Brett McBean - Das Motel

  • "Du bist dieser Killer, nicht wahr?"


    Ein Ehepaar auf der Flucht, zwei Ganoven mit ungewollter Fracht im Kofferraum und ein Mann mit düsterem Geheimnis suchen während eines aufziehenden Unwetters Unterschlupf in dem Motel von Madge. Zunächst scheint jeder von ihnen für sich zu sein, hinter den Türen der Bungalows glauben sie nicht an eine Gefahr und an die Entdeckung ihrer Geheimnisse. Doch unter ihnen ist einer, mit dem man sich lieber nicht anlegen sollte. Die Ereignisse überschlagen sich und schließlich fragen sich die Bewohner: Können wir entkommen?


    Nach "Die Mutter" war "Das Motel" der zweite Roman, den ich von dem Schriftsteller Brett McBean in den Händen hielt. Bereits der erste Thriller konnte mich mit seiner spannenden Geschichte begeistern. Der Klappentext war wieder sehr verheißungsvoll und ich konnte es kaum erwarten, mit den ersten Seiten zu beginnen. Gut, eine Einführung musste sein, ich hoffte, es würde bald mit dem aufregenden Teil losgehen. Und wenn Brett McBean erst einmal loslegt, dann richtig. Es gibt ein paar Stellen in diesem Buch, die man sicherlich gern überblättern möchte, weil sie einfach zu viele perverse und kranke Fantasien enthalten, doch aus Angst, ich könnte irgendwas verpassen, nahm ich das in Kauf und las tapfer bis zum nächsten Kapitel. Es war sehr interessant zu erfahren, dass die einzelnen Geschichten eine Verbindung miteinander haben und wie der Autor die Verschmelzung jener langsam einfügt. Das Buch hatte mich komplett gefesselt, so dass ich meine Umgebung schon kaum mehr wahrnahm. In jeder freien Minute ging der Griff hinüber zu dem Roman. Es gab zwar auch Situationen, bei denen ich überlegen musste, in welchen Zusammenhang diese wohl mit der Geschichte stehen sollten. Eine klärte sich dann gegen Ende von selbst, bei der anderen fiel wohl dem Autor nichts Besseres ein, um die zwei Charaktere und kommende gemeinsame Aktionen zu verbinden. Es war etwas wunderlich. Die Seiten lasen sich jedoch wie von selbst und nachdem ich wirklich an dem Buch klebte, hatte ich es innerhalb von zwei Tagen vernichtet.


    Fazit: Ein absolutes Muss für die Fans der Horrorfraktion und überhaupt nichts für Zartbesaitete. Für mich ein weiterer Autor auf meiner Favoritenliste. Es hat defintiv alles zu bieten, was das Thrillerherz begehrt. Es gab, wie nicht anders von Brett McBean erwartet, viel Spannung und blutrünstige, eiskalte Horrorszenen. Wer sich damit anfreunden kann, dass es nicht um Liebe und Happy End geht, sondern um pure Angst und Grauen ist bei Brett McBean sehr gut aufgehoben. Man sollte sich vielleicht in Zukunft überlegen, ob man statt zu einem Motel nicht doch lieber eine Stadt weiter fährt in ein besseres Hotel.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich hab das Buch jetzt auch gelesen und muss ehrlich sagen, dass ich den Schluss nicht ganz verstanden habe. :-? Wer war Jason? Wer war der Mann vor dem Fenster?
    Kann mich da bitte kurz jemand aufklären (gerne per PN, damit ich diesen Thread nicht kaputtmache)?


    Danke! :)

  • :huhu:
    Für mich scheinen da auffallende Parallelen zum Film Identity zu existieren.
    ("In dieser Nacht kommen während eines Unwetters zehn Personen in einem abgelegenen Motel in der Wüste von Nevada zusammen. Wegen des Unwetters und der überschwemmten Fahrwege sind die Personen gezwungen, im Motel zu übernachten. In dieser klaustrophobischen Atmosphäre kommt es zu einer Reihe von tödlichen Unfällen und Morden, die zunächst nicht aufgeklärt werden können. Die überlebenden Personen versuchen, weitere Morde zu verhindern und gleichzeitig den Täter oder die Täterin zu enttarnen, was aber nicht gelingt. Es stellt sich im Laufe der Handlung heraus, dass sie alle am selben Tag, dem 10. Mai, Geburtstag haben und ihre Namen allesamt die von US-Bundesstaaten sind. etc.")


    Vielleicht könnt ihr mir ja kurz sagen, ob ich mir das nur einbilde bzw. wie stark die Ähnlichkeiten tatsächlich sind oder ob das nur Zufall ist. Danke schonmal vorab. Ich würde das Buch nämlich wirklich gerne zu meiner "wanted"-Liste hinzfügen - Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das Buch mit dem Film nichts zu tun hat. . .

    Sometimes life ist going to hit you in the head with a brick. Don't lose faith.


    Steve Jobs

  • Ich habe das Buch heute zu Ende gelesen und ich war begeistert!


    Das war mein erstes Buch von Brett McBean und die Handlung und der Schreibstil war so fesselnd, dass ich das Buch einfach nicht mehr weg legen mochte. Die Charaktere werden, grade durch ihre kleinen Storys, gut beschrieben und man kann sich ein gutes Bild über die jeweilige Person machen. Die Ausführlichkeit, wie der Autor schreibt, finde ich persönlich klasse, denn ich hatte durchgehend Bilder vor Augen, was aber nicht immer lustig war. (Es konnte einen schon ekeln! :uups: )
    Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:



    Zum Film "Indentity": Es gibt Ähnlichkeiten, jedoch ist der Film anders, wie das Buch :wink: ich weiß aber nicht, ob die beiden Dinge zusammen gehören.

  • Klappentext:
    (fest-verlag.de)


    Ein Ehepaar … zwei Ganoven … ein junger Mann … ein perverser Serienmörder … Sie sind Fremde. Sie haben sich nie zuvor gesehen.


    Doch in einer Nacht des Grauens werden ihre Schicksale für ewig miteinander verflochten. Und jetzt wollen sie alle nur noch das Gleiche: Die Nacht im Lodgepole Pine Motel irgendwie überleben …


    Über den Autor:
    (fest-verlag.de)


    Brett McBean wurde 1978 in Melbourne, Australien, geboren. Dort lebt er mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter Vanessa. Er studierte Musik (Leistungskurs Schlagzeug/Percussion) am Box Hill College, widmet sich aber seit dem Abschluss ganz dem Schreiben von harten Thrillern. Zurzeit arbeitet er an einer Romanreihe über Jack, the Ripper.


    Über das Buch:



    Das Buch besteht aus zwei großen Hauptteilen, die sich "Das Zusammentreffen" und "Der Sturm" nennen und insgesamt in nochmal 68 Kapitel unterteilt sind. Die Geschichte ist deutlich dem Genre Psycho-Thriller zuzuordnen und 384 Seiten lang. Der Originaltitel ist "The Last Motel" und übersetzt wurde das Buch von Doris Hummel.

    Fazit:


    Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen; Die Charaktere waren realistisch dargestellt, wodurch sie allerdings auch oft sehr abstoßend auf den Leser wirken, was der Spannung von "Das Motel" allerdings absolut keinen Abbruch tut. Durch die großzügige Anzahl von Kapiteln, die dann auch immer nur relativ kurz ausfallen, stellt sich ein entspannter Leserythmus ein und es fällt einem nur schwer das Buch aus der Hand zu legen.
    Durch die andauernde Brutalität und hin und wieder auch Perversität, hinterlässt dieses Werk von Brett McBean einen sehr erschreckenden Eindruck und zumindest ich habe oftmals eine Gänsehaut bekommen.
    Insgesamt lässt sich also sagen, dass "Das Hotel" eine sehr spannende, düstere und beklemmende Lektüre ist - von mir also eine absolute Leseempfehlung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Gewissheit ist das Lieblingswort der Narren. Sicherheit ein Fachbegriff der Lügner. Und Geborgenheit ein einsamer Wunschtraum." - In den Spiegeln (Ales Pickar)


    SUB: 166

    2021: 10

  • Hoppla, das war ein Versehen :-,
    Aber irgendwie komisch; ich hatte extra über die Suchfunktion nachgesehen, ob bereits eine Rezension zu diesem Buch exestiert... :scratch:
    Naja egal, mein Fehler :uups:

    "Gewissheit ist das Lieblingswort der Narren. Sicherheit ein Fachbegriff der Lügner. Und Geborgenheit ein einsamer Wunschtraum." - In den Spiegeln (Ales Pickar)


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