Siegfried Langer - Sterbenswort

  • Sterbenswort - Siegfried Langer




    Kathrin hat das Gefühl, dass in ihrer Abwesenheit jemand ihre Wohnung aufsucht. Zunächst sind es nur Kleinigkeiten, die die junge Mutter misstrauisch machen. Mal hängt ein Bild schief, oder Dinge befinden sich nicht am richtigen Platz. Als allerdings Kathrins kleine Tochter am Kindergarten von einem Mann angesprochen wird, der sich als Erik vorstellt, wird Kathrin von eiskaltem Entsetzen gepackt. Denn Erik ist doch vor langer Zeit gestorben. Kann es tatsächlich sein, dass er noch am Leben ist und nun Rache nehmen will, für ein dramatisches Ereignis in der Vergangenheit? Kathrin nimmt Kontakt zu ihren alten Freunden auf und schon bald wird klar, dass sie alle von der Vergangenheit eingeholt werden....



    Meine Meinung



    Das Buch startet mit einem Prolog, in dem man Kathrins kleine Tochter Mia in völliger Finsternis beobachtet. Die Kleine scheint gefangen gehalten zu werden und langsam droht ihr die Atemluft auszugehen. Dieser rasante Einstieg sorgt dafür, dass man sofort mitten im Geschehen ist und unbedingt erfahren möchte, ob Mia eine Chance hat zu überleben. Doch bis dahin muss man sich noch etwas gedulden, denn Siegfried Langer spannt den Leser durch Erzählstränge, die in verschiedenen Zeitebenen spielen, auf die Folter.


    Im "Heute" betrachtet man das aktuelle Geschehen, in dem Kathrin und ihre ehemaligen Freunde sich langsam damit anfreunden müssen, dass die Vergangenheit sie einzuholen droht. Diese Ereignisse sind zeitlich allerdings vor dem Prolog angesiedelt, sodass man die kleine Mia immer mit einem mulmigen Gefühl beobachtet und ständig damit rechnet, dass sie in die Hände des unbekannten Drahtziehers fällt. Man spürt die unterschwellige Bedrohung beim Lesen förmlich und kann sich deshalb kaum vom Gelesenen lösen. In der "Damals"-Perspektive erfährt man nach und nach, was sich damals wirklich zugetragen hat und welche Rolle die ehemaligen WG-Bewohner dabei gespielt haben. Durch die verschiedenen Perspektiven schafft es Siegfried Langer beinhahe unbemerkt, eine knisternde Spannung aufzubauen, die durchgehend gehalten werden kann. Man gerät in den Sog der Ereignisse, stellt Vermutungen an und wird mit immer neuen Fragen konfrontiert. Mit "Neulich" bringt der Autor eine weitere, nur schwer einzuordnende Perspektive ins Spiel, die die Spannung beinhahe unerträglich macht.


    Die unterschiedlichen Charaktere wirken sehr lebendig. Man entwickelt beim Lesen Sympathien und auch spontane Abneigungen. Die Handlungen und Gefühle der Akteure sind nachvollziehbar, sodass man regelrecht mit ihnen mitfiebert. Der Schreibstil von Siegfried Langer ist sehr flüssig und angenehm lesbar. Man kann dadurch mühelos in das spannende Geschehen eintauchen und sich ganz dem Nervenkitzel hingeben. Obwohl man als erfahrener Thriller-Leser die Identität des Drahtziehers erahnen kann, bleibt die Spannung bis zum Ende erhalten. Denn man kann sich bis zur Auflösung nicht sicher sein, ob die eigenen Vermutungen auch ins Schwarze treffen. Außerdem schwebt Mias Schicksal als unheilvolle Bedrohung ständig zwischen den Zeilen.


    Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite vom Geschehen mitreißen lassen und konnte ihn nur unter Protest aus der Hand legen. Deshalb vergebe ich begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.



    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Inhalt:
    **********


    Kathrin Voss geht zur Zeit durch die Hölle. In ihrer Wohnung sind die Gebrauchsgegenstände nicht mehr an ihrem Platz. Erst glaubt sie ihre vierjährige Tochter sei für das Ganze verantwortlich, doch diese erklärt ihr nichts getan zu haben. Im Kindergarten, wird die kleine Mia von einem Unbekannten im Trenchcoat angesprochen, er gibt ihr einen Ring und verschwindet. Zuhause erkennt Kathrin den Ring wieder und sie wird an den tragischen Vorfall von vor 10 Jahren erinnert. In jener Nacht haben sie und ihre WG-Mitbewohner ihren toten Freund Erik von einer Brücke gestoßen. Erik trug gerne Trenchcoats und als ein man unter ihrem Wohnungsfenster steht, glaubt sie Erik wiederzuerkennen. Plötzlich meldet sich ihr ehemaliger Freund und Mitbewohner Heinrich, der E-mails von Erik bekommt. Doch Kathrin ist sich sicher, dass Erik nicht mehr lebt. Sie hatte damals selbst den Tod festgestellt. Aber jetzt beginnt sie zu zweifeln.



    Meine Meinung:
    ******************


    Dies ist nun schon das zweite Buch von Herrn Langer, das ich gelesen habe. Wieder wurde ich sehr gut unterhalten. Beim ersten Buch habe ich noch die zu schnelle Auflösung kritisiert, doch jetzt bei Sterbenswort, kam die Auflösung genau richtig.


    Die Geschichte fesselt, da sie mit den Ängsten spielt. Angefangen damit, dass jemand in die Wohnung eindringt und Sachen verstellt. Da hat es mich gleich gegruselt! Schlimm, wenn jemand in die eigene Privatsphäre eindringt, in der man sich wohl und geborgen fühlt. Wenn ich dann abends in meinem Bett lag und dieses Buch las, dann habe ich auf jedes Geräusch geachtet und mein Herz schlug schneller, nur weil eine Katze draußen geschrien hat. Diese Beklemmung ist richtig auf mich übergesprungen! Da kann man mit der Hauptprotagonistin gleich mit paranoid werden! Es ist aber auch eine Extremsituation, die Kathrin und die anderen durchleben müssen. Ein tot Geglaubter verfolgt sie und schickt ihnen Botschaften. Fast hatten sie den Vorfall mit Erik schon vergessen, doch sein Auftauchen bringt ihr ganzes Leben ins Wanken. Und selbst die Grundfesten der rational denkenden Kathrin werden von Grund auf erschüttert.


    Als Leser wird man in den Bann gezogen und kann sich der Spannung nicht erwehren. Dazu tragen auch die Rückblicke bei, die immer wieder ein Stückchen mehr preisgeben, bis man die Wahrheit um Eriks Tod erfährt.


    Das Buch liest sich schnell weg und es spielt gekonnt mit den eigenen Ängsten. Durch kleine Lesehappen wird man zum Weiterlesen regelrecht animiert und zum Dank erhält man eine gut durchdachte Story, die Hand und Fuß hat, bei der keine Fragen offen bleiben und die ein versöhnliches Ende nimmt. Nur wie es mit Kathrin weitergeht, lässt der Autor offen. Vielleicht ein Nachfolger. Immerhin ist Kathrin Ärztin, da wird es schon noch so einigen Leichen im Keller geben! Mal sehen, ich bin aber sicher wieder mit von der Partie!


    Ich kann das Buch empfehlen, da es unter die Haut geht und man einen gelungenen Pageturner nicht von der Bettkante stoßen sollte!

  • Auch in diesem Jahr sucht die Plattform Lovelybooks wieder Die Besten Bücher des Jahres.


    Jeder kann bis zum 19.11.2012 sein Lieblingsbuch nominieren und danach abstimmen. Eine Anmeldung bei Lovelybooks ist nicht erforderlich, lediglich eine gültige E-Mail-Adresse.


    Wem Sterbenswort also gefallen hat: Bitte den Roman jetzt im Genre 'Krimi/Thriller' nominieren und ab dem 20.11.2012 mit abstimmen. Das würde mich sehr freuen.


    Link:
    http://www.lovelybooks.de/lese…/Spannung-Krimi-Thriller/


    Herzlichen Dank. :-)


    Liebe Grüße aus Berlin


    Siegfried Langer

  • "Vater, Mutter, Tod" habe ich vor Kurzem erst gelesen und fand es zwar nicht schlecht, aber auch nicht besonders berauschend. "Sterbenswort" bekam ja auch überall viel Lob und ich ließ es auf meiner Wunschliste, da ich diesem Autor noch eine Chance geben wollte, denn Potenzial war auf jeden Fall vorhanden. Ich habe das Buch nun beim Büchertreffwichteln von meiner Wichtelmama Nelly21 bekommen und habe mich ziemlich schnell drübergemacht.
    Und ich wurde sehr überrascht, denn "Sterbenswort" ist ein zwar sehr gradliniger, aber auch spannender Thriller geworden, der mich fast perfekt unterhalten hat. Obwohl es verschiedene Zeitebenen gibt, ist man doch immer im Bilde, was gerade passiert und im Unklaren bleibt nur wenig. Man wird langsam an die Ereignisse des schicksalsträchtigen Tages in der Vergangenheit geführt und auch wenn man sich schon einiges denken kann, ist die Spannung durch die Sprünge ins "Heute" kaum auszuhalten. Zum Ende hin fügt sich dann einiges zusammen und mit diesem Schluss, der mich ebenfalls vollkommen überzeugt hat, hatte ich wirklich nicht gerechnet.


    Siegfried Langer hat mich mit "Sterbenswort" sehr positiv überrascht und ich gebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: für diesen tollen Thriller!

  • So, angesichts der guten Kritiken hier habe ich beschlossen, das dieses hier mein nächstes Buch wird :study: Und gottseidank habe ich gerade Urlaub :bounce:

  • So, ich bin durch und vergebe die volle Punktzahl.


    Rasant geschrieben, keine erkennbaren logischen Brüche und die Auflösung fand ich auch logisch. Gerade als ich mir denken konnte, was dahintersteckt (wobei ich zugeben muss, dass ich normalerweise bzw. eigentlich nie auf die Auflösung komme) löste der Autor selber auf und beschrieb, was eigentlich passiert war.


    An einen Sebastian Fitzek reicht es nicht ganz ran, dazu fehlten mir die vielen überraschenden Wendungen, die ich ja so liebe, trotzdem war es ein kurzweiliges Lesevergnügen. Ich kann mir durchaus vorstellen, auch noch weitere Bücher des Autors zu lesen.

  • Kathrin glaubt die Vergangenheit endlich hinter sich zu haben, als sie merkt, dass jemand in ihre Wohnung eindringt, wenn sie nicht zu Hause ist. Als dann ihre Tochter im Kindergarten von Kathrins totgeglaubtem ehemaligen Mitbewohner angesprochen wird, gerät sie gänzlich in Panik und weiß, dass die Vergangenheit sie eingeholt hat.
    Von Siegfried Langers erstem Thriller „Vater, Mutter, Tod“ war ich wirklich begeistert und deswegen hatte ich in „Sterbenswort“ auch sehr hohe Erwartungen. Vielleicht waren sie zu hoch, denn das zweite Werk hat mich sehr enttäuscht. Ich würde es nicht einmal als Thriller bezeichnen.
    Der Schreibstil war gewohnt flüssig und da die Schrift wieder relativ groß ist, lässt sich das Buch auch gewohnt zügig lesen.
    Allerdings kam bei mir keine Spannung auf. Ich war zwar neugierig was die finale Aufklärung betraf, aber mitgerissen hat das Buch mich leider nicht.
    Mir hat auch die Idee der Geschichte nicht ganz zugesagt, da fand ich „Vater, Mutter, Tod“ ansprechender.
    Letztendlich war das Buch ok. Nicht wirklich spannend und auch längst nicht so gut wie der „Vorgänger“.
    Ich hoffe nun, dass das nächste Buch wieder deutlich besser wird.



    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Herzlichen Dank für die vielen Rezensionen!


    Die Rezensenten, die sich bis Samstag (25.01.) Mittag bei mir melden, erhalten ein Kindle-E-Book meines neuen Romans Leide! (frisch erschienen) geschenkt.


