Jacques Berndorf - Die Grenzgängerin

  • Klappentext:


    Eine Frau
    1000 Kilo Sprengstoff
    Ein Ziel: Deutschland


    Im BND herrscht Chaos: Karl Müller, einer der besten deutschen Agenten geht bei einem Einsatz in Tripolis verloren. Seine Kollegin und Geliebte Svenja Takamoto reist ihm hinterher, um ihn auf eigene Faust zu retten. Gleichzeitig verlässt ihr Chef Krause den Dienst, weil die Finanzabteilung offen gegen ihn arbeitet. Die ganze Situation ist bereits heillos zerfahren, als eine beängstigende Nachricht eintrifft: Eine Frau hat in Albanien 1000 Kilogramm Sprengstoff gekauft und ist damit womöglich auf dem Weg nach Deutschland. Wer ist sie? Was will sie? Und vor allem: Wer kann sie aufhalten?

    Eigene Beurteilung:


    Ich freue mich eigentlich immer wieder auf einen neuen Karl-Müller-Roman und so auch auf diesen. Und es geht mit dem Verschwinden Müllers in Tripolis im Zuge der Unruhen auch ziemlich gut und rasant los. Dass sich währenddessen die ersten Erbsenzähler bei Amtschef Krause melden ist dabei auch ganz interessant, wobei seine sehr heftigen Reaktionen ein wenig überraschen.


    Auf dem Rückweg aus Libyen kommt die im Klappentext erwähnte Frau zur Sprache, die sehr undurchsichtig bleibt, obwohl die Ermittlungen nach ihr mit allen Mitteln vorangetrieben werden. Hier bleibt so das ein oder andere offen, aber so bleibt das Buch auch lange interessant…



    … bis zu den letzten 50 Seiten, in denen die Szenenfolgen immer unwillkürlicher geschehen, Dialogflüsse unerklärliche Brüche und Sprünge aufweisen, während man sich immer wieder fragt „Warum hat diese oder jene Person denn jetzt gerade das gesagt?“ Die schlussendliche Aufklärung der Geschichte um die Titel gebende Figur erscheint arg konstruiert und nicht wirklich glaubwürdig, genau wie die Auflösung der innerdienstlichen Probleme. Insgesamt nicht wirklich zu empfehlen.