Dacre Stoker - Dracula. Die Wiederkehr

  • Kurzbeschreibung


    Fünfundzwanzig Jahre sind vergangen, seit die Vampirjäger um Professor van Helsing den gefürchteten Dracula zur Strecke brachten. Doch der Friede ist trügerisch. In London geschehen unheimliche Dinge, und Jonathan Harker wird ermordet am Picadilly Circus aufgefunden. Irgendjemand scheint es auf diejenigen abgesehen zu haben, die damals an der Vernichtung des dunklen Grafen mitwirkten. Könnte es sein, dass der legendäre Dracula noch unter den Lebenden weilt?


    Zuallererst hab ich gerade bestimmt 5 Minuten gegrübelt, in welche Kategorie ich dieses Buch wohl einordnen soll. (Hätte auch gleich auf die Idee kommen können, einfach mal die Rezension anzuschauen #-o ). Da mir anfangs so viele bekannte Persönlichkeiten begegnet sind (Bram Stoker, Oskar Wilde...) war ich für einen Moment versucht, das ganze historisch einzuordnen. Aber nein - ich denke, mit fortschreitender Lektüre kommt auch noch ein bisschen Horror auf. Es hat über 100 Seiten gedauert, bis sich langsam mal ein bisschen Grauen breitzumachen beginnt. Davor hat Bram Stokers Urgroßneffe erstmal viel über eben jenen berichtet, sein Verhältnis zu Oskar Wilde und sein Los als verkanntes Genie. Bisher war mir zu wenig Dracula, Vampir und Blut im Spiel. Aber nun kriegt die Story doch noch die Kurve und nachdem van Helsing die "Bühne" betreten hat, ist die Überlegung, das Buch abzubrechen, nun doch hinfällig.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Bisher war mir zu wenig Dracula, Vampir und Blut im Spiel.


    So geht es mir auch. Wobei "Blut" hatten wir durchaus schon. Ich bin jetzt auf Seite 150 der englischen Ausgabe und vermisse den "Meister". Dafür ist mir viel zu viel Bathory im Buch. Das Weib nervt mich!
    Außerdem muss ich sagen, das mich der Schreibstil nicht gerade vom Hocker reißt. Raffiniert erzählt ist die Geschichte nicht gerade. Eher holprig und die vielen Rückblenden für so ziemlich jede der vorkommenden Figuren stören irgendwie den Erzählfluss erheblich.


    Was ich gerade nach meiner letzten "Lied von Eis und Feuer"-Lektüre gar nicht mehr gewohnt bin, ist, dass man immer weiß, wenn jemand am Ende des Kapitels tatsächlich stirbt, weil dieser arme Mensch entweder "last thoughts" hat oder auch dessen Leben "slowly ebbs away". Man weiß also sofort Bescheid, was Sache ist. Besser finde ich da die Hinhaltemethode, bei der man erst später erfährt, ob man tatsächlich Abschied von einer Hauptfigur nehmen muss.


    Na ja, jetzt, wo das Grauen am sich Ausbreiten ist, bekommt die Story vielleicht einen etwas anderen Anstrich. (?)


    Wie weit bist du denn mittlerweile vorgedrungen, Hiril?

  • Was ich gerade nach meiner letzten "Lied von Eis und Feuer"-Lektüre gar nicht mehr gewohnt bin, ist, dass man immer weiß, wenn jemand am Ende des Kapitels tatsächlich stirbt, weil dieser arme Mensch entweder "last thoughts" hat oder auch dessen Leben "slowly ebbs away". Man weiß also sofort Bescheid, was Sache ist. Besser finde ich da die Hinhaltemethode, bei der man erst später erfährt, ob man tatsächlich Abschied von einer Hauptfigur nehmen muss.

    Naja - ich glaube ich muss es nicht spoilern, wenn ich an dieser Stelle verrate, dass wir uns nicht immer von den Personen verabschieden müssen, die mal eben ihr Leben aushauchen. :vampire:


    Ich bin mittlerweile durch und habe im Rezi-Thread auch schon meine Meinung hinterlassen.
    Für mich war die Geschichte immer dann gut, wenn der "dunkle Prinz" höchstselbst ins Spiel kam. Der Rest war irgendwie... nur Beiwerk. Und was du über die Blutgräfin (Bathory) sagst, hab ich ähnlich empfunden. Mit ihren ständigen Weltherrschaftsträumen ging sie mir schon ziemlich auf den Wecker.

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