Katrin Lankers - Träume süß im Hexenwald

  • Gretas Vater ist Professor für Kulturanthropologie. Sein Fachgebiet sind Märchen und Sagen und da er in Bixdorf eine alte Legende untersuchen möchte, muss Greta mit ihm die Ferien in dieser dörflichen Einöde verbringen. Sie selbst hält von diesem Aberglauben überhaupt nichts und versucht das Beste aus dieser misslichen Lage zu machen ... vielleicht mit Johannes, den sie im Dorf kennen gelernt hat. Dieser ist aber plötzlich verschwunden und Greta stellt fest, dass die Dorfbewohner immer noch Angst vor der alten Legende habe, aber sollte Johannes tatsächlich von der Waldhexe geholt worden sein?


    Als ich "Träume süß im Hexenwald" in der Verlagsvorschau entdeckte, ist es sofort auf meinem Wunschzettel gewandert. Das Cover ähnelte nämlich dem des Romans "Aschenputtels letzter Tanz" und dieser sorgte bei mir im März diesen Jahres schon für märchenhafte Hochspannung. Beide Bücher können übrigens auch durch ihre Ausstattung überzeugen. Neben der hübschen Gestaltung des Covers, haben beide bedruckte Buchschnitte und die Kapitel und Seiten sind mit schönen Illustrationen versehen. Diese könnt ihr euch entweder in der Leseprobe anschauen oder auf diesem Foto.


    Nun aber zurück zum eigentlichen Roman. Von Katrin Lankers habe ich erst vor knapp zwei Wochen einen Roman gelesen und war gespannt, ob mich dieser wieder so begeistern könnte. Für dieses Jugendbuch hatte die Autorin "Hänsel und Gretel" als Vorbild. Allerdings bedient sie sich diesem Märchen nur am Rand, verknüpft das ganze mit einer alten (ausgedachten?) Legende und bringt dieses ins 21. Jahrhundert. Mir hat dieses Zusammenspiel sehr gut gefallen und des Weiteren vermag die Autorin mit ihrem flüssigen Schreibstil zu überzeugen.


    Zitat

    "Doch dann wurde ich wütend. Unsagbar wütend. Was ging hier eigentlich vor? Warum passierten lauter Sachen, die mir Angst einflößten, die mich hilflos machten und die überhaupt nicht logisch waren? Ich hatte genug davon, ich wollte endlich wissen, was los war." (Seite 152)


    Greta ist eine sympathische Protagonistin, die dem ganzen Märchengedöns mal so gar nichts abgewinnen kann. Trotzdem muss auch sie feststellen, dass die Bixdorfer Umgebungen etwas Mystisches ausstrahlt. An die böse Waldhexe will sie trotzdem nicht glauben und macht sich auf die Suche nach Johannes. Seine Spur führt natürlich in den Wald und dort lauert jemand bereits auf sie. Katrin Lankers hat eine plausible Erklärung für das Geschehen parat und ihr Jugendbuch trägt zurecht den folgenden Satz auf dem Klappentext: "Nie war das Böse so märchenhaft schön". Der Roman ist ein gelungener Mix aus spannender Unterhaltung, zarter Liebesgeschichte und märchenhafter Erzählung.




    Fazit: Ein märchenhafter Jugendthriller, der Lust auf mehr macht. 5/5 Sterne.


    [list=][*]Broschiert: 224 Seiten[*]Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre[*] :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: