Zwölf Wasser sollen fließen,
zwölf Quellen sollen sprechen,
vom Werden und Vergehen durch die Zeit.
Zwölf Wasser sollen fließen,
zwölf Quellen sollen stillen
der Menschen Durst nach Menschlichkeit.
So soll es sein, so ist es nicht mehr.
Wasser sinkt. Wasser steht. Wasser schweigt.
Menschlichkeit versiegt, und Bitternis steigt
auf in den Seelen, dunkel und schwer.
Etwas geht vor. Eile!
Drei mal drei sollen gehen
und dreimal eine begleiten,
das Wasser des Sees zu den Anfängen tragen.
Das ist der Wunsch der Undae.
Aber wisset:
Hoffnung ist Anlass, nicht Kenntnis.
Die Reise ist lang, der Ausgang ungewiss.
Zuerst etwas über die Aufmachung: Ich finde das Cover sehr gelungen und passend zum Inhalt des Buches. Die drei Undae tragen je eine der abgebildeten Phiole. Im Buch befindet sich ein Anhang mit den Personen und auch die Zeitrechung und Währung werden noch erklärt. Zum Schluss gibt es noch eine liebervoll gezeichnete Karte vom Kontinent. Alles im allem eine wunderschöne Aufmachung für den Auftakt der Fantasy-Trilogie.
Die Geschichte spielt in einer Fantasy Welt und die Protagonisten versuchen die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Es ist in fünf Teile unterteilt. Der Erste Teil handelt von einem Hirten. Der Zweite Teil "springt" dann zu den Soldaten und der Undae.
Wie der Titel des Buches schon erahnen lässt spielen Zwölf Quellen eine wichtige Rolle. Diese Zwölf Besonderen Quellen stillen nicht nur den Durst der Menschen sondern auch "den Durst nach Menschlichkeit". Jede von ihnen repräsentiert eine Eigenschaft der Menschlichkeit. Versiegelt die Quelle, geht auch die Möglichkeit für diesen Charakterzug für den Menschen verloren.
Kleines Beispiel: Versiegelt die Quelle der Freundschaft, kann man keine Freunschaft mehr schließen. Jeder misstraut jeden und keiner kann jemanden vertrauen.
Die Undae, eine Gemeinschaft von Frauen, die das Wasser lesen können erkennen die drohende Gefahr. Sie brechen ihr Schweigen und wahrnen die Menschen vor dem Unheil der alle Bedrohnt. Drei der Undae machen sich auf um die Zwölf Quellen zu besuchen und das Wasser zu den Anfängen zu tragen. Begleitet werden sie von welsischen Offizieren und auch ein Hirte und sein Falke begleiten sie.
Dem Buch muss man Zeit und Geduld investieren aber meiner Meinung nach lohnt es sich. Es ist detailverliebt geschrieben und die Kultur und die Gebräuche der jeweiligen Völker werden gut erklärt. Der Schreibstil des Autors ist fließend und lässt sich sehr gut lesen. Nur manchmal war ich ein wenig verwirrt ob es sich um Realität oder um eine Art "Wachtraum" handelt. Fantasie kann man ja schlecht sagen bei so einem Buch. Ab und an fand ich es auch ein bisschen brutal und graussam, aber man kann von dem Buch, wo es darum gehr den Weltuntergang zu verhindern, nicht verlangen, dass alles Friede-Freude-Eierkuchen ist.
Das Buch bekommt von mir 4 Sterne, wegen der oben genannten Gründe und außerdem war es manchmal doch ein wenig zu langartmig, dass ich irgendwie keine lust hatte aufs Lesen. Jedoch bin ich froh, dass ich es doch zu Ende gelesen hab und werde mir warscheinlich auch die anderen Teile holen die ja 2013 und 2014 rauskommen.