Arthur Conan Doyle - Der Hund von Baskerville / The Hound of the Baskervilles

  • Inhalt:


    Watson und Holmes sind wieder mal in der Baker Street, als Dr. Motimer erscheint und sie um Hilfe bittet. Sein Nachbar Charles Baskerville wurde tot im Moor von Devonshire aufgefunden, nicht weit von ihm einige Pfotenabdrücke von einem gewaltigen Hund. Er erzählt dem Detektiv von einer Legende des hundes von Baskerville, der die Familie seit 500 Jahren heimsuchen soll.


    Zusammen mit dem Erben Henry Baskerville, der laut einem Brief in seinem Hotelzimmer auch in Gefahr schwebt, fährt Watson nach Baskerville Hall. Er vertritt Holmes, der noch einige Dinge in London klären muss.


    Zum Autoren gibt es hier schon einen Thread.
    Dort habe ich auch gerade gelesen, dass Doyle selber Sherlock Holmes gar nicht mochte, was mich irgendwie nachdenklich stimmt :( .


    Mein Kommentar:


    Das Buch hatte ich vor etwa einem halben Jahr (auf Englisch) schonmal angelesen. Damals fand ich es noch zu schwer für mich und stellte es dann erstmal wieder zurück. Neulich habe ich aber im Fernsehen einen Ausschnitt des Films gesehen, durch den ich es dann nochmal probiert habe. Verstanden habe ich dann beim zweiten Anlauf das wichtigste, aber leider zu wenig, um zur Sprache etwas Aussagekräftiges beisteuern zu können.


    Ich kann nur sagen, dass mir das Erzählen der Geschichte aus Watsons Sichtweise gut gefällt. So hat man eine persönlichere Ich-Perspektive, erfährt aber trotzdem nicht zu viel und nicht zu wenig zum Stand der Dinge, meiner Meinung nach eine gute Mischung.


    Die Story finde ich spannend, weil so eine Art von Abenteuer mitschwingt, wenn sich Watson alleine mit Henry Baskerville in die Villa in Devonshire begibt. Leider gibt es im Verlauf des Buches nicht ganz so viel Spannung, wie ich mir anfangs versprochen hatte, auch wenn trotzd alledem immer mal wieder Stellen vorkommen, in denen man die Luft anhält. Auch gibt es in diesem Buch nicht so viele verblüffende Schlussfolgerungen von Holmes, da er einen Großteil der Zeit gar nicht anwesend ist. Ich muss aber dazu sagen, das mir der Vergleich mit weiteren Holmes-Romanen fehlt, weil ich nur mal vor ein paar Jahren einige gelesen hatte und sie jetzt nur noch vage im Gedächtnis habe.


    Etwas enttäuscht bin ich nur vom Ende.


    Alles in allem ein empfehlenswertes Buch, dass aber einige (kleinere) Wünsche offen lässt.

    "Es ist besser für das was man ist gehasst, als für das was man nicht ist geliebt zu werden."


    auf dem Nachttisch :study::
    Darren Shan - "Fürst der Schatten"

  • Sherlock Holmes war mein erster Privatdetektiv, und er gehört, auch wenn ich inzwischen einige andere kenne, immer noch zu meinen Favoriten.


    Es geht weniger um glaubwürdige Lösungen oder reale Geschichten, sondern um die unvergleichliche Gabe, aus wenigen Informationen oder Anhaltspunkten die absolut logische und folgerichtige, einzig mögliche Schlussfolgerung zu ziehen.
    Diese Passagen faszinieren mich in den Holmes-Geschichten am meisten, v.a. weil man sich, nachdem Holmes seinen Gedankengang aufgedeckt hat, an die Stirn schlagen kann und fragen, wieso man selbst nicht darauf gekommen ist, denn im Grunde sind die Schlussfolgerungen eigentlich ganz simpel.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • André-Paul Duchateau / Stibane: Die großen Detektive Band 4 Sherlock Holmes Der Hund von Baskerville; EHAPA - Verlag Stuttgart 199; 48 Seiten; ISBN: 3-8343-495-X


    "Seit Sir Charles' mysteriösem Tod ist die Sage von Hugo Baskerville schauerigem Ende wieder in aller Munde. Er wurde nachts von einem glutäugigen Höllenhund zerfleischt. Zwar erlag Sir Charles einem Herzversagen, aber neben der Leiche entdeckte man Spuren, die von den Pfoten eines scheinbar riesigen Hundes stammen.
    Sir Henry, der junge Erbe, kann sich glücklich schätzen, daß Sherlock Holmes und Dr. Watson ihm zur Seite stehen," berichtet die Inhaltsangabe.


    "Wow," möchte man hier sagen. Jetzt gibt es den Hund der Baskervilles nicht nur als Buch und Film, sondern auch als Comic. Den Inhalt setze ich an dieser Stelle einfach als bekannt voraus, so daß ich ihn nicht eigens besprechen brauche. Nur soviel: Derjenige Krimiliebhaber, der den Roman noch nicht kennt, sollte sich schämen, schleunigst in die nächste Buchhandlung laufen, das Buch kaufen und das Buch stante pede lesen.


    Der Comic hält sich weitestgehend an das Original. Die Bilder sind ordentlich gezeichnet; ob sie allerdings die beklemmende Düsternis des Romans wiedergeben, wird jeder Leser sicherlich selbst entscheiden können. Wer gerne Krimis und / oder Comics liest, dem sei dieses Heft empfohlen.

  • Diesen Easy Reader habe ich für unseren jüngsten Sohn angeschafft und erstmal selbst gelesen. Ich war sehr positiv überrascht. Obwohl das Büchlein als Easy Reader der Kategorie C für Leser mit einem Wortschatz von 1800 Wörtern ausgelegt ist und ich mir deshalb keine stilistischen Höhenflüge erwartet hatte, ist es doch sehr gut lesbar und sogar richtig spannend.
    Leuten, die gern mal etwas Englisches lesen wollen, aber denen nicht adaptierte Originalfassungen zu schwierig sind, kann man diese Lektüre durchaus empfehlen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Dies ist das erste Buch mit Sherlock Holmes, das ich gelesen habe. Ich muss dazusagen, dass ich diese Gesichte allerdings schon kannte, da ich das Hörspiel dazu ebenfalls besitze.
    Dennoch war ich von der Handlung begeistert, denn hören ist doch noch etwas anderes als lesen. Auch bleibt dem Leser hier viel Freiraum, um mitzugrübeln, was ich persönlich immer sehr klasse finde. Der Schreibstil war flüssig und leicht zu lesen, wobei es sich bei meinem Exemplar auch um eine Junior-Ausgabe des dtv handelt. Ich weiß daher nicht, ob er bei einer "Erwachsenen-Ausgabe" (oh, mein Buch ist erwachsen *lach*) genauso ist.
    Dieses Buch beinhaltet jedoch neben den üblichen kriminalistischen Dingen auch einige Gruselelemente, da es sich hierbei ja um den Mythos des Hundes von Baskerville dreht. Diese Mischung macht das Buch somit noch spannender, und das, obwohl es nur 175 Seiten umfasst.
    Das Buch ist auch bereits verfilmt worden und den Film habe ich auch schon gesehen. Doch damit nicht genug, gibt es "den Hund von Baskerville" auch noch als Computerspiel, welches ich aber nun nicht besitze und auch nicht besitzen muss [Blockierte Grafik: http://darkaurora.lima-city.de/images/grins.gif].

  • Ich bin ein großer Sherlock Holmes-Fan und habe alle Kurzgeschichten sowie die 4 großen Romane Conan Doyles förmlich verschlungen. :study: Obwohl mein Lieblingsroman "Das Zeichen der Vier" ist, war ich auch von diesem Roman total begeistert.


    Das Buch hat einfach alles, was ein spannender Kriminalfall für mich ungedingt braucht: eine gruslige Atmosphäre, eine Anzahl von Verdächtigen (alle mit ihren eigenen Merkwürdigkeiten und Geheimnissen), einen fantasievollen sowie blutigen Mordplan und nicht zuletzt einen großartigen Detektiv mit ab und an auch etwas außergewöhnlichen Aufklärungsmethoden. Auch wenn es vielleicht ein bisschen klischeehaft klingt, aber Sherlock Holmes ist für mich einfach der Höhepunkt der Krimialliteratur. :cheers:

    :study: J.R.R. Tolkien - The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring

  • "Der Hund der Baskervilles", so nennen die Bewohner von Dartmoor den blutrünstigen Geisterhund, der schon so manchen aus der Familie Baskerville das Leben gekostet hat. Sherlock Holmes wird angagiert, der Sache auf den Grund zu gehen, bevor noch einer sein Leben vorzeitig lassen muss...


    Auch der dritte Band der "Sherlock Holmes"-Reihe glänzt mit Spannung und Scharfsinn.
    Leider kam Holmes in der Hälfte des Buches gar nicht direkt vor, was ich äußerst schade fand. Denn auch wenn Watson eine überaus interessante Person ist, so handelt er doch manchmal zu "naiv" (im Vergleich zu Holmes allemal) und mir fehlte den Teil des Buches über Holmes' bissiger Witz und die Arroganz.
    Der Spannungbogen wurde langsam aufgebaut, was eine gewisse Atmosphäre schaffte, die einen förmlich mitfiebern ließ, obwohl man erahnen konnte, was als nächstes passiert.
    Eine Unstimmigkeit im Bezug auf die ersten beiden Teile habe ich feststellen können: Watson ist während seines Dienstes als Militärarzt am Bein (in ersten Buch war's noch eine Schulterverletzung, aber was soll's...) verletzt worden, weshalb er seither humpelt. In diesem Buch bezeichnet Watson sich während einer Verfolgung als einen guten Läufer, was ja eigentlich nicht stimmen kann...


    Trotzdem fand ich auch den dritten Teil der Reihe gelungen und würde ihn auf alle Fälle weiterempfehlen!

  • Sherlock Holmes' und Dr. Watsons neuester Auftrag ist ein ungewöhnlicher und führt auch noch auf fremdes Terrain - es gilt, den rätselhaften Tod von Charles Baskerville zu untersuchen, der unweit seines Familiensitzes in Devon tot aufgefunden wurde, in seiner Nähe ein riesenhafter Pfotenabdruck. Diese Spur passt zu der Legende, die sich seit Generationen um die Baskervilles rankt, die Geschichte eines furchteinflößenden, riesigen Geisterhundes, der schon einige Baskervilles das Leben gekostet haben soll.


    Weil Holmes anderweitig beschäftigt ist, reist Watson alleine nach Devon, um dem Erben von Sir Charles beizustehen und Licht ins Dunkel zu bringen, nur um vor Ort festzustellen, dass es tatsächlich unerklärliche Indizien und merkwürdige Vorgänge rund um das alte Herrenhaus im Moor gibt.


    Sherlock selbst samt seiner typischen Ermittlungsmethodik tritt in diesem Band nur in wenigen Kapiteln in Erscheinung, doch das tut der Geschichte keinen Abbruch, auch wenn Watson gemeinsam mit Baskerville und seinen Nachbarn über weite Strecken im Dunkeln tappt und sich schon allmählich selbst vor dem Riesenköter zu fürchten beginnt. Den Fluch der Baskervilles und die düstere, an sich schon etwas unheimliche, abgeschiedene Moorlandschaft mit ihren Sümpfen, die achtlose Wanderer verschlingen können, schildert Doyle sehr atmosphärisch, so dass auch der modernen Leserin ein paar angenehme Gruselschauerchen über den Rücken laufen, und wartet auch mit ein paar überraschenden Wendungen auf.


    Sherlocks Deduktionen wirken hingegen manchmal tatsächlich ein bisschen albern oder unglaubwürdig, was teilweise auch in den Fußnoten meiner kommentierten Ausgabe ein wenig bissig angemerkt wird. Die Erläuterungen sind generell eine hilfreiche Ergänzung für die heutige Leserschaft, die nicht mehr alle Anspielungen auf Persönlichkeiten oder Gegebenheiten jener Zeit ohne weiteres versteht.


    Alles in allem auch heute noch ein unterhaltsames Buch mit ein wenig Gothic-Anhauch und altmodischem Charme. Meiner nostalgischen Ader hat's gefallen.


    Ich habe übrigens die englische Ausgabe gelesen und fände es klasse, wenn der englische Titel in der Threadüberschrift noch ergänzt würde. Danke schon mal.

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Arthur Conan Doyle - Der Hund von Baskerville“ zu „Arthur Conan Doyle - Der Hund von Baskerville / The Hound of the Baskervilles“ geändert.
  • Es gibt eine alte Legende um einen geisterhaften Hund, der eine Generation der Baskervilles nach der anderen zu Tode treibt.

    Als Sir Charles Baskerville auf seinem Anwesen tot aufgefunden wird, wendet sich dessen Freund und Arzt Dr Mortimer an Sherlock Holmes und bittet ihn um Hilfe, denn er hat Spuren eines Hundes in der Nähe der Leiche entdeckt. Der einzige Nachkomme und Erbe aus Kanada - schwebt anscheinend in Lebensgefahr sollte er das Erbe antreten.

    Sherlock Holmes Interesse ist geweckt und er macht sich an die Klärung des Falles. Hierfür schickt er seinen Freund Watson nach Baskerville, um dem neuen jungen Herrn zur Seite zu stehen.

    Der Leser wird nun in die unheimliche Atmosphäre der Moorlandschaft entführt und lernt nach und nach alle Figuren kennen.. Das Moor beherrscht alles und nicht nur das schaurige Jaulen, das man ab und zu aus dem Moor hören kann gibt einem Rätsel auf.

    Die Handlung wird aus der Sicht von Dr. Watson, dem treuen Freund erzählt und er versorgt Holmes mit Informationen über seine Beobachtungen anhand von Briefen.

    Die schaurige Atmosphäre, die undurchsichtigen Figuren, die eine oder andere unvorhergesehene Wendung bereiteten mir die ganze Lektüre über Lesefreude. Wenn ich auch den Stil mittlerweile als etwas verstaubt empfunden habe , so gefiel mir der Plot der Geschichte sehr.

    Ein Krimifan sollte den Hund von Baskerville gelesen haben. Er ist nicht umsonst ein Klassiker.