Nina Blazon - Laqua- Der Fluch der schwarzen Gondel

  • Ein gruseliger, zugiger alter Palazzo, Dauerregen und eine grantige Urgroßmutter. Na großartig! Kristina und Jan sind zunächst nicht gerade begeistert, dass sie die Ferien in Venedig verbringen sollen. Dass sich des Nachts seltsame Schemen aus der Lagune erheben und katzengleich die Wände der Häuser hinaufgleiten, macht die Sache für die beiden Geschwister auch nicht besser. Als dann auch noch ihre Großkusine Sara verschwindet und sie sich auf die Spur des gruseligen Dogen begeben müssen, beginnt für die Kinder in den Gassen Venedigs ein fantastisches Abeneuer, das seinesgleichen sucht.



    "Laqua" ist der neue fantastische Roman der deutschen Autorin Nina Blazon und entführt den Leser diesmal in ein geheimnisvolles Venedig. Neben einer spannenden Handlung erfährt man einiges über die Lagunenstadt und taucht in ihre Mysterien ein. Die Atmosphäre ist stets etwas düster angehaucht und besticht durch einen geheimnisvollen und mysteriösen, mitunter auch mal leicht gruseligen Charme. "Laqua" ist kindgerecht erzählt, bietet aber auch älteren Lesern unterhaltsame Lesestunden und weiß mit einer atmosphärisch dichten Geschichte zu punkten. Die Autorin entwirft eigene Geheimnisse der Stadt im Zusammenhang mit den Protagonisten, wodurch eine einzigartige Handlung entsteht, bei dem ein Teil Wirklichkeit und viele Teile Fantasie zusammenspielen.
    Nina Blazon hat durchweg das Spannungslevel hochgehalten und lässt nie Langeweile aufkommen. Zusammen mit den Protagonisten stürzt man von einem Abenteuer ins nächste und ist stets am rätseln, was es nun auf sich hat mit der schwarzen Gondel und dem geheimnisvollen Dogen. Die Auflösung am Ende wird mit einem fulminanten und zufriedenstellenden Abschluss verbunden, wodurch der Leser mit ein wenig Wehmut auf diese phantastische Geschichte zurückblickt, da diese in ihren Bann zu ziehen weiß.


    Kristina und Jan, sowie die anderen kindlichen Charakter verhalten sich stets ihrem Alter entsprechend, sind aber gereift durch die Schicksalsschläge, die sie erleiden mussten. Mit kindlicher Neugier gehen sie den Mysterien Venedigs auf den Grund und decken so das eine oder andere Geheimnis auf. Auch die erwachsenen Charaktere ergeben ein tolles Gesamtbild, wodurch das Zusammenspiel zwischen Jung und Alt sehr gut zum Tragen kommt.


    Nina Blazon schreibt sehr bildgewaltig und fesselnd. Der Leser wird Teil dieser Geschichte. Der flüssig zu lesende Schreibstil und die tolle Erzählweise ergeben ein tolles Ganzes, das Alt und Jung gleichermaßen verzaubert.


    Das Cover ist kindgerecht gestaltet und fügt sich prima in die Thematik ein. Es ist sehr hübsch gestaltet mit seinen Details und deren liebevoller Aufmachung.

  • Ich habe das Buch heute im Zug verschlungen! Obwohl es ein Kinderbuch ist, es ist wirklich spannend geschrieben und auch als Erwachsener kann man kaum davon loskommen. Endlich mal keine Lovestory (zum Glück, die Hauptpersonen sind auch erst 12 Jahre une jünger!) und einfach nur ein sehr guter Schreibstil. Man ist in der Geschichte gefangen und möchte nicht aufhören.


    Da das Buch recht groß geschrieben ist, kommt man sehr schnell voran. Sowohl innen als auch außen ist das auch wunderbar gestaltet. Die Erzählstränge werden durch unterschiedliche Seitengesaltung klar abgetrennt. Auch der Umschlag ist wunderschön gestaltet.


    Das einzige Manko empfand ich, war der Klappentext. In diesem steht nämlich stellenweise etwas anderes, als wirklich passiert. Auf diesen Moment wartet man die ganze Zeit, aber er passiert nicht. Darauf also nicht unbedingt hören. Aber generell ist das Buch für ein Jugendbuch einfach gut!

    :study: Ich lese gerade:



    :musik: ich höre gerade:
    Rita Falk - Schweinskopf al dente

  • Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel - Nina Blazon


    Kurzbeschreibung Amazon:


    Der Dunkle Doge erwacht


    Ein gruseliger, zugiger alter Palazzo, Dauerregen und eine grantige Urgroßmutter. Na großartig! Kristina und Jan sind zunächst nicht gerade begeistert, dass sie die Ferien in Venedig verbringen sollen. Dass sich des Nachts seltsame Schemen aus der Lagune erheben und katzengleich die Wände der Häuser hinaufgleiten, macht die Sache für die beiden Geschwister auch nicht besser. Als dann auch noch ihre Großkusine Sara verschwindet und sie sich auf die Spur des gruseligen Dogen begeben müssen, beginnt für die Kinder in den Gassen Venedigs ein fantastisches Abeneuer, das seinesgleichen sucht.


