Walter Moers - Ensel und Krete

  • Hallo!
    ich habe das Buch als letztes der zamonien Bücher gelesen. Ok, wie die meisten von euch fand ich auch, dass es nicht an die anderen Bücher rankommt, aber es war trotzdem eigentlich ganz gut.
    Die Abschweifungen gehörten meiner Meinung nach zu den besten Stellen im Buch und ich hätte auch nichts gegen noch mehr gehabt :D
    Allerdings fand ich es ein bisschen nervig, dass die Beiden andauernd in Gefahr gerieten und in allerletzter Sekunde doch noch gerettet wurden.
    lg Bluevanmeer

    "Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz."
    Cornelia Funke "Tintenherz"


    :study: Henning Mankell - The man from Beijing

  • Hab das Buch jetzt auch durch und am besten fand ich noch die Abschweifungen... ich habe das Buch eigentlich nur noch wegen diesen Textstellen gelesen. Natürlich war dieses Märchen auch ganz gut, aber ohne diese Abschweifungen hätte mir das Buch nicht so gut gefallen. Doch muss ich den paar Leuten hier zustimmen, dass Käpt Blaubär besser war.

  • Bis jetzt schlechtestes Buch von ihm wie ich finde. Manche Stellen sind einfach langweilig und wirken einfallslos, besonders das "Dazwischengerede". Rumo und co. sind dagegen sehr zu empfehlen!

    :colors:


    Zum Glück bist du nicht ich und ich nicht du, denn wenn ich du wär, wär ich lieber wieder du, denn du wärst ich, das heißt soviel ich will nicht so wie du sein oder wie wenn ich du wäre, wär ich ja dann doch wohl lieber ich! xD

  • Auch ich fand dieses das Schwächste Buch, trotzdem fand ich es insgesamt ganz gut und finde es hat mehr als 3 Sterne verdient (leider kann man ja keine halben Sterne vergeben).


    Schade fand ich, dass vieles angedeutet wurde, aber nichts näher beschrieben, schade man hätte daraus sicher zwei tolle Bücher machen können, so ist bleibt man irgendwie unbefriedigt zurück.

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

  • In meinen Augen auch das bisher schlechteste Buch von Moers! Anfangs fand ich die Ausschweifungen auch noch ganz lustig, aber irgendwann (ziemlich schnell) geht es einem nur noch auf den Keks, vor allem seine Sticheleien gegen die Literaturkritiker :thumbdown:
    Das Märchen von Ensel und Krete fand ich auch nicht gerade spannend, es ist nur eine Aneinanderreihung von Begegnungen mit den Wesen des "großen Waldes" ohne jegliche Spannung. Am besten hat mir noch der Anfang (die Beschreibung von Bauming) und das Ende mit "Boris Boris" gefallen. Ein durchgedrehter Bär mit Axt :lol:


    Da mich alles andere gelangweilt hat kann ich nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen geben. Und diese blöde halbe Biographie von Mythenmetz hätte man sich echt sparen können, die habe ich nur kurz überflogen.

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap

  • Nachdem mir "Die Stadt der träumenden Bücher "Rumo" und "Käpt'n Blaubär" gut gefallen haben, "Wilde Reise durch die Nacht" aber gar nicht mein Fall war, wollte ich gern auch noch "Ensel und Krete" lesen, welches schon länger auf meinem SuB lag.


    Es wird wohl erst mal mein letzter Moers sein, denn ich finde mittlerweile wiederholt sich vieles. Die Wesen, seine Art zu schreiben, all das fesselt mich längst nicht so, wie in den ersten Büchern, die ich von ihm gelesen habe.
    Die Abschweifungen fand ich nach einiger Zeit eher nervig als amüsant und auch die Abenteuer von Ensel und Krete waren nicht wirklich spannend.
    Die "Biografie" am Ende kam mir eher so vor, als wenn dem Autor nichts gutes mehr zur Hauptgeschichte einfallen würde, er aber unbedingt noch ein paar Seiten füllen musste oder wollte.
    Von mir gibt es gut gemeinte drei Sterne.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Walter Moers hat mich mal wieder nach Zamonien entführt. Die Geschichte um Ensel und Krete hat mir sehr gefallen. Ab und an ging mir die Mythenmetsche Abschweifung auf die Nerven, dann aber wieder fand ich sie spannend und interessant. Aber wie hieß es so schön: Künstlerische Freiheit.


    Die halbe Biographie von Hildegunst von Mythenmetz am Ende des Buches fand ich jetzt nicht mehr so spannend, so dass ich gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: vergeben kann.

  • Ich habe Ensel und Krete diese Woche zu Ende gelesen und ich fand es nette Unterhaltung, mehr aber auch nicht. Die Idee aus Hänsel und Grete ein zamonisches Märchen zu machen, fand ich zunächst gut und wie Mythenmetz selbst zugibt, ist die Adaption bewusst. Dann kommt die erste Abschweifung und dann nimmt das Märchen seinen eigenen, zamonischen Lauf. Der Wald ist voller Gefahren und skuriller Lebensformen. Mit zunehmender Handlung war es jedoch irgendwann nervig, dass Ensel und Krete sich immer wieder verliefen und nur noch mehr gefahren vor ihnen lagen - immer wenn ich dachte, es kann doch nicht mehr schlimmer kommen, langsam ist es doch mal gut, wurde noch eins draufgesetzt. Auch dieses doppelte Ende gefiel mir nicht.

    Die mythenmetzschen Abschweifungen hatten zu Beginn durchaus ihren Reiz, aber auch sie wurden mich zunehmend uninteressant. Die angehängte Biographie über Mythenmetz war durchaus informativ, war aber für mich nicht notwendig. Insgesamt vergebe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: , da ich in einer stressigen Prüfungsphase nett unterhalten worden bin und sich das Buch durch seine relative Kürze im Vergleich zu den anderen Zamonienromanen wenigstens nicht unendlich in die Länge gezogen hat.

    ~Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.~
    - Heinrich Heine -

  • Inhalt: Zwei kleine Fernhachenkinder verlaufen sich im großen dunklen Wald, in dem seltsame Kreaturen ihr Unwesen treiben. Sprechende Pflanzen, gemeinsame Halluzinationen und eine bedrohliche Hexe sind nur einiges von dem, was Ensel und Kretel bei ihrem Ausflug begegnen.


    Meine Meinung: Wer kennt das grimmsche Märchen Hänsel und Gretel nicht? Wohl kaum jemand. Deshalb hat Herr Moers in die Märchenkiste gegriffen und es ganz einfach nach Zamonien verlagert, bzw. ein ähnliches Märchen von Hildegunst von Mythenmetz verfasst in unsere Sprache übersetzt. Zugegebenermaßen erinnert vieles nur ansatzweise an das uns Bekannte, denn angefangen bei den veränderten Namen der beiden Protagonisten, weicht die Geschichte mal mehr mal weniger von der allseits bekannten Geschichte ab. Statt Brotkrümeln wird eine Spur aus Himbeeren gelegt; statt einem Plan der bösen Stiefmutter ist es die Suche nach einer alten Eiche, die die Kinder in den Wald lockt. Das sind vielleicht nur winzige Abweichungen, aber spätestens bei Laubwölfen und Spinnensekret, das Halluzinationen hervorruft, findet man sich in einer völlig anderen Geschichte wieder.


    Nun, fangen wir vorne an: Ganz nach Mythenmetzschem Stil beginnt das Buch mit einer ausführlichen Beschreibung der Großen Waldes oder zumindest des zivilisierten Teils. Wie immer ist es versehen mit einer Karte Zamonies und Baumings, dem Ferienresort, in dem Ensel und Krete mit ihren Eltern Urlaub machen. Man kann sich bereits hier streiten, ob Mythenmetz nicht zu viel Aufwand in Beschreibungen von Bewohnern, Orten und Natur steckt, denn bereits nach wenigen Seiten führt die Reise in den verbotenen Teil des Waldes. Für mich gehören diese ausführlichen Abschweifungen allerdings zur zamonischen Literatur dazu.


    Schnitt. Was folgt sind mehrere mehrseitige Kommentare Mythenmetz’, in dem er über sein Leben als Schriftsteller plaudert, seinen Arbeitsplatz beschreibt und kleine Seitenhiebe auf Kritiker gibt.


    “Worum geht es dann? Es geht um Großes, natürlich: Sie, der Leser, dürfen Augenzeuge einer Sternenstunde der zamonischen Literatur sein. Sie haben es vielleiucht noch nicht bemerkt, aber Sie sind schon mittendrin in einer von mir entwickelten und vollkommen neuartigen schriftstellerischen Technik, die ich die Mythenmetzsche Abschweifung nennen möchte.” (S. 40)


    Ein weiterer Streitpunkt, aber mir erscheint durch diese “schriftstellerische Technik” auch Mythenmetz an Charakter zu gewinnen, zumindest in Maßen. Hier muss man bedenken, dass Ensel und Krete vor Die Stadt der träumenden Bücher entstand und über ihn bis dato noch nichts bekannt war. Hilfreich ist hier auch die halbe Biographie zum Autor am Ende des Buches, die informativ ist, aber nicht länger in Erinnerung bleibt.


    Zurück zur Geschichte, die immer wieder durch die Kommentare gestört wird, was einerseits die Spannung erhält, andererseits auf die Dauer nervlich belastend ist, denn die Brüche sind manchmal an unmöglichen Stellen gesetzt. Inhaltlich knüpft das Buch in Sachen Fantasie an andere Zamonienbücher an, schließlich kann nur hier eine nahezu unmöglich erscheinende Flucht aus einem halb lebendigen Wald mit einer Reise durch das Universum verknüpft werden. Und wenn man bereits Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär kennt, dann wird man auch darauf viele Seitenhiebe darauf finden, denn der Stollentroll sollte einigen noch ein Begriff sein.

    Fazit:
    Gott sei Dank beschränkten sich die Abschweifungen bisher auf dieses Buch, denn trotz vieler Informationen und interessanter Einblicke in das Leben eines zamonischen Schriftstellers, möchte sich der Leser doch irgendwann auf die eigentliche Geschichte konzentrieren. Diese kann, trotz fantastischer Ideen und unbegreiflichen Wendungen, anderen Zamonienbänden nicht das Wasser reichen.

    "All we have to decide is what to do with the time that is given to us."

  • Für mich sind Moers' Bücher einfach immer wieder eine kleine Zauberwelt für sich, in der man immer wieder neue Dinge entdecken kann. Aber erstmal zum Buch an sich: Wie man sich am Titel vielleicht schon ableiten kann, hat man hier die zamonische Variante von Hänsel und Gretel vor sich (und ich hab wahrscheinlich immer das Bedürfnis Grete statt Krete zu schreiben). Nur werden Ensel und seine Schwester nicht ausgesetzt, sondern beschließen einfach, den Großen Wald abseits der Pfade zu erkunden.
    Das erste der insgesamt drei Kapitel war mir persönlich etwas zu langatmig, doch dann kam der Clou, den ich zugegebenermaßen nicht so erwartet hätte. Im Nachhinein sage ich mir: Boah, das hättest du dir echt denken können. Doch während des Lesens habe ich mir es eben nicht gedacht und war positiv überrascht. Moers verliert sich jedoch gerade in den ersten Abschnitten etwas sehr in Beschreibungen, wenngleich diese dennoch faszinierend und interessant sind - der Einblick in diese andere Welt, die mit unserer doch recht viel gemeinsam hat, ist spannend.
    Was die Geschichten so besonders macht, sind die Mythenmetzschen' Abschweifungen, die der fiktive Autor immer wieder vornimmt. Wenn man diese Teile wegnehmen würde, wäre einem ein großer Lesespaß genommen worden. Auch die Zeichnungen, die immer wieder die Geschichte verschönern und ausgestalten, machen dieses Buch zu etwas Besonderem. Allgemein finde ich die Mittel, mit denen Moers arbeitet, d.h. auch Schriftart- oder größe, schwarze Seiten, Zeichnungen usw., sehr anregend. Ich freu mich schon darauf, das Buch ein zweites Mal durchzulesen und dabei dann neues in diesen Gestaltungsmitteln zu entdecken.
    Nichts destotrotz bleibt bei mir angesichts des Endes ein wenig Unzufriedenheit, die ich nicht einmal klar definieren kann. Vielleicht hätte ich auch einfach nur gerne weitergelesen? Ich kann es wirklich nicht sagen.


    Was auch noch ganz amüsant, zugleich aber auch anstrengend war, ist die halbe Biographie von Mythenmetz am Ende. Lieber hätte ich noch ein bisschen mehr von Ensel und Krete und auch von den Abschweifungen gelesen.


    Alles in allem ein Moers, der mir wieder sehr gut gefallen hat. Ich glaube immer mehr, dass diese unzufriedene Gefühl einfach ein Ich-will-mehr-Gefühl ist und ich einfach gerne weitergelesen hätte :)


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Also als ich angefangen habe, das Buch zu lesen, war ich regelrecht begeistert, allerdings legte sich das nach den ersten paar Seiten, und zur Mitte hin zog es sich dann wie alter Kaugummi.
    Aber ich habe mich bis zum Ende , so wie Ensel und Krete durch den Wald, durch die Seiten gekämpft, und es war wirklich... zäh... Kaugummi halt.
    Auch die Mythenmetz'schen Abschweifungen, die zu Anfang noch recht lustig waren, verloren doch mit der Zeit ihren Humor und ihren Reiz. Und auch die Brummli-Episoden waren nach dem 10 . Wiederaufgreifen nichts neues mehr...


    Fazit: Ist ganz nett zu lesen, wenn man Geduld hat, aber da gibt es besseres. (Habe noch dem Blaubär sowieso größere Erwartungen in das Buch gesteckt^^).


    LG,
    DarkRay

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