manchmal frage ich mich, was einige Autoren geraucht haben um so etwas zu schreiben
Immer wiederkehrende Phrasen
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Ja, und auch tolle Antworten!! *Gelächter*
Also bei dem Bügelbrett musste ich spätestens schmunzeln. Im seltensten Falle bügele ich meine Spitzenunterwäsche. Das bekommt ihr nicht so gut, Bügelbrett hin oder her.
Ich habe das Buch zwar nicht gelesen, bin aber durch das Schmökern auf folgende Phrase gestoßen: Kennt ihr einen "gotisch" harten und furchteinflößenden Gesichtsausdruck. Ich stelle mir gerade vor, wie sich demjenigen die Stirnfalten in einen Spitzbogen verwandeln.
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Ein toller Thread!
Ja, dieser Thread hat hier wirklich noch gefehlt. Leider fallen mir gerade keine typischen Sätze ein, werde nun aber mal besonders drauf achten. -
herrlich gotisch harten und furchteinflößenden Gesichtsausdruck es ist manchmal wirklich unbegreiflich, wie man darauf kommt.
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"Sie war tot bevor sie wusste wie ihr geschah!"
Da musste ich jetzt zweimal hinsehen. -
Was mir in den diversen Gestaltwandler Romanen immer wieder unterkommt: Die können Gefühle riechen. Angst und Erregung gehen mir ja noch ein. Aber Freude? Nervosität? Das versteh ich irgendwie nicht so recht .
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Ich versuche gerade ein Buch zu lesen, das eigentlich nur aus solchen Klischees besteht "Shades of Grey". Ich bin erst bei Kapitel 8, aber folgende sind mir schon negativ wegen ihrer Häufung aufgefallen:
- Mir verschlägt es den Atem
- er ist so atemberaubend schön
- er grinste wölfisch (können Wölfe grinsen?)
- ich zerspringe/zerberste in 1000/eine Million Stücke
- spottet/sagt/erinnert mein Unterbewusstsein
- meine innere Göttin (bin ich unvollständig, weil ich keine habe?)
- höre sein anzügliches Grinsen (gutes Gehör kann ich da nur sagen)
- postkoitale Haare/Frisur
- kaute/knabberte an meiner Unterlippe (die muss doch langsam Fransen haben)
- Medulla oblangata (gehört das zum Normalwortschatz eines Nichtmediziners?)
- du riechst/schmeckst so gut -
Medulla oblangata (gehört das zum Normalwortschatz eines Nichtmediziners?)
Nein - was ist das? (Okay - hab's inzwischen gegoogelt )
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In den wohl meisten Nackenbeißer-/Werwolf-etc.-Romanen entweicht dem animalischen Helden auch stets ein kehliger Laut / kehliges Knurren, wenn ein anderer Typ "seiner Frau" zu nahe kommt oder sie auch nur anblickt.
Das finde ich auch total daneben und einfach nur lächerlich Ich muss dann immer an meinen Hund denken und nicht an einen tollen Typ
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Nein - was ist das? (Okay - hab's inzwischen gegoogelt )
Klar - spätestens seit Fight Club! -
Ein toller Thread. Danke, Kapo Ich hoffe bloß, dass sich auch mal einige Autoren in diesen Thread verirren. Wäre vieleicht lehrreich für einen Bücherschreiber, könnte ich mir vorstellen. Aber kann ein Buch eigentlich ganz ohne diese ganzen Phrasen auskommen und ein Krimi ohne diese wirklich nervigen "Vorausschausätze", wie immer dieses schreckliche: "Wenn ich damals schon gewusst hätte, dass... bla bla bla..... usw." ? Aber egal, Spaß macht es jedenfalls, diesen Phrasenschatz aufzudecken und möglichst zu zerpflücken.
Und ich habe auch eine extrem ärgerliche Phrase auf meiner persönlichen Hassliste stehen. Das nervt mich total (noch mehr als den "bellenden Hund", den ich eigentlich gar nicht sooooo schlimm finde), wenn von "gebrochenen Herzen" die Rede ist. Dieser extrem kitschige Satz ist mir in meinem aktuellen Buch bereits zweimal begegnet:
Zitat
S. 258: Das machte Brynn wütend - und brach ihr das Herz.S. 414: "Wieso lachst du?", fuhr sie ihn an. "Du hast mir das Herz gebrochen, Graham!"
Meistens verwenden ja weibliche Autoren diese schreckliche Aussage. Oder sehe ich das falsch? Aber hier hat auch mal ein Mann wohl nicht darauf verzichten können. Ich hasse diese kitschige Aussage genauso wie "blutende Herzen" (außer es ist von einer Herzoperation die Rede!), die aber nicht ganz so häufig auftauchen. -
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Ich hoffe bloß, dass sich auch mal einige Autoren in diesen Thread verirren. Wäre vieleicht lehrreich für einen Bücherschreiber, könnte ich mir vorstellen.
birgitk ~ es liest zumindest einer mit, und das bin ich. Ich muss sagen, der Thread amüsiert mich sehr, denn es gibt wirklich seltsame Stilblüten in Sachen Phrasen. Am besten fand ich bisher das "Bügelbrett". Allerdings muss ich für die schreibende Zunft naturgemäß ich die Bresche springen: viele Sätze und Stilmittel gehören nun mal einfach in ein bestimmtes Genre. Das "sich schmecken", z.b. ist typisch für erotische Literatur, und unter uns, die Formulierung hat doch was. Gerade in diesem Genre wiederholen sich Formulierungen recht häufig, weil der Ablauf und die rauschhaften Gefühle ja meist mehr oder weniger die gleichen sind. Ich finde, es ist schon große Kunst, eine Sexszene anschaulich und "erregend" zu schreiben; da stören mich solche Phrasen wie "er/sie wollte sie/ihn schmecken überhaupt nicht.Was du über die "Was wäre wenn...?" Sätze in Krimis sagst, kann ich nachvollziehen. Die finde ich auch immer recht nervig. Über Liebesromane kann ich jetzt weniger was sagen, da ich die weder schreibe noch lese.
EDIT: Und wer meine wiederkehrenden Phrasen ganz kostenlos selbst überprüfen möchte, kann das auf den unteren beiden Links meiner Signatur tun...
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Mir wird es auch sehr helfen. *gg* Ich schreibe zwar noch nicht beruflich, aber ich bin dabei, den Weg zu ebnen. Ich lese also sehr gespannt hier mit.
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Ich versuche gerade ein Buch zu lesen, das eigentlich nur aus solchen Klischees besteht "Shades of Grey". Ich bin erst bei Kapitel 8, aber folgende sind mir schon negativ wegen ihrer Häufung aufgefallen:
- Mir verschlägt es den Atem
- er ist so atemberaubend schön
- er grinste wölfisch (können Wölfe grinsen?)
- ich zerspringe/zerberste in 1000/eine Million Stücke
- spottet/sagt/erinnert mein Unterbewusstsein
- meine innere Göttin (bin ich unvollständig, weil ich keine habe?)
- höre sein anzügliches Grinsen (gutes Gehör kann ich da nur sagen)
- postkoitale Haare/Frisur
- kaute/knabberte an meiner Unterlippe (die muss doch langsam Fransen haben)
- Medulla oblangata (gehört das zum Normalwortschatz eines Nichtmediziners?)
- du riechst/schmeckst so gutUi, danke für diesen Auszug! Nun weiß ich definitiv, dass ich das nicht lesen muss!
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Ich versuche gerade ein Buch zu lesen, das eigentlich nur aus solchen Klischees besteht "Shades of Grey". Ich bin erst bei Kapitel 8, aber folgende sind mir schon negativ wegen ihrer Häufung aufgefallen:
- Mir verschlägt es den Atem
- er ist so atemberaubend schön
- er grinste wölfisch (können Wölfe grinsen?)
- ich zerspringe/zerberste in 1000/eine Million Stücke
- spottet/sagt/erinnert mein Unterbewusstsein
- meine innere Göttin (bin ich unvollständig, weil ich keine habe?)
- höre sein anzügliches Grinsen (gutes Gehör kann ich da nur sagen)
- postkoitale Haare/Frisur
- kaute/knabberte an meiner Unterlippe (die muss doch langsam Fransen haben)
- Medulla oblangata (gehört das zum Normalwortschatz eines Nichtmediziners?)
- du riechst/schmeckst so gutDa sind ja wirklich ein paar gute Brüller dabei .
Wegen grinsenden Wölfen: Manchmal sagen auch Leute, dass Hunde so ein Gesicht machen, als ob sie lachen würden.
Wenn sie die Lefzen ein wenig hochziehen, zb wie hier : http://www.kreta-hunde.de/data…hunde/Karina/Karina20.jpg ( der sieht aus wie meiner, das war purer Zufall ).Oder, wenn sie hecheln wie hier: http://www.margruzie.de/media/DIR_267498/2006-08-07-4731.jpg Aber das ist ein Zeichen von Unruhe, Unwohlsein, Nervosität.
Wenn die Schwerkraft siegt : http://data3.blog.de/media/863/2372863_bc9782a1ce_m.jpg
http://static.zoonar.de/img/ww…f67e5c1dd3744730365d9.jpgOder wie hier dieser vorfreudige Schlittenhund, der toll gefaked ist : http://img01.lachschon.de/images/73987_der_grinsehund.jpg
Welchem Grinsen Christian Grey wohl am nächsten kommt ?
Meine Güte, wenn ich das Buch lese, werde ich bei dieser Beschreibung wohl nur noch an einen hechelnden Hund denken, dem die Spucke schon in Schlieren runtertropft... wenn man vor ihm ein saftiges Schweineohr hinlegt...So, das war ein kurzer Ausflug in die Hundekunde mit mir .
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Dieser Thread ist immer gut für einen Lacher . Elskamin, jetzt kann ich nie mehr das wölfische Grinsen eines gutaussehenden Mannes ungehindert genießen .
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Ui, danke für diesen Auszug! Nun weiß ich definitiv, dass ich das nicht lesen muss!
Dito! Aber ich wusste das schon vorher. -
Danke für den Ausflug in die Hundewelt, Elskamin!
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Welchem Grinsen Christian Grey wohl am nächsten kommt ?
Meine Güte, wenn ich das Buch lese, werde ich bei dieser Beschreibung wohl nur noch an einen hechelnden Hund denken, dem die Spucke schon in Schlieren runtertropft... wenn man vor ihm ein saftiges Schweineohr hinlegt...
Die Hündchen auf deinen Fotos kommen für mich sehr menschlich rüber - da kann ich mir Mr. Greys geiles Grinsen im Angesicht der inneren Göttin seiner Angebeteten durchaus vorstellen... -
Freut mich, dass ich euch eine Freude machen konnte . Mein Favorit ist ja der Schlittenhund .
Aber ich denke, bei Mr Christian Grey müsste dabei noch die Zunge bis auf den Boden herunterhängen - wie in den typischen, alten Comics mit aufgerissenen Augen und einem heiseren Lechzen auf den Lefzen.Sollte sich noch ein anderer Autor außer Yael hier in diesen Thread verirren, wird er es sich sicherlich nochmal überlegen, ob er das "wölfische Grinsen" in die Tastatur hauen wird.
Tja, vielleicht nimmts dann demnächst solche Auswüchse an wie:
"Er hatte das verschlagene Grinsen einer Hyäne im Gesicht."
"Er zeigte das schiefe Grinsen eines Dingos kurz bevor er das Baby aus dem Zelt stehlen würde."
"Ein Grinsen umzuckte seine Mundwinkel, das dem Fauchen eines Pumas nahe kam."