Eliot Pattison - Der tibetische Verräter/Lord of Death: A Shan Tao Yun Investigation

  • Klappentext:


    Shan, den ehemaligen chinesischen Ermittler, hat es in die Berge Tibets verschlagen. Obwohl er illegal im Land ist, kann er sich bei einem Bergführer verdingen. In Wahrheit jedaoch hat er nur ein Ziel: Er will sich um seinen Sohn kümmern, der hier in dem gefährlichsten Lager Tibets interniert ist. Auf dem Weg zum Camp entdeckt Shan ein verunglücktes Auto. Eine tote Chinesin liegt mit einer Schusswunde hinter dem Steuer, die Beifahrerin, eine blonde Ausländerin, stirbt in seinen Armen. Shan wird festgenommen und muss fürchten, dass man ihn des Mordes verdächtigen wird. Doch schon nach wenigen Stunden kommt er frei.
    Da es sich bei der toten Chinesin um eine wichtige Politikerin handelt, hat man schnell einen anderen Schuldigen gefunden: Oberst Tan, der [sic] Mann, der Shan einst verhaftete - und der als Einziger seinen Sohn retten kann.

    Eigene Beurteilung:


    Der Klappentext scheint zu einem etwas anderen Buch zu gehören, das unnötige Komplexität und politische Elemente vemeiden möchte. Denn Shan hat auch noch den Job Leichen vom Mount Everest zurück zu führen, was auf Grund des Totenkults einiger Tibeter von großer Bedeutung ist. Wenn nämlich noch ein Toter aus ihren Reihen im Berg ist, dann nehmen die anderen an keiner Expedition teil. Und Shan ist seit einiger Zeit durch eine Wahrsagerin dazu ausersehen, sich um diese Toten zu kümmern, da er zu ihnen eine besondere Verbindung zu haben scheint. Und bei einer solchen Rückführung findet er den verunglückten Wagen mit den beiden erschossenen Frauen und wird von hinzukommenden Soldaten direkt zusammen geschlagen, bevor er die Situation erklären kann. Sein Maultier mit der Leiche darauf ist danach erst einmal verschwunden und sein regulärer Arbeitgeber unglücklich, weil er keine Führer für eine große amerikanische Expedition bekommen kann.


    Bedroht von ihm und der Polizei und dem Geheimdienst - sowie dem noch unbekannten Mörder - muss Shan nun versuchen herauszufinden, was eigentlich los ist, einige flüchtige Mönche in Sicherheit bringen, seinen Sohn vor einer grausamen elektrischen Lobotomie retten, eine Leiche und ein Maultier finden und auch noch versuchen, selbst am Leben zu bleiben. Und dabei kommen ihm verschiedene Techniken, die er von den Lama gelernt hat zugute.


    Ein sehr politischer Krimi voller Komplexität, der in der Mitte ein oder zwei Längen zeigt, aber ansonsten wirklich lesenswert ist.