Originaltitel: Dead Cold
443 Seiten
2. Fall Armand Gamache
Autor:
Louise Penny ist in Toronto geboren und aufgewachsen. Als Rundfunkjournalistin hat sie in verschiedenen kanadischen Regionen gearbeitet und wurde für ihre investigative journalistische Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Ihr erster Roman "Denn alle tragen Schuld“ wurde bereits vom britischen Dagger Award bis zum amerikanischen Edgar international mit Preisen überschüttet.
Inhalt:
Cecilia de Portiers stirbt beim jährlichen Curling-Wettkampf durch einen Stromschlag, sie saß auf einem Metallstuhl. Ein Unfall oder heimtückischer Mord? Denn Cecilia war, weiß Gott, unbeliebt.
Die Ermittlungen in dem idyllischen Dorf in den kanadischen Wäldern verlaufen zäh, doch bald hat Inspector Gamache von der Mordkommission Québec mehr als genug Tatverdächtige. Doch wer hat sich den makabren Mord tatsächlich ausgedacht …
Meine Meinung:
In dem malerischen Dorf Three Pines, in Kanada, wird Cecilia de Poitiers ermordet. Sie stirbt durch einen Stromschlag während eines Curling-Wettkampfs, ein Metallstuhl steht unter Strom.
Inspector Gamache von der Mordkommission Quebec leitet, wie schon im ersten Fall, auch hier wieder die Ermittlungen. Obwohl er die Dorfbewohner bereits kennt und alle bei dem Curling-Wettkampf anwesend waren, hat keiner etwas mitbekommen und er steht vor einer Mauer des Schweigens. Cecilia war sehr unbeliebt, selbst ihr Mann und auch ihre Tochter wurden von ihr nur ausgenutzt. Es konnte also jeder der Mörder sein.
Eine solide Geschichte, die von Inspector Gamache und seinem Team sehr viel Kleinarbeit und Ausdauer verlangt. Obwohl alles sehr langsam vorangeht, wird es nicht langatmig, da man viel über die einzelnen Dorfbewohner erfährt. Man kennt sie zwar schon aus dem ersten Fall und sie sind einem schon richtig vertraut, trotzdem gibt es noch interessante Details.
Im Grunde genommen ein liebenswertes Dorf, in dem man sich sofort wohlfühlt. Louise Penny beschreibet alles sehr bildlich und detailliert. Die einzelnen Charaktere sind total unterschiedlich und trotzdem kommen sie gut miteinander aus. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass es einen Mörder unter ihnen gibt. Auch das Privatleben von Inspector Gamache kommt nicht zu kurz, ist aber gut dosiert.
Ein schöner Krimi, der im tiefsten Winter spielt und daher für heiße Sommertage gut geeignet ist. Es lässt sich sehr flüssig lesen mit nicht allzu langen Kapiteln. Auch wenn die Spannung nicht riesengroß ist, so ist sie doch vorhanden und man ist neugierig, wer denn nun der Mörder ist.