Zoë Archer - Jenseits des Horizonts / Warrior

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    Amazon-Kurzbeschreibung:
    England 1874: Als Captain Gabriel Huntley nach Jahren des Dienstes im Heer Ihrer Majestät in die Heimat zurückkehrt, wünscht er sich nichts sehnlicher, als eine Familie zu gründen. Doch als er in einer dunklen Gasse einem schwer verletzten Mann zu Hilfe eilt, vertraut dieser ihm eine Botschaft an, die Huntleys Leben für immer verändern wird. Eine Geheimgesellschaft, die sich die Erben von Albion nennt, ist auf der Suche nach einer magischen Quelle, mit deren Hilfe sie die ganze Welt unter britische Herrschaft bringen will. Huntley begibt sich in die Mongolei, wo er auf die attraktive und selbstbewusste Thalia Burgess trifft, die sein Herz schon bald höher schlagen lässt. Gemeinsam setzen sie alles daran, um die Erben von Albion aufzuhalten.

    Ich hatte anfangs die Befürchtung, dass es ein Indiana Jones-Verschnitt wird. Zoe Archer hat es jedoch geschafft, eine grandiose Schatzjagd ohne Indie's Hilfe zu entwerfen.


    Captain Huntley nimmt Abschied von der Armee und ist eigentlich auf dem Weg sich ein Zuhause mit Familie einzurichten. Als er jedoch einem Mann zu Hilfe eilt und der ihn bittet eine dringende Botschaft weiterzugeben, bekommt er langsam Zweifel, an seinem Vorhaben, sich aus der Welt der Abenteuer zurückzuziehen. Als er dann Thalia kennenlernt und feststellt, dass sie sich ganz alleine auf eine gefährliche Reise begeben möchte, beschließt er sie zu beschützen, ob sie will oder nicht. Und die Gedanken an Heim, Herd und brave Ehefrau verlieren immer mehr ihren Reiz.
    Thalia ist dem attraktiven und anziehenden Huntley gegenüber kritisch und versucht ihn loszuwerden. Sie kann sich nicht sicher sein, ob er nicht zu den Erben gehört. Doch diese Mission ist auch ihre Chance, endlich in die Reihen der Klinge der Rose, einer Organisation die sich dem Schutz mächtiger magischer Quellen verschrieben hat, aufgenommen zu werden. Und als Huntley sie und ihren Begleiter aus den Fängen der Erben rettet, beginnt sie ihm langsam zu vertrauen. Und während ihrer gefährlichen Reise kommen sie sich immer näher...


    Thalia, in der Mongolei aufgewachsen, versucht zwar ein paar der englischen Manieren hochzuhalten, schafft es aber nicht wirklich. Ich würde ihr nicht raten, nach England zu gehen, denn sie ist eindeutig eine eigentlich zu moderne Figur. Huntley würde es England wohl auch nicht lange aushalten, denn er ist nicht zum Stillsitzen gemacht - somit ist Thalia seine perfekte Ergänzung.


    Das Buch ist eine wundervolle Mischung aus Abenteuer, Fantasy und Romanze, verpflanzt in eine wundervolle Kulisse in der Mongolei und China. Sympathische und vor allem auch humorvolle Figuren runden die magische Geschichte ab.
    Eindeutig zu empfehlen! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    "Hast du ein Gärtchen und eine Bibliothek, so wird dir nichts fehlen"

    (Cicero)

  • Gekauft habe ich mir das Buch ganz spontan. Ich hatte Lust auf eine paranormale Liebesgeschichte und die klang sehr verlockend: Magie, Abenteuer, Historical und das ganze auch noch an einem außerordentlich exotischen Schauplatz! Oder hat sonst schon mal jemand einen Liebesroman gelesen, der in der Mongolei spielt? Ich nicht.


