Eowyn Ivey - Das Schneemädchen/ The Snow Child

  • Von den ersten beiden Teilen des Buches war ich sehr angetan. Die Geschichte entwickelt sich zuerst eher langsam, die Beziehung zwischen Mabel und Jack wird ausführlich beschrieben und trotz aller kleinen und größeren Differenzen der beiden, hat die Autorin es verstanden, die Liebe zwischen ihnen spürbar zu machen, dazu kommen dann noch die wunderschönen detaillierten Beschreibungen Alaskas. Das alles hat mich ebenso mitgerissen. Auch war ich sehr gespannt, was es nun mit dem Schneemädchen auf sich hat und fand seine Einführung und die weitere Entwicklung der Geschichte sehr gelungen.
    Doch im dritten Teil gab es dann für mich einen Twist in der Handlung, der mir nicht mehr ganz so gefallen hat.

    Dennoch vergebe ich aufgrund der ersten starken zwei Teile noch vier Sterne.

  • Meine Meinung:
    Einerseits habe ich wohl einen Roman erwartet der viel mehr ins zauberhafte und märchenhafte gehen würde, andererseits war ich dann trotzdem begeistert. Der Schnee und die Kälte, die zu Beginn des Romans eine wichtige Rolle spielen, waren für mich sehr spürbar. Ich bin froh das ich mit dem Lesen bis in den rauen Herbst hinein gewartet habe. Es passt so viel besser in die kalte Jahreszeit.
    Im Grunde ist der Roman irgendwo zwischen historischem Roman und doch auch irgendwie Märchen angesiedelt. Fiktion und Realität verwischen immer wieder und oftmals war ich mir selbst nicht ganz sicher in welche Richtung der Roman steuern würde. Mir gefiel aber genau dieser Ansatz. Der Autorin ist es für meinen Geschmack gelungen ein zwar eher traurige Geschichte zu erzählen, die aber trotzdem einen warmen, zarten positiven Kern in sich birgt. Mabel und Jack sind zwei Menschen die mich sehr berührt haben. Eigentlich hatten sie sich als Paar schon aufgegeben und finden durch Faina zu einem neuen Glück in ihrem Leben und auch wieder zu einander. Überhaupt hilft ihnen das Mädchen in ihrer neuen Heimat wirklich an zu kommen und sich den Menschen in ihrer Umgebung wieder zu öffnen. Faina ist schwer zu fassen, eigentlich lernt man sich auch kaum kennen, keine der Szenen im Roman ist aus ihrer Sicht. Einerseits hätte ich mir schon auch gewünscht das man ihre Gedanken und Gefühle besser verstehen kann, andererseits kann man nur durch die gleiche Distanz die sie zu allen Figuren im Roman hält,ihre Wirkung auf alle verstehen. Sie bleibt geheimnisvoll, frei, unbändig in ihrem Naturell.
    Die Inspiration der Autorin, einige Varianten über "Das Schneemädchen", kenne ich gar nicht. Ich bin aber durch den Roman sehr neugierig darauf geworden. Ich habe eine Schwäche für eher traurige Märchen.
    Für mich war das ein wunderbarer Auftakt in die dunkle, kalte Zeit des Jahres und ich bin auch ein wenig traurig das ich die Geschichte nun schon wieder verlassen musste. Für mich bleibt "Das Schneemädchen" eine ganz besondere Erzählung, der Autorin ist es sehr gelungen mich damit zu verzaubern.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Durch eine ganz tolle Wanderbuchaktion von @Pinguinchen kam ich jetzt auch in den Genuss dieses wundervollen Buches!
    Die Geschichte selbst wirkt wie ein Märchen für Groß und Klein und was ich sehr schön finde,


    Ganz Besonders schön fand ich die tollen, liebevollen, detailreichen Beschreibungen der Landschaften. Ich selbst liebe Schnee und konnte mich in der Erzählung richtig wohlfühlen.
    Im zweiten Teil gabs leider einen kleinen Hänger,

    Da ging mir der Lesefluss leicht verloren, dafür gibts den halben Stern Abzug: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Ich war auch mit in der Wanderbuchaktion von @Pinguinchen . Vielen Dank an dieser Stelle an Dich :friends:


    Leider kann ich mich den Begeisterungsstürmen ob dieses Buches nicht so wirklich anschliessen.
    Märchen hin oder her, irgendwie war mir das alles zu abgedreht. Ich muss gestehen, die letzten Seiten habe ich jetzt nur noch quer gelesen.


    Ich weiss nicht mal so recht wie ich das bewerten soll. Ich fand es weder gut noch schlecht. Es war manchmal etwas langatmig, aber nicht durchgehend langweilig.
    Plätscherte irgendwie so vor sich hin.
    Die Landschaftsbeschreibungen fand ich anfangs schön, im Laufe des Buches dann doch etwas zu ausufernd.
    Ich bin auch mit den Charakteren leider nicht so wirklich warm geworden.


    Nette Geschichte welche mich jetzt aber nicht begeistern konnte. Kann man lesen, muss man nicht.
    Sorry an alle die begeistert waren aber mehr als :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: kann ich nicht vergeben.

  • Ein Buch voller Zauber, angesiedelt am Rand der Wirklichkeit, nicht Märchen, nicht Realität und doch mit Elementen aus beiden Ebenen. Eine Schneefigur wird lebendig, sie scheint einem alten russischen Märchen entsprungen und wäre genau das, was Mabel und Jack zu ihrem Glück fehlt. Wenn nicht für Zauberfguren andere Gesetze herrschten als für alltägliche Menschen. Das Mädchen kommt und geht mit dem Schnee; es lebt nur auf bei Kälte und Frost, von Wärme wird es vertrieben.


    Die Autorin führt den Leser in ihre Heimat, lässt ihn eintauchen in die Geschichte des Paares und in ihr arbeits- und entbehrungsreiches Leben in Alaskas Wäldern. Auch wenn –50 Grad für jemanden aus unseren Breiten kaum vorstellbar ist, empfindet man die Einsamkeit und die Angst mitten in Schnee und Weite fast mehr als die Protagonisten.
    Die Dialoge mit dem Schneemädchen hat die Autorin, anders als die Gespräche ihrer anderen Personen, nicht in Anführungszeichen gesetzt. Es scheint also eine andere Art der Kommunikation zu führen.


    Auch wenn man durch die Hintergrundgeschichte des russischen Märchens weiß, dass die Geschichte nicht „… und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage“ ausgehen wird, kann man sich beim Lesen fallen lassen und wohl fühlen. Wenn nicht die Brüche wären.


    Durch diese Differenzen wird die Figur des Schneemädchens für mich unbestimmt, nicht Mensch, nicht Märchenwesen. Damit habe ich Probleme, auch wenn ich das Buch sehr gern gelesen habe.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Jack und Mabel sind vor nicht allzu langer Zeit nach Alaska gezogen und versuchen sich dort mit einem kleinen Hof ein neues Leben aufzubauen. Ihrem Leben fehlt schon lange die Leichtigkeit und die Freude ihrer jungen Jahre. Die ungewollte Kinderlosigkeit des Paares trägt vor allem für Mabel auch noch ihren Teil dazu bei, dass sie eher zu existieren als zu leben meint.


    Eines Tages, als der erste Schnee fällt, packt die beiden aber unverhofft der Übermut, und nach einer Schneeballschlacht bauen sie statt eines Schneemanns ein detailgetreues kleines Mädchen.


    Am nächsten Morgen ist das Schneekind verschwunden, doch in den folgenden Tagen begegnen sowohl Jack als auch Mabel immer wieder flüchtig einem blonden Kind, das sie nie zuvor gesehen haben, und bald wird klar, dass sie sich da nicht getäuscht haben. Mit der Zeit fasst die Kleine, die Faina heißt, Vertrauen zu den beiden, wird schließlich ein gern gesehener Gast in ihrem Haus und wächst ihnen wie eine eigene Tochter ans Herz. Doch ganz bei Jack und Mabel einziehen wird sie nie, und manches an ihr bleibt auf lange Sicht rätselhaft.


    Mabel fühlt sich an ein russisches Märchen erinnert, das sie als Kind gern mochte, doch sie weiß auch, wie tragisch das Märchen endet, und hofft inständig, dass das im Falle "ihres" Schneemädchens nicht zutreffen möge.


    Eowyn Ivey gelingt es in ihrem Debütroman ganz ausgezeichnet, das Märchenhafte mit dem Realistischen zu paaren. Jacks und Mabels entbehrungsreiches Leben in der Wildnis von Alaska, deren Land zu bestellen sie wieder und wieder an ihre Grenzen bringt, Mabels anhaltende Traurigkeit über den unerfüllten Kinderwunsch und die Einsamkeit auf dem abgelegenen Hof, die im eisigen nordischen Winter noch einschneidender zu spüren ist, all das wird in aller Deutlichkeit und ganz ohne romantische Überzuckerung geschildert.


    In dieser kalten, rauhen, harten Welt, fernab von Verwandten und Freunden und auch weit weg von der modernen Zivilisation, in der Jack und Mabel oft kurz davor sind, ihr Projekt für gescheitert zu erklären, taucht plötzlich ein Kind auf, das dort vollkommen heimisch ist, eins mit dem Wald, dem Fluss, den Tieren, geschickt im Überleben in der Natur. Wie ein Geschenk des Himmels ist die Kleine für das ältere, desillusionierte Ehepaar, aber keine Märchenfee, die etwas Glitzerstaub in die Winterluft pustet und alles sofort gut werden lässt.


    Langsam tasten sich die drei aneinander heran, verstehen einander oft zunächst nicht, müssen erst ein Gespür dafür entwickeln, wie die andere "Partei" tickt, bis sie so etwas wie eine ungewöhnliche Familie werden.


    Es ist ein Buch der leisen Töne, nicht spannungsgeladen, sondern ruhig und stimmungsvoll und dabei angenehm realistisch. Viel Naturverbundenheit
    spricht aus den Zeilen, aber nicht auf eine verklärende Art. Dass ein Leben wie das von Jack und Mabel in den 20er Jahren kein Zuckerschlecken war, wird mehr als deutlich. (Für Leser, die mit Jagddetails Probleme haben, könnten manche Stellen etwas heftig sein.) Der leicht märchenhafte Touch, der Faina bis zum Schluss umgibt, wird zu einem erstaunlich gut funktionierenden Gegengewicht zu all der nackten Realität.


    Ein besonderes Buch, das sich perfekt für kalte Wintertage eignet.


    @Marie: mit dem Schluss ging es mir ein wenig wie Dir, das war aber auch das einzige, was ich auszusetzen hätte (wobei auszusetzen schon fast zu hart ist).

  • unbestimmt, nicht Mensch, nicht Märchenwesen

    Mir ging es genau so. Faina habe ich als Schnee-Elfe gesehen, aber dann
    wurde es sehr realistisch mit dem Mantel, dem toten Vater, der Heirat etc. - und
    in diesem märchenartigen Schwebezustand blieb die Geschichte bis zum Schluss.
    Ich habe das Buch damals gerne gelesen, aber mir blieb ein bisschen schaler
    Nachgeschmack zurück. Aber vielleicht habe ich auch nur naive Lese-Erwartungen :-)

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Was ich heute Mittag zu erwähnen vergaß: Die Geschichte mit dem Fuchs ist im Original-Märchen entscheidend für die Handlung und das Ende. Hier versandet die Sache.

    hat keine Konsequenzen, weder für ihn noch für Faina. Diesen Strang hätte die Autorin weiter verfolgen müssen. Ich erinnere an Tschechows Gewehr.


    @drawe, Du gehörst sicher auch zu den Puristen? :-, (Klingt doch besser als "naiv" :) )

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Die Geschichte mit dem Fuchs

    Gedanken schlagen ja bekanntlich Purzelbäume -
    Basis ist ja ein russisches Märchen, und Russland und China sind ja Nachbarn,
    und in China gibt es die Fuchsfee, die als junge Frau auftritt - und der Fuchs hat auch in Japan eine besondere Bedeutung; dafür muss ich aber erst das
    Buch von Christine Wunnicke lesen - und mal in meinen Märchenbüchern kramen -
    vielleicht kann mich hier jemand auf die Spur setzen...?


    Marie, danke für den Euphemismus - "puristisch" hört sich natürlich viel besser an als "naiv" :) !
    Ich habe nichts gegen einen offenen Schluss, aber beim "Schneemädchen" war es mir bisschen zu offen.

    :study: Joseph Roth, Hiob. MLR.

    :study: Vigdis Hjorth, Ein falsches Wort.

    :musik: Leonie Schöler, Beklaute Frauen.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Realität oder Fiktion? Traum oder Wirklichkeit? Mit diesen Wahrnehmungen spielt die Autorin auf eine sehr sanfte und sensible Weise, die einen perfekten Kontrast zu der harten und rauen Umgebung im unwirtlichen, kalten Norden Alaskas ergibt.


    Mabel und Jack, ein Paar, das auf eine ganz besondere Art mein Herz verzaubert hat, denn wäre ich ihnen tatsächlich begegnet, glaube ich nicht, dass sie mir auf den ersten Blick sympathisch gewesen wären. Sie sind sehr ungewöhnlich, auch wenn ihr Charakter viel Persönlichkeit widerspiegelt, die man vielleicht auch in Details von sich selber kennt. Trotz ihrer eigenwilligen Art hab ich sie aber im Lauf der Geschichte ins Herz geschlossen.
    Sie haben keine Kinder, was für Jack, aber vor allem auch für Mabel ein extremer "Makel" ist. Der Sinn ihres Lebens bleibt ihr verwehrt und sie überredet Jack, einen Neuanfang in Alaska zu wagen. Ein Leben zu zweit, ein einfaches, karges Leben, aber etwas, das ihnen beiden gehört.


    Dabei läuft nicht alles so, wie sie es sich vorgestellt haben. Denn auch wenn Mabel vor allem vor der ständigen Konfrontation mit der schwangeren Verwandtschaft und mitleidigen Blicken flüchtet, nimmt sie ihre unerfüllte Sehnsucht mit in die Einsamkeit der kleinen Hütte. Kontakt haben die beiden kaum zu den anderen wenigen Bewohnern der nicht weit entfernten Stadt Alpine und so schleicht sich immer mehr Schwermut in ihre Herzen, was sie voreinander aber nicht zugeben können. Vor allem die Unfähigkeit der beiden, aufeinander zuzugehen und sich zu öffnen, was sich zwar zu dieser Zeit sicher häufig in Ehen abgespielt hat, aber sicher heute auch noch oft der Fall ist, war irgendwie tragisch und berührend.
    Gerade diese Atmosphäre der Melancholie hat die Autorin wirklich wunderbar getroffen und mit leisen, intensiven Tönen in Bilder verwandelt. Obwohl diese Geschichte das langsame Tempo braucht und auch perfekt zum Schauplatz und den Gegebenheiten passt, hätte ich mir manchmal ein etwas schnelleres Vorankommen gewünscht.


    Das Schneemädchen ist eine wirklich wundervolle Idee, bei der man nie wirklich weiß, wie real sie tatsächlich ist. Dieses Mädchen, dass den Winter liebt und sich nur im Schnee zuhause fühlt, die sich scheinbar ohne Probleme in der Wildnis zurechtfindet und sich nur den beiden alten Eheleuten zeigt. Die Autorin hat hier einen guten Kniff angewendet, denn die Dialoge mit ihr werden nie in Anführungszeichen gesetzt, als ob sich diese Gespräche nur in Köpfen abspielen würden. Aber lasst euch hier selbst überraschen, wie sich das alles auflösen wird.
    Ihre Begegnung belebt jedenfalls das triste Dasein von Jack und Mabel, die sich fast schon in ihrer Hoffnungslosigkeit verloren hätten. Die Sinnlosigkeit und das Gefühl, des Lebens müde zu sein, scheint wie weggewischt, aber sie haben noch viel durchzustehen, denn das Schneemädchen hat seine Geheimnisse, die eine gewisse Magie oder Mystik beinhalten. Ein altes, russisches Märchen spielt dabei eine große Rolle und ich bin beim Lesen oft geschwankt, wie nah die Ereignisse an der Wirklichkeit sind.


    Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus Jack und Mabels Perspektive, wobei man ziemlich genau ihre Ängste und Hoffnungen spürt und wie sie sich trotz aller Widrigkeiten durch ihre Liebe immer wieder zusammenraufen. Hier wird sehr schön deutlich, wie man ungeachtet der Meinungsverschiedenheiten, den gereizten Stimmungen oder auch dem mürrischen Schweigen zusammenwachsen kann, wenn man alles gemeinsam durchsteht.


    Ein wirklich besonderes Buch, in dem die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Glauben verschwimmen und einem bewegende Momente beschert, die mich mit den Figuren hautnah mitfühlen ließen.


    Fazit: 4.5 Sterne


    © Aleshanee
    Weltenwanderer

  • Von den ersten beiden Teilen des Buches war ich sehr angetan. Die Geschichte entwickelt sich zuerst eher langsam, die Beziehung zwischen Mabel und Jack wird ausführlich beschrieben und trotz aller kleinen und größeren Differenzen der beiden, hat die Autorin es verstanden, die Liebe zwischen ihnen spürbar zu machen, dazu kommen dann noch die wunderschönen detaillierten Beschreibungen Alaskas. Das alles hat mich ebenso mitgerissen. Auch war ich sehr gespannt, was es nun mit dem Schneemädchen auf sich hat und fand seine Einführung und die weitere Entwicklung der Geschichte sehr gelungen.
    Doch im dritten Teil gab es dann für mich einen Twist in der Handlung, der mir nicht mehr ganz so gefallen hat.

    Dennoch vergebe ich aufgrund der ersten starken zwei Teile noch vier Sterne.


    Ich sehe es ähnlich wie Brianna80 , Magdalena , Marie und drawe - eine zauberhafte Geschichte, atmosphärisch, zart und herzerwärmend, so lange...

    (bitte nur lesen, wenn man den Ausgang des Buches schon kennt!!!)




    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne für dieses schöne Buch und werde sicher noch viel darüber nachdenken.

    :study: Han Kang - Griechischstunden

    :musik: Asako Yuzuki - Butter (Re-???)

    :montag: Jane Austen - Stolz und Vorurteil (Reread)

    :montag: Sally Coulthard - Am Anfang war das Huhn





  • Was für eine wunderschöne, bittersüße Geschichte. Eine Hommage an die Schönheit der unberührten Natur und eine Mahnung, uns nicht in alles einmischen zu wollen. Mir hat sie sehr gut gefallen, obwohl solche Geschichten eigentlich gar nicht mein Beuteschema sind. Vielen lieben Dank Svanvithe für dieses wunderbare Wichtelbuch.

    Gerade die Ungewissheit, ob Faina nun ein eher mystisches Wesen ist oder doch ein Mensch aus Fleisch und Blut, macht für mich den Reiz aus. Und ich finde das Ende überhaupt nicht offen - ganz im Gegenteil: sie ist das pure Happy End

    Ich bin total gerührt von der Idee und der schönen Sprache. Tief verschneite Wälder in Alaska, rote Moosbeeren nach dem ersten Frost, Hermeline, Vielfraße und Füchse im Schnee... all das konnte ich fühlen und vor mir sehen. Sehnsucht, Kampf ums Überleben, erwachendes Leben im Frühjahr, die ewige Mühsal, dem Land das zum Leben nötige abzuringen und die Freude über bestellte Felder und ausreichende Ernte - all das bringt Eowyn Ivey mit ihren Worten dem Leser nah. Ich habe die Lektüre sehr genossen und kann das Buch auch nur uneingeschränkt empfehlen. Für mich noch ein Highlight zum Jahresabschluss mit glatten :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich liebe die Wildnis von Alaska und ich lese gerne Märchen. Auf der Suche nach neuem Lesestoff habe ich mich relativ schnell in die Geschichte eingelesen und konnte nicht mehr aufhören.

    Gerne habe ich Mabel und Jack begleitet, ihre Sehnsucht nach Frieden und einen Ort zu finden, den sie Heimat nennen können.


    (Spoiler bitte nur anklicken, wenn man das Buch gelesen hat!!!)



    Und da wäre noch Faina, die die Wildnis selbst verkörpert. Man weiß nicht ob sie real oder doch eine mythische Gestalt ist. Das macht einen großen Reiz der Geschichte aus.


    Zum Schluss (Spoiler bitte nur anklicken, wenn man das Buch gelesen hat!!!):



    Ohne Ende schwärmen könnte ich übrigens wie detailreich, aber nicht zu sehr überladen die Landschaft Alaskas beschrieben wurde. Ich konnte buchstäblich das Eis knirschen hören oder die Mücken summen, je nach Jahreszeit.


    Für mich eine unterhaltsame und hübsche Geschichte, der ich gerne 4-Sternchen gebe.

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


    SuB-Leichen-Challenge 2024: Alle Bücher bis inkl. 2022 [-X

    Klassiker-Challenge 2024


  • Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, alleine schon wegen der tollen Atmosphäre.


    Den Schluss fand ich tatsächlich passend (ich hatte mich zuvor Ähnliches gefragt wie Du).

  • Eowyn Ivey - Das Schneemädchen


    Mein Leseeindruck


    Eine schöne Geschichte mit leisen Tönen, eingebettet in eine wunderschöne Landschaftsszenerie. Für mich blieben am Ende allerdings zu viele Fragen offen, die ich gerne beantwortet gehabt hätte. Gerade Faina ist und bleibt ein Geheimnis, dass ich nicht verstanden habe. War sie nun ein Mensch oder ein mystisches Wesen? Das Ende war für mich einfach unbefriedigend. Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study:  Christian Piskulla - Der Pacific Crest Trail Killer


    2024: 10 Bücher/ 3.303 Seiten

    SUB: 214