Die Island Saga vom weisen Njál

  • Die größte Wikingersaga Islands


    Island um das Jahr 1000: Njál und Gunnar waren einst Freunde, bis eine Nichtigkeit zum Streit führte. Eine jahrzehntelange Familienfehde entbrennt, und obwohl alle um Versöhnung ringen, kann letztlich nur der Tod dem Kreislauf aus Gewalt und Rache ein Ende setzen. Die Saga vom weisen Njál ist die bekannteste Isländersaga und ein Zeugnis der jahrhundertealten Erzähltradition der Insel.


    Die Njáls-Saga


    Die Saga spielt in Island um das Jahr 1000, im Zentrum der Handlung steht der Richter Njál mit seiner Frau Bergthora und seinen drei Söhnen. Als sein engster Freund, der Krieger Gunnar, sich mit Hallgerd verheiratet, keimt Rivalität zwischen beiden Ehefrauen auf. Beide stiften Sklaven zum Mord aneinander an, die Ehemänner versuchen durch Wiedergutmachungszahlungen die Konflikte jedes mal wieder beizulegen. Doch schließlich werden auch Familienangehörige in die Fehde mit hineingezogen.


    Als Gunnar aus Notwehr einige Angreifer tötet, wird er vom Althing zu drei Jahren Verbannung verurteilt, weigert sich aber, den Hof zu verlassen. Daraufhin wird er in seinem Hof von Thrain Sigfussohn und dessen Mannen belagert. Anfangs kann er sich mit Pfeil und Bogen verteidigen, doch schließlich unterliegt er, als seine Frau Hallgerd ihm verweigert, aus ihrem Haar eine neue Bogensehne zu flechten.


    Njáls Söhne Skaphedin, Helgi und Grim beteiligen sich am Rachefeldzug gegen Gunnars Mörder, v.a. gegen Thrain Sigfussohn. Nach einer Verfolgungsjagd auf einem gefrorenen Fluss tötet Skarphedin Thrain mit seiner Axt. Njál verurteilt diese Tat und adoptiert sogar Thrains verwaisten Sohn Höskuld.


    Mörd, der Sohn von Unn und Walgard, stiftet Jahre später Njáls Söhne zum Mord an Höskuld an, aus Eifersucht auf dessen Godentum. Diesmal scheitern alle Verhandlungen für eine Wiedergutmachung und Höskulds Verwandter Flosi rückt mit hundert Mann gegen Njál und seinen Hof an und setzt ihn in Brand: Njál und die Seinen ergeben sich verteidigungslos in ihr Schicksal. Allein Kari der Hebride überlebt und übt schreckliche Rache an den Mordbrennern. Erst nach einer Pilgerfahrt von Kari und Flosi nach Rom schließen beide Sippen Frieden miteinander.


    Meine Meinung:


    Das Hörspiel ist zum Glück mit einem Booklet ausgestattet, das mir geholfen hat einen Überblick über die Sippen und ihre Mitglieder zu behalten. Mit Christian Brückner und Uwe Friedrichsen als Erzählern und mehr als 50 (!!!) weiteren Sprechern ist es nämlich wirklich eine "opulente Hörspielinszenierung...die den Hörer fünf Stunden lang entführt auf die Insel aus Feuer und Eis".


    Aber auch die musikalische Untermalung/ Begleitung trug für mich nicht unerheblich dazu bei, dass hier echte Wikingerzeit-Stimmung aufkommt. Natürlich muss der Hörer ein gewisses Interesse für diese rauhe Zeit und das wilde Wesen der Wikinger mitbringen, denn es wird viel gemordet und zerstört.


    Mir hat es insgesamt sehr gut gefallen, weil ich mich beim Hören gut in die damalige Zeit hineinversetzen konnte und die musikalischen Tracks oft eine kleine aber sinnvolle Pause zwischen den Handlungsabschnitten waren, die man braucht.


    Für Island- Interessierte und Wikingerfans unbedingt zu empfehlen! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Dieses Hörbuch kann man auch gut mehrmals hören :thumleft: :musik: