Cindy Spencer Pape – Feuerspiel / Steam & Sorcery

  • Originaltitel: Steam & Sorcery - Gaslight Chronicles

    Amazon-Kurzbeschreibung:
    Seine Geheimwaffe: die Gouvernante mit den blauen Augen
    London, Mitte des 19. Jahrhunderts: Bis in die finstersten Ecken der Stadt ist Sir Merrick Hadrian bekannt und gefürchtet. Mit neuartiger, dampfbetriebener Technologie und verwegenem Mut jagt er alles, was sich zwischen dem Diesseits und dem Jenseits tummelt. Doch die fünf Straßenkinder, die er bei sich aufnimmt, bringen ihn an seine Grenzen. Seine Rettung ist die bezaubernde Gouvernante Caroline Bristol, die bald nicht nur Merricks Zöglinge in Atem hält. Aber ihrem geheimnisvollen Arbeitgeber bleibt wenig Zeit, Carolines Herz zu erobern, denn die Dämonen der Unterwelt rüsten sich zu einem vernichtenden Angriff. Merrick kann sie nur mit Carolines Hilfe und ihrer verborgenen magischen Gabe besiegen...



    Meine Meinung:
    Sir Merrick ist in einer Art Spezialeinheit der Regierung und gerät während der Ausführung eines Auftrages in einen Hinterhalt von Vampiren. Seine Rettung: 5 kampferprobte Straßenkinder. Um sie nicht weiter in Gefahr zu bringen, nimmt er die Kinder bei sich auf. Doch bald stellt sich heraus, dass über kurz oder lang sein Haus trotz der Hilfe seiner Schwester Dorothy diese Meute nicht überstehen wird.

    Caroline Bristol sitzt wieder auf der Straße. Ihr letzter Arbeitgeber wollte sich ihr aufdrängen und sie hat sich erfolgreich gewehrt - dafür aber ihre Stelle verloren. Ein Glück für Sir Merrick und Dorothy. Auf Dorothys Empfehlung hin stellen sie Caroline auf der Stelle ein.
    Und wirklich scheint allein Carolines Anwesenheit alle Bewohner des Hauses zu beruhigen außer einen: Sir Merrick kann sich an ihr kaum satt sehen.

    Die Charaktere der einzelnen Personen sind sehr gut beschrieben. Die Kinder wachsen einem sofort ans Herz. Dorothy ist das gute Herz des Hauses und behandelt Caroline beinahe wie ein Familienmitglied. Einzig Sir Merrick wirkt anfangs noch etwas distanziert. Aber dank Carolines warmherziger Art, ändert sich das bald. Caroline finde ich toll, wenn sie auch eine Prise mehr Selbstvertrauen brauchen könnte. Das macht ihre Art mit den Kindern und wie sie mit ihrer Umwelt umgeht allerdings sofort wieder wett.

    Man wird direkt in das Geschehen hineingeworfen. Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut, verliert sich Ende des 2. Drittels des Buches mal etwas. Kurz vor dem Ende dachte ich mir noch: hoffentlich kommt jetzt bald die Auflösung, langsam wird es mit den Seiten eng... Die Auflösung hatte es dafür in sich und das Ende hat mir sehr gut gefallen!
    Aber da wäre dann eigentlich mein einzig wirklicher Kritikpunkt an diesem Buch: Das Ende bzw. die Auflösung des Falles hätte ruhig ein paar Seiten länger sein können.



    Prädikat: Empfehlenswert!!! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Hast du ein Gärtchen und eine Bibliothek, so wird dir nichts fehlen"

    (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von viky_ratte ()

  • Mir haben die ersten beiden Drittel des Buches sehr gut gefallen. Die Handlung war interessant und spannend, die Charaktere waren gut ausgearbeitet und wirkten lebensecht, und die viktorianische Welt mit (bösen) Vampiren und Werwölfen, dunklen Gassen und noch dunkleren Geheimnissen traf genau meinen Geschmack. Auch der Erzählstil sagte mir sehr zu.


    Über die sich andeutende Liebesgeschichte hätte ich bis dahin noch großzügig hinwegsehen können, aber je mehr wir uns dem Schluss näherten und der Auflösung des Falls entgegenfieberten, umso mehr Sexszenen störten den Fortgang der Handlung :roll: Und hier wurde nicht etwa dezent die Schlafzimmertür hinter den beiden geschlossen, nein, es wurde in aller Ausführlichkeit beschrieben, was die beiden da miteinander trieben. Eine solche Szene lasse ich mich gefallen, aber wenn ich alle 10 Seiten damit konfrontiert werde, langweilt es mich.


    Schade, da hätte man mehr draus machen können. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!