    Mein Leseeindruck:


    Ein absolut faszinierendes Buch daß einen nach Venedig entführt und die Geheimnisse der Lagunenstadt eintauchen lässt.


    Und vor allem.... ein Buch nicht nur für "junge Leser"!
    Bin mit meinen 49 Jahren schon weit über die eigentliche Zielgruppe hinaus... aber ich habe bei dem Buch absolut mitgefiebert und mitgezittert, mitgeraten und mich mitgegruselt.....
    Das Buch hat soviele verschiedene Facetten und hat mich einfach total in den Bann geschlagen.


    Die jugendlichen Hauptpersonen in dem Buch sind sehr angenehm geschildert und man möchte am liebsten mit ihnen diese Reise durch die dunkle Vergangenheit von Venedig antreten. Man erlebt Venedig hautnah und kann sich sehr gut in die Geschichte einfinden, da sie so detailgenau und eindrucksvoll von Nina Blazon geschrieben ist.
    Es fehlt weder an Spannung noch an Emotionen.... und zieht einen so mit in die Geschichte, daß man sich fühlt als wäre man "mittendrin".


    Ich kann das Buch nur absolut weiter empfehlen.
    Egal für welche Altersgruppe.... und man wird - so wie ich - danach Venedig mit ganz anderen Augen sehen.
    Denn obwohl ich sehr oft in dieser faszinierenden Stadt schon war... durch das tolle Buch habe noch noch eine Menge dazugelernt und auch viel Neues erfahren.


    Von mir bekommt das Buch ganz uneingeschränkt 5 Sterne!
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Würde mich über eine Fortsetzung sehr freuen!

  • Danke für die schöne Rezi. Ich habe bisher nur "Schattenauge" von Nina Blazon gelesen, das mir aber auch sehr gut gefallen hat. Dieses Buch wandert mal direkt auf meine Wunschliste.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Auch von mir vielen Dank für die Rezi. Ich bin sowieso ein großer Fan von Nina Blazon und nach dieser positiven Rezi ist das Buch sofort auf meiner Wunschliste gelandet.

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Kristina und ihr Bruder Jan sind nicht gerade begeistert als sie ihre Weihnachtsferien zusammen mit ihrer Tante Sara bei ihrer Nonna im Familienhotel in Venedig verbringen müssen. Ein Sturm fegt um das alte Haus und die Nonna lässt ziemlich klar durchblicken, dass sie die Kinder am liebsten gar nicht im Haus hätte. Doch plötzlich sieht Kristina am Fenster das Gesicht eines Kindes! Wie kann das sein? Das Zimmer, in dem sie sich aufhalten, befindet sich im dritten Stock! Als sie über sich ein Geräusch hören, stürmen sie hoch in ihr Schlafzimmer und finden alles durchwühlt vor. In den nächsten Tagen verschwinden immer wieder Dinge, sie werden von schwarzen Möwen angegriffen und auch das Geisterkind begegnet ihnen wieder. Gleichzeitig scheint sich ihre Tanta Sara unheimlicherweise vom Wasser angezogen zu fühlen und begibt sich in dieser Hinsicht wiederholt in Gefahr.


    Zudem lernen sie die Familie Pezzi kennen, die schon seit unzähligen Jahren mit ihrer eigenen verfeindet ist. Nach anfänglichen Reibereien freunden sich die Kinder mit Luca und Pippa, Sohn und Nichte der Pezzis, an und gemeinsam versuchen sie das Geheimnis der mysteriösen Vorfälle zu ergründen. Wer sind diese Geisterkinder? Und wer will ihrer Familie schaden? Wie hängen die Vorfälle mit der Vergangenheit zusammen, in der ihre Vorfahrin Violetta, eine Aquana, versucht hat, das Leben der Geisterkinder zu retten?


    "Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel" hat mich von Anfang an verzaubert. Der wunderschöne Schreibstil von Nina Blazon hat dafür gesorgt, dass die Seiten einfach nur dahingeflogen sind und ich mich leider viel zu schnell schon am Ende der Geschichte wiedergefunden habe. Die Charaktere sind allesamt liebevoll gezeichnet und auch die detaillierten Beschreibungen der Lagunenstadt Venedig haben dafür gesorgt, dass das Geschehen in meinem Kopf Gestalt angenommen hat und ähnlich einem Kinofilm die ganze Zeit mitlief. Dabei kommt beim Lesen ganz klar herüber, dass die Autorin nicht nur zuvor die Schauplätze selbst besucht hat, sondern auch wieviel Begeisterung für diese Stadt mit in die Geschichte eingeflossen ist.


    Gleich am Anfang befindet man sich als Leser mitten im Geschehen und die kontinuierlich anhaltende Spannung lässt einen auch nicht wieder los. So ganz nebenbei erfährt man dabei viele wundervolle Dinge über Venedig, die die Autorin mit in die Geschichte eingeflochten hat. Und während man Kristina und Jan über magische Wege folgt, wird Vergangenheit lebendig. Auch der Humor und die Liebe kommen in dieser Geschichte nicht zu kurz, wobei letztere sich nicht in den Vordergrund drängelt und neben dem spannenden Geschehen eine liebevolle Randgeschichte bleibt. Das Lesen dieses Buches war ein wahrer Genuss und ich kann es nur jedem - auch außerhalb der empfohlenen Altersangabe - uneingeschränkt empfehlen.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Inhalt:
    Kristina und Jan müssen die Weihnachtsferien bei ihrer Urgroßmutter in Venedig verbringen. Auch Tante Sara ist mit dabei. Die Kinder sind ziemlich
    gelangweilt und Nonna ist auch nicht gerade freundlich zu den beiden. Als es dann auch noch zu spuken beginnt, ist das Chaos perfekt. Kinder huschen nachts am Fenster vorbei und hinterlassen sogar im Haus ihre Fußabdrücke, ein unheimlicher Doge mit seiner Krokodilsgondel zieht Sara
    in den Bann und die Gewässer Venedigs scheinen auch Geheimnisse zu haben.


    Meine Meinung:
    Da die Hauptprotagonisten Kristina und Jan erst 9 und 11 Jahre alt sind, habe ich etwas gezweifelt, ob ich für das Buch nicht schon zu alt bin. Aber ich wurde sehr überrascht. Die Geschichte ist keineswegs kindisch und einfach, sondern kann auch den erwachsenen Leser durchaus unterhalten. Der Gruselfaktor ist meiner Meinung nach auch nicht schlecht. Der Schreibstil von der Autorin ist sehr angenehm. Ich konnte mich richtig gut nach Venedig versetzen und mir alles bildlich gut vorstellen. Das Buch war sehr übersichtlich. Die Seiten des Dogen waren anders gestaltet und deshalb konnte nie Verwirrung auftreten.


    Fazit:
    Das Buch ist zwar eigentlich für Kinder ausgegeben, aber auch ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Das Lesen hat auf jeden Fall sehr Spaß gemacht und ich kann es mit gutem Gewissen weiter empfehlen. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Hatte ich zu Beginn des Buches noch ein wenig Bedenken aufgrund der Altersempfehlung von 10-12 Jahren, wurden diese schon auf den ersten Seiten zerstreut.


    Die Hauptfiguren Kristina und ihr Bruder Jan sind zwar mit 11 und 9 Jahren noch recht jung, wirken aber in ihren Handlungen und Denkweise teils etwas älter, außerdem gibt es mit ihrer Tante Sara auch eine interessante Identifikationsfigur in den 20ern.


    Aber mal zum Inhalt: Da ihr Vater beruflich in Afrika unterwegs ist und ihre Wohnung in Berlin aufgrund eines Wasserrohrbruchs gerade unbewohnbar ist, müssen Kristina und Jan die Weihnachtsferien bei ihrer Urgroßmutter in Venedig verbringen. Anfangs sind die beiden davon wenig begeistert, die Nonna ist eine ziemlich grantige alte Schachtel und außerdem scheint es in dem alten Palazzo auch noch zu spuken, ein unheimliches Kind klettert am Palazzo herum, aber nur Kristina und Jan können es anscheinend sehen!


    Auch Sara verhält sich merkwürdig, seit sie in Venedig sind. Die ansonsten so lebensfrohe Tante wirkt irgendwie bedrückt. Etwas Dunkles scheint im Wasser der Kanäle zu lauern und die Familie zu beobachten. Doch wer steckt dahinter und was will der unheimliche Doge auf seiner Krokodilsgondel von Sara?


    Zum Glück lernen Kristina und Jan bald zwei Kinder aus der Nachbarschaft kennen. Allerdings nicht gerade zur Freude ihrer Nonna, denn mit der Familie Pezzi lebt man seit Jahrhunderten in Feindschaft, die Gründe dafür kennt keiner mehr. Gut, dass die Geschwister nicht durch die alten Vorurteile belastet sind und so Unterstützung in ihren Nachforschungen bekommen. Denn ungefährlich ist das alles nicht, hier sind uralte Mächte am Werk!


    Obwohl „Laqua“ sich an eine eher jüngere Zielgruppe richtet, habe ich als Erwachsene mich auch bestens unterhalten gefühlt. Nina Blazon’s Schreibstil ist so wunderbar anschaulich, ich fühlte mich direkt nach Venedig versetzt und habe mich an einigen Stellen auch richtig mitgegruselt. Ein Buch, das man vielleicht nicht an einem dunklen Winterabend lesen sollte!


    Sehr schön gelungen ist hier auch die Gestaltung des Buches. Die Abschnitte aus Sicht des Dunklen sind auf dunklerem Hintergrund gedruckt und die Kapitelanfänge hübsch verschnörkelt.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: