Eine Idee, die gut begann und dann enttäuschte.
Klappentext
"Das Schönste auf der Welt ist das Geheimnisvolle." - Albert Einstein
Kurz vor seinem Tod machte Albert Einstein eine revolutionäre Entdeckung. Er fand heraus, was die Welt im Innersten zusammenhält. Doch er behielt diese Wahrheit für sich. Die junge Einstein-Biographin Sarah Brunet und Wissenschaftsjournalist Javier Costa suchen nach dem Geheimnis des Genies. Ihre magische Reise in die Vergangenheit führt sie um die halbe Welt. Sie stoßen auf ein Mädchen, das Einstein viel bedeutete und seinem Leben eine neue Wendung gab. Wer war die Unbekannte?
Die Autoren
Àlex Rovira, geboren 1969 in Barcelona, ist Sachbuchautor.
Francesc Miralles, geboren 1968 in Barcelona, ist Musiker und Schriftsteller. Er studierte Germanistik und arbeitete mehrere Jahre als Verleger, bevor er selbst zu schreiben begann.
Persönlicher Eindruck
Einstein konnte das Versprechen, das Titel und Klappentext des Buches geben, leider nicht halten. Nachdem ich es einmal begonnen und dann abgebrochen habe, lag es lange im Bücherregal und setzte Staub an, bevor ich mich wieder dazu aufraffen konnte, es erneut und dieses Mal auch zu Ende zu lesen. Dabei fand ich die Idee an sich originell und gut:
Ich war nie ein großer Fan von Physik, aber ich fand Einstein als Person und Wissenschaftler faszinierend. Ich mag es auch, wenn Fakten in den Kontext eines Romanes eingebettet und mit Fantasie verwoben werden, aber mir ist dabei wichtig, dass dies auf glaubhafte Weise geschieht. Ich will als Leser die Nähte zwischen Realität und Fantasie nicht klar erkennen können, denn dann ist die Geschichte für mich nicht länger gut, so wie es die Idee anfangs gewesen ist. Doch genau so war Einsteins Versprechen:
Ich kaufte den Autoren ihre Geschichte einfach nicht ab. Die Protagonisten waren für mich entweder zu blass (wie in Javiers Fall), oder allzu perfektioniert wie Sarah. Sie wurden für mich nicht lebendig und oft agierten sie nicht nachvollziehbar. Ich hatte an mehreren Stellen das Gefühl, dass sich die Autoren nicht entscheiden konnten, ob sie einen Krimi, eine Liebesgeschichte oder eine wissenschaftliche Abhandlung schreiben wollten. Schließlich taten sie alles zusammen und das Resultat davon war eine Oberflächlichkeit der Materie, die mich gelangweilt hat. Javier nervte irgendwann. Die Nebencharaktere auch. Einzig Sarah hatte für mich als Romanfigur Potential, das aber leider nicht ausgeschöpft worden ist, genauso wie mich die eigentliche Auflösung der Frage nach der Formel E = ac² schließlich enttäuschte. Von einer "revolutionären Entdeckung" konnte man nach dem Zuschlagen des Buchdeckels wirklich nicht sprechen.
Die Stärke des Romanes war seine Idee. Ich mochte auch die Zitate sehr, die jedem Kapitel vorangestellt waren. Aus ihnen habe ich mehr mitgenommen als aus dem eigentlichen Roman, was nicht gerade für ihn spricht. Schöne Zitate mithilfe von Google kann ich auch selbst zusammentragen.
Der Roman selbst war in kurze, übersichtliche Kapitel aufgeteilt. Das war angenehm für den Lesefluss, so war das Buch dann auch schnell ausgelesen. Leider war das neben den hübschen Zitaten sein größter Pluspunkt.
"Die beginnende Liebe zu einem Menschen zu spüren, der im Morgengrauen auf deinem Schoß schläft, während du von nirgendwo nach nirgendwo fährst - das war für mich eine gute Definition von Glück."