    Und das Setting ist wirklich großartig beschrieben. Natürlich dient die Mongolei nur als Kulisse für den Liebesroman, ist aber doch sehr schön beschrieben. Und soweit ich feststellen konnte, sind der Autorin da auch keine Schnitzer passiert, im Gegenteil. Das Leben im Ger, das Nadaam Fest mit Adlertanz, die Landschaft - perfekt. Insgeheim bin ich davon ausgegangen, das ich mich über falsche Beschreibungen ärgern würde, aber das war nicht der Fall.


    Magie nimmt zwar auch ihren Platz ein, ist aber nicht so vorherrschend wie in vielen anderen paranormalen Romanen. Das liegt wohl auch daran, das Thalia und Gabriel trotz allem nur Menschen sind und auch bleiben. Keiner von ihnen entwickelt irgendwelche übersinnlichen Kräfte, bekommt Flügel / wird Gestaltwandler / wird unsichtbar / muss Blut trinken / was auch immer.


    Das müssen sie auch gar nicht, weil sie beide perfekte Menschen sind. So perfekt, das ich davon Zahnschmerzen bekomme. Thalia ist wunderschön. Wie eine Göttin. Und mutig. Und schön - äh ja. Dank ihrer unorthodoxen Erziehung in der Mongolei ähnelt sie natürlich kein bisschen anderen Damen - sie kann schießen, reiten und fühlt sich im traditionellen Del wohler als im Kleid.
    Gabriel dagegen ist selbstbewusst, mutig, der geborene Anführer. Stillsitzen liegt ihm nicht und bei den typisch englischen Damen hat er immer Probleme, in dem er versehentlich irgendwas schockierendes sagt. Außerdem ist er unglaublich männlich. Und damit frau als Leserin das nicht vergisst, erwähnt die Autorin es auch immer wieder. :wink:
    Die göttliche Thalia und der männliche Gabriel sind also wie geschaffen füreinander. Trotzdem dauert es etwa 200 Seiten, bis die beiden miteinander ins Bett Gras sinken.


    Von Anfang an wird in dem Buch betont, wie sehr sich die beiden Hauptpersonen zueinander hingezogen fühlen. Viel habe ich davon trotzdem nicht gespürt - die Liebesgeschichte plätscherte einfach so dahin. Zwischendurch habe ich mich immer wieder ziemlich gelangweilt.


    Da "Jenseits des Horizonts" der erste Teil einer vierteiligen Serie ist, werden am Ende schon mal weitere Protagonisten eingeführt. Im nächsten Band geht es dann um Bennet Day, dem Frauenhelden. Ob ich die Reihe weiterverfolgen werde, weiß ich noch nicht. Den größten Reiz hat für mich eigentlich der mongolische Schauplatz ausgemacht und der fällt in der Fortsetzung weg. :-?


    Fazit: Historischer, paranormaler Liebesroman mit sehr exotischem Setting. Leider waren mir die Protagonisten zu perfekt. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • England 1874. Als Captain Gabriel Huntley nach 15 Jahren im Dienst in der Armee Ihrer Majestät nach England zurückkehrt, hat er eigentlich den Plan sich häuslich niederzulassen und eine eigene Familie zu gründen. Doch bei dem Gedanken eine steife und aristokratische Frau zu heiraten bereitet ihm Bauchschmerzen und so packt ihn schon bald wieder das Fernweh. Da scheint es wie ein Wink des Himmels zu sein, dass er kurz darauf Zeuge eines Überfalls wird. In einer dunklen Gasse wird ein Mann niedergestochen den Huntley zwar zu Hilfe kommt, den er aber nicht mehr retten kann. Mit letzter Kraft bittet der Fremde eine Nachricht in die Mongolai zu seinem Freund Franklin Burgess zu bringen. Huntley lässt sich das nicht zweimal sagen und reist in die Mongolai. An seinem Ziel angekommen, lernt er nicht nur die streitbare und attraktive Tochter von Burgess kennen, sondern er erfährt auch noch das er nun ein Teil einer magischen Welt geworden ist. "Die Erben von Albion" wollen mit Hilfe von magischen Quellen die Weltherrschafft erlangen. "Die Klingen der Rose" zu der Huntley nun auch gehört versuchen dies zu verhindern. Eine aufreibende Reise durch die Mongolai beginnt und die Feinde dicht auf den Fersen.


