiden, ob man mehr über Jamie erfahren möchte, oder ob man
sich den Rest lieber denkt.