Banville, John - Unendlichkeiten

  • Dieser Autor und ich werden wohl kaum Freunde.


    Hatte ich bei der letzten Buchbesprechung „Die See“ geschrieben: >>Und dennoch! Das Buch wird überall gelobt und angepriesen, der Autor beherrscht auch sein Metier, aber mich hat das Geschwafel um den heißen Brei herum genervt.<<, kann ich mich eigentlich nur wiederholen. Denn …


    Worum geht es denn in diesem Roman? Die Rückseite des Buches sagt dazu: >>Adam Godley liegt im Sterben. << Ferner >>Grund genug für seinen Sohn Adam junior und seine Tochter Petra, Ressentiments über Bord zu werfen und ihren Vater und ihre erheblich jüngere Mutter Ursula noch einmal zu besuchen.<< Und in dieser Familienchronik liegt ja auch so einiges verborgen, da ist ganz viel Platz und Raum eine tiefe Geschichte zu entwickeln, der Roman hätte locker 200 Seiten länger sein können.


    Und was erzählt uns der Autor? Vom Götterbote Hermes und seinen Vater Zeus, dann noch Pan, der unter dem Decknamen Benny Grace die Familie besucht, allesamt treiben sie ihren Schabernack mit den Mitgliedern und deren Freunde. Sicher fällt dabei auf, dass Banville sehr großen Spaß mit seinem Humor hatte und dies auch mit locker leichter Feder geschrieben hat –


    aber es passt nicht wirklich in die Handlung rein! Zum Schluss läuft es darauf hinaus, dass der Autor in einer halben Seite noch einmal kurz zusammenfasst, dass dies eine Familientragödie ist, dass es da ein Alkoholproblem gibt und ein Borderline-Syndrom, dass man den Tod der ersten Ehefrau nicht verkraftet hat und, und, und … Er benennt seine eigene Geschichte, weil es im Laufe des Buches gar nicht so in den Vordergrund gestellt wurde, und das finde ich ein trauriges Ergebnis!

  • Danke für die Rezension, Buchkrümel.
    Bislang kenne ich den Autoren nur vom Namen, doch auf dem SUB liegen bei mir "Athena" und "Die See". Ich sollte sie wohl mal vom SUB befreien, damit ich mir eine Meinung bilden kann. :wink:


    Liebe Grüße