    Zunächst einmal finde ich das Egmont Lyx diesen Roman in die falsche Kategorie gesteckt hat. Nämlich "Fantasy". Diese Kategorie oder "Magie" wie ich es in diesem Fall nennen würde, ist zwar auch richtig, allerdings zeigt das Setting und auch in der Zeit in der die Handlung spielt ganz klar: Hier handelt es sich um einen Historischen Liebesroman, der auf Magie und Abenteuerlust trifft. Demnach also eher im Verlags internen Genre des "Romance History" besser aufgehoben wäre. Zwar ist das jetzt nicht tragisch, doch ist dies womöglich mit ein Grund warum sich die Bücher von "Zoe Archer" nicht wirklich gut verkaufen.


    Mit "Die Klingen der Rose: Jenseits des Horizonts" hat Zoe Archer bei mir definitiv ins Schwarze getroffen. Ich liebe Geschichten, in denen Archäologen und Abenteurer sich auf die Jagd nach verlorenen Schätzen begeben und sich Widersachern und anderen Gefahren stellen. Wenn das Ganze auch noch im einem historischen Setting spielt, am liebsten im Viktorianischen Zeitalter, und noch eine Liebesgeschichte enthält, dann um so besser. Denn genau das liefert die Autorin mit den "Klingen der Rose". Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen.


    Die Protagonisten Gabriel und Thalia sind sehr gelungen. Gabriel ist der geborene Soldat und Beschützer. Er fühlt sich in Gegenwart von gut erzogenen Frauen nicht sehr wohl. Da im die übliche Konservation nicht wirklich liegt. Um so erleichterter ist er mit Thalia auf eine junge Frau getroffen zu haben, die so ganz anders ist, als die Frauen die er kennt. Thalia ist ein Kind der Steppe und quasi auf dem Rücken der Pferde aufgewachsen. Ihr passt es so gar nicht das Huntley sich als ihr Beschützer aufspielt. Die "Erben von Albion" sind wiederum so wie man sich Bösewichte vorstellt, sehr reich, arrogant, skrupellos und schrecken vor keinen Greueltaten zurück. Vielleicht etwas klischeehaft aber doch sehr passend gestaltet.


    Die Handlung selbst ist spannend und nicht wenig treffen unsere Freunde auf historische Städten (Karakorum), besuchen Nomaden oder übernachten in einem Kloster. Auch auf die Magie muss nicht lange gewartet werden. Sie wird als Teil als Natur und Umgebung beschrieben, was ich sehr schön fand.


    Fazit: Wer moderne Historische Liebesromane, auch aus dem Hause Lyx, liebt und der gegen ein wenig Abenteuer in fernen Ländern und eine Prise Magie nichts einzuwenden hat, der macht mit diesem Roman nichts falsch. Er bietet ein kurzweiliges eintauchen in eine faszinierende Welt und erinnert dabei ein wenig an Indiana Jones, Relic Hunter oder Xena. Wer dagegen klassische Steampunk oder Abenteuerromane und die Jagd auf magische Artefakte liebt, der wird hier wohl nicht fündig. Denn wie in jedem "Romance History" steht die Liebe und auch die Erotik im Mittelpunkt.
    :love:

    Gelesene Bücher 2015: 73 :mrgreen:
    Gelesene Bücher 2016: / Kann mich nicht erinnern O:-)
    Gelesene Bücher 2017: 121 :wink:
    Gelesene Bücher 2018: 78 :(

    Gelesene Bücher 2019: 119 :wink:

    Gelesene Bücher 2020: 121 :wink:

    Gelesene Bücher 2021: 63 :wink:

    Gelesene Bücher 2022: 6 ~ :study: