Nachdem ich die anderen Zamonien-Romane von Walter Moers begeistert verschlungen habe, blieb mir vorerst nur noch Ensel und Krete um die Zeit bis zum nächsten Buch zu überbrücken.
Nun ja, was sagt man dazu... Die Geschichte um Ensel und Krete - wie der Name schon verspricht, angelehnt an Hänsel und Gretel - ist in diesem Buch eigentlich Nebensache.
Wer dagegen immer schon einmal wissen wollte, was eine Mythenmetzsche Abschweifung ist, für den ist dieses Buch perfekt. In diesen Abschweifungen kommt nämlich endlich einmal der Autor (Hildegunst von Mythenmetz, nicht Walter Moers) zu Wort und erläutert seine Geschichte, beschimpft seinen Lieblings-Literaturkritiker oder demonstriert seine Macht als Autor in dem er 3 Seiten lang nur "Brummli" schreibt.
Was mir daran ganz gut gefallen hat, war der tiefere Einblick in die Lindwurmfeste und ein paar "Fun-Facts" über Hildegunst, den man ja schon aus "Die Stadt der Träumenden Bücher" kennt.
Abgerundet wird das ganze mit einer Halb-Biographie Hildegunsts. Diese Lektüre habe ich aber erst mal nach hinten verschoben. Mit den ganzen Abschweifungen war das Buch schon anstrengend genug zu lesen.
Mein Fazit: Man muss es nicht zwingend gelesen haben. Die Idee der Abschweifungen ist am Anfang noch ganz nett, wird aber im Laufe des Buchs sehr mühsam. Und die Geschichte von Ensel und Krete ist ganz ok, auch sie strotzt nur so vor neuen zamonischen Fakten und schrägen Ideen ist aber insgesamt wirklich nur nebensächlich.