    Und wer keine Rezension geschrieben hat, hat dennoch die Chance, ein Exemplar zu gewinnen.


    Nähere Infos hier:
    http://siegfriedlanger.blogspot.de/2014/01/leide.html


    Viel Glück und liebe Grüße aus Berlin


    Siegfried Langer

  • Die Rezensenten, die sich bis Samstag (25.01.) Mittag bei mir melden, erhalten ein Kindle-E-Book meines neuen Romans Leide! (frisch erschienen) geschenkt.

    Das ist ja genial, zumal ich seit Weihnachten einen Kindle habe. :cheers:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Die Rezensenten, die sich bis Samstag (25.01.) Mittag bei mir melden, erhalten ein Kindle-E-Book meines neuen Romans Leide! (frisch erschienen) geschenkt.


    :cry: Leider gehöre ich zu den rückständigen und altmodischen Papier-Buch-Leser wie ich, die keinen Kindle haben.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Hirilvorgul: großer Fehler! Ich möchte auf meinen Kindle mehr verzichten! Sterbenswort war übrigens eines meiner ersten Ebooks. Meiner Ma habe ich dann auch einen geschenkt und sie fragt sich auch, wie sie ohne leben konnte. Bei mir spart das Teil übrigens auch noch richtig Geld, weil sie nur Klassiker liest, die ja kostenlos zu haben sind. Für mich ist der Genuss: sehen-haben-wollen-haben das Beste.


    An der Aktion möchte ich auch gerne teilnehmen, mir ist allerdings nicht ganz klar, wie man an Herrn Langer schreibt- per PN oder über Facebook? Denn meine Emailadresse möchte ich natürlich nicht so gerne hier einstellen. Vielleicht meldet sich Herr Langer ja noch kurz hier :flower:


  • An der Aktion möchte ich auch gerne teilnehmen, mir ist allerdings nicht ganz klar, wie man an Herrn Langer schreibt- per PN oder über Facebook? Denn meine Emailadresse möchte ich natürlich nicht so gerne hier einstellen. Vielleicht meldet sich Herr Langer ja noch kurz hier :flower:

    Steht bereits im verlinkten Eintrag in meinem Blog: einfach E-Mail an mich schicken.


    Liebe Grüße


    Siegfried Langer

  • Steht bereits im verlinkten Eintrag in meinem Blog: einfach E-Mail an mich schicken.

    Das habe ich gleich erledigt. :wink:


    Edit: Ich habe gerade gesehen, dass mein Gutschein schon da ist. Ich habe "Leide!" bereits auf meinen Kindle geladen. :cheers: Vielen Dank!

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

    Einmal editiert, zuletzt von €nigma ()

  • Oh, ich noch nicht, naja, mal schauen. Ich habe bisher ebooks auch immer direkt auf mein Kindle geschickt, war mir gar nicht bewusst, dass man die auch normal verschicken kann, wenn die Kopierschutz haben. Naja, mal schauen, bin auf jeden Fall gespannt.


    Ich habe heute zum ersten Mal ein vorbestelltes Buch direkt aufs Kindle geschickt bekommen- das ist ja auch eine tolle Funktion :flower:

  • Wie genial! Ich habe ein Exemplar von "Leide!" gewonnen.
    Herzlichen Dank dafür!
    Nehme ich mir direkt nach meinem derzeitigen Buch vor.

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Es wurde hier ja schon eine Menge über das Buch geschrieben, deshalb fasse ich mich kurz und gebe lediglich meine persönliche Meinung kund:


    Das Cover ist dunkel und geheimnisvoll, aber leider ohne Bezug zur Geschichte. Hier hätte mir entweder eine Eisenbahngleise oder Brücke o.ä. besser gefallen.


    Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Die Kapitel sind kurz und die Schriftgröße angenehm.


    Die Auflösung am Ende war für mich nicht wirklich überraschend, weil ich schon recht früh ahnte, worauf das alles hinaus läuft. Es gab nichts außergewöhnlich Neues oder Spektakuläres, aber es ist ein solider Krimi, der ganz ohne Blutvergießen und Gemetzel auskommt.


    Fazit: Für mich war es das erste Buch von Siegfried Langer, aber sicher nicht mein letztes. Ein spannender, kurzweiliger Krimi, der mich fesseln konnte. Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study:  Christian Piskulla - Der Pacific Crest Trail Killer


    2024: 10 Bücher/ 3.303 Seiten

    SUB: 214

  • Zum wiederholten Male dringt jemand in Kathrins Abwesenheit in ihre Wohnung ein. Panik klettert in der jungen Mutter hoch. Als dann noch ihre Tochter im Kindergarten von Kathrins totgeglaubtem Ex-Mitbewohner angesprochen wird, ahnt sie, dass etwas Schreckliches bevorsteht. Wird die tragische Entscheidung, die sie und ihre Freunde damals in der WG getroffen haben, sie nun einholen? Getrieben von Schuld und Rache beginnt ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit, und zum ersten Mal in ihrem Leben muss sie die Kontrolle abgeben....(Klappentext)


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    Kathrin und ihre Mitbewohner haben in ihrer Studienzeit schwere Schuld auf sich geladen. Eine Party lief aus dem Ruder - das Ergebnis: ein toter Freund namens Erik.
    Um ihr Studium und somit ihre Karriere nicht zu gefährden beseitigten sie die Leiche, ließen es wie einen Selbstmord aussehen und schlossen einen Pakt.
    Alles lief wie geplant - Kathrin ist nun Ärztin und Teilinhaberin einer Praxis. Das Leben hat es gut mit ihr gemeint. Zwar eine gescheiterte Beziehung, jedoch eine süße 4-jährige Tochter, die ihr Ein und Alles ist.
    Doch eines Tages holt die Vergangenheit sie ein, als ihre Tochter im Kindergarten von einem Mann namens Erik angesprochen wird. Zudem scheint sich jemand in ihrer Wohnung zu schaffen zu machen. Mit der Zeit deutet alles auf Erik hin.
    Den ehemaligen Mitbewohnern scheint es ähnlich zu gehen. Einer bekommt auf einmal Mails von Erik, eine andere scheint ihn in der U-Bahn gesehen zu haben, und er sie anstarrte. Können Tote zurückkehren? War Erik überhaupt nicht tot und sinnt jetzt auf Rache? Oder treibt jemand ein böses Spiel mit ihnen?


    Der Schreibstil ist flüssig, angenehm und fesselnd. Es wird immer wieder zwischen damals und heute hin- und hergeswitched. Dadurch erhält man im Laufe der Story Einblicke, was sich in jener verhängnisvollen Nacht zugetragen hat.
    Es wird hauptsächlich aus Kathrins Perspektive erzählt, dabei spürt man wie sich die anfängliche Unsicherheit und Verwirrtheit in Panik umwandelt. Die Emotionen wurden gekonnt eingefangen und an den Leser gebracht.
    Ebenso wie Katrin zweifelt und verzweifelt man, blickt anfangs ebensowenig durch und stellt Mutmaßungen an, bis das Ganze in einem Showdown endet, der einem auch noch einen Einblick in die Täterperspektive gewährt. Dadurch führt alles zu einem schlüssigen Ende und lässt den Leser begeistert zurück.
    An Spannung fehlt es natürlich auch nicht, wobei diese eher ruhig, jedoch konstant die Story durchzieht.
    Der Plot zwar nicht neu, aber absolut genial aufgezogen und schafft es dadurch den Leser doch noch zu überraschen.


    Fazit:
    Ein absolut gelungener Thriller über Schuld und Sühne in einem tollen Schreibstil und mit einer überraschenden Wendung.
    Fesselnd von Anfang bis Ende, wobei die Spannung zwar ruhig, den Leser jedoch konstant durch die Story begleitet.
    Ich habe diesen Thriller an einem Tag verschlungen und kann daher eine absolute Leseempfehlung meinerseits aussprechen.
    Dieser Autor bleibt definitiv auf meinem Radar.

    Wenn ein Mann zurückweicht, weicht er zurück. Eine Frau weicht nur zurück, um besser Anlauf nehmen zu können. (Zsa Zsa Gabor)
    :twisted: