James Dashner - In der Brandwüste / The Scorch Trials

  • Kurzbeschreibung von Amazon.de:
    Sie haben einen Ausweg aus dem tödlichen Labyrinth gefunden und geglaubt, damit wäre alles vorbei. Dass sie frei sein werden und nie mehr um ihr Leben rennen müssen. Doch auf Thomas und seine Freunde wartet das Grauen: Sengende Hitze, verbranntes Land und Menschen, die von einem tödlichen Virus befallen sind. Und die undurchsichtigen Schöpfer halten noch immer die Fäden in der Hand. Damit steht den Jungen die nächste Prüfung bevor. Sie müssen innerhalb von zwei Wochen die Brandwüste durchqueren, sonst sind sie verloren. Und dabei wird ihnen alles abverlangt, sogar ihre Menschlichkeit. Doch dazu ist Thomas nicht bereit


    Über den Autor (von www.lovelybooks.de):
    James Dashner wurde in einer Kleinstadt in Georgia, USA geboren, wo er auch aufwuchs. Schon früh äußerte er den Wunsch Schriftsteller zu werden, da seine Fantasie von der umliegenden Natur zu immer neuen Geschichten angeregt wurde. Später studierte er an der Brigham Young University, Georgia. Sein Debüt »Die Auserwählten - Im Labyrinth« wurde in den USA sofort zum Bestseller und kommt im April 2011 bei Carlsen nun auch in Deutschland in den Buchandel. Seinen Durchbruch erlangte er mit der Serie »The 13th Reality« - ob und wann die Reihe auf deutsch erscheint, ist noch nicht klar. Heute lebt er mit seiner Ehefrau und vier Kindern in South Jordan City, Utah.


    Handlung:
    „Endlich in Sicherheit“ dachte sich die große Gruppe der Jugendlichen um Thomas, Minho, Newt und dem einzige Mädchen Teresa als sie aus dem Labyrinth befreit wurden und wieder die Vorzüge von gutem Essen, einem warmen Bett und frischer Kleidung genossen. Doch die Erleichterung währte nicht lange, denn schon in der ersten Nacht verlor Thomas den telepathischen Kontakt zu seiner Freundin Teresa. Als er in der Unterbringung am nächsten Morgen aufwacht, treiben sich vor den Fenstern bedrohliche, kaum noch als Menschen zu erkennende, abgemergelte, verrückt und krank aussehende Wesen herum. Sämtliche Auswege nach außen sind abgesperrt, es gibt keine Nahrung und ihre Retter sind spurlos verschwunden, genauso wie auch Teresa. Stattdessen liegt in ihrem Bett ein Junge namens Aris. Dieser behauptet, in einer anderen Gruppe gewesen zu sein, die ebenfalls in einem Labyrinth gefangen war. Nur war er anscheinend das Gegenstück zu Teresa, denn er war dort der einzige Junge unter ansonsten ausschließlich Mädchen. Alle bemerken, dass ihnen ohne dass sie es mitbekommen haben, Tätowierungen in den Nacken gestochen worden sind, die jedem eine Rolle zuteilen, z.B. „Der Anführer“ oder „Der Partner“. Als alles immer mysteriöser wird, taucht ein Mitarbeiter der Organisation ANGST, die alles zu steuern und volle Kontrolle zu haben scheint, auf. Dieser erzählt ihnen, dass nun die zweite Testphase beginnt. Alle Jugendlichen wurden mit der tödlichen Krankheit „Der Brand“ infiziert. Am morgigen Tag müssen sie ihr Lager verlassen, durch einen Transformator gehen und sich 100 Meilen durch eine menschenfeindliche Wüstengegend kämpfen. Sollten sie es in zwei Wochen schaffen, an einem Ort namens „sicherer Hafen“ anzukommen, werden sie vom Brand geheilt. Wenn nicht, werden alle einen sehr unschönen Tod erleben müssen…


    Meine Meinung:
    Mit dem ersten Teil "Im Labyrinth" hat James Dashner ein dystopisches, von vielen Mysterien umgebenes Jugendbuch geschrieben, das mich total umgehauen hat. Ich war leicht skeptisch, denn im Vorgänger spielte sich fast die komplette Handlung auf einer begrenzten Fläche ab. Ich hatte Befürchtungen, dass der Autor die geniale Atmosphäre nicht auch in die Außenwelt transportieren kann. Doch weit gefehlt, denn "In der Brandwüste" ist sogar noch ein kleines Stück besser und spannender als "Im Labyrinth".


    Die liebgewonnen Charaktere sind alle wieder mit dabei, sofern sie noch am Leben sind. Die Hauptperson Thomas mochte ich schon im ersten Teil sehr gerne, doch nun lernt man sein Innenleben noch besser kennen. Er muss oft Kämpfe mit sich selbst austragen, versucht immer das Richtige zu tun und achtet auch auf seine Freunde und Mitstreiter. Dabei driftet er aber nie in übertriebenes Gutmenschentum ab, sondern tut durchaus auch Dinge, die man nicht von ihm erwartet hätte. Auch vom immer etwas machoartig auftretenden Minho und vom besonnenen Newt konnte ich nicht genug kriegen und die beiden wurden zu wichtigen Menschen an Thomas' Seite. Mit der Entwicklung von Teresa hat James Dashner ebenfalls ein Glanzstück abgeliefert. Ich will nicht zuviel verraten, doch es hat mir kaum Ruhe gelassen, was aus ihr geworden ist nach ihrem Verschwinden gleich zu Anfang der Geschichte. Nach einiger Zeit muss man sich fragen ob Teresa wirklich diejenige ist für die sie sich ausgegeben hat. Diese immer in der Luft schwebende Frage war einer der Eckpfeiler dieses spannungsgeladenen Werks.


    Die Atmosphäre, die im ersten Drittel, in der Luft lag, war wieder richtig gut. Dieses Mal war die Gruppe auf noch engerem Raum eingesperrt. Es war zwar nur eine spärliche Behausung mit ein paar Zimmern, doch Dashner hat es verstanden, daraus etwas richtig Tolles zu machen. Die Jungen entdecken nach und nach ein Mysterium nach dem anderen und man hat richtig mitgelitten mit ihnen, da sie das Gefühl, gerettet zu sein, wieder aufgeben mussten. Die Szenen als sie durch den "Flat Trans" genannten Transformator gegangen sind, waren richtig krass. Sie müssen sich durch einen dunklen Tunnel vorarbeiten und hoffen, irgendwann auf einen Ausgang zu treffen. In den höhlenartigen Gewölben lauern allerdings sehr außergewöhnliche Gefahren und es ging richtig heftig zur Sache, so dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass das einzige, was an "In der Brandwüste" noch ein Jugendbuch ist, die Tatsache ist, dass man es mit jugendlichen Charakteren zu tun hat. Ansonsten schreibt der Autor ohne angezogene Handbremse: Es gibt Tote, es fließt Blut!


    Das was dieses Buch ausgemacht hat, waren aber nicht die Kämpfe, die Action oder die Gewalt. Der Hauptgrund, warum ich es nicht aus der Hand legen konnte, waren die vielen mysteriösen Dinge und Geheimnisse, von denen es noch sehr viele zu lösen gilt: Was genau ist die Organisation ANGST? Was ist wirklich mit der Welt passiert? Wie ist die Vorgeschichte von Thomas uns Teresa? Was sollen die Testphasen und warum ist die ganze Zeit von "Variablen" und "Mustern" die Rede? Es gibt immer nur kleine Häppchen der Auflösung für den Leser, z.B. durch die Schilderung von Thomas' Träumen. Meistens wird alles nur noch komplexer und wirft weitere Fragen auf, was mich sehr oft an die geniale TV-Serie "Lost" erinnert hat. Man weiß nicht mehr, was real und was fiktiv ist und ob das gerade Erlebte Zufall ist oder doch nur von ANGST geplant war. Dabei wird aber nie der rote Faden verloren und es wird auch zu keiner Zeit überladen, unübersichtlich oder unnötig kompliziert.


    Wenn es überhaupt einen Kritikpunkt gibt, dann der, dass außer den wenigen Hauptpersonen keiner der weiteren Begleiter überhaupt nur mit Namen erwähnt wird und auch z.B. wenn eine solche Randfigur sein Leben lässt, dies nur in einem Nebensatz erwähnt wird, was etwas Lieblosigkeit aufkommen ließ.


    Fazit: Unglaublich, dass sich James Dashner mit seinem Nachfolger noch steigern könnte. Die "Auserwählten"-Reihe gehört zu den besten Buchserien, die ich je in Händen hatte und ist auch in den Bereichen Jugendfantasy/Dystopien/Mystery ganz oben auf dem Treppchen. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Eine tolle Buchbesprechung, Kapo! :thumleft: Da bist du mir zuvor gekommen, an meiner Rezi arbeite ich noch. :wink:


    Was ich aber auf alle Fälle schon mal loswerden möchte und wo ich dir voll und ganz zustimme: Das Buch ist wirklich einfach nur krass! Beim Lesen ist mir öfters der Gedanke gekommen, dass der Autor kaum Gelegenheit zum Luftholen lässt. Das Buch hat über 60 Kapitel, die alle nicht sooo umfangreich sind. Und in jedem Kapitel passiert etwas neues Unglaubliches oder man erfährt etwas, dass unglaublich ist oder neue Fragen auslöst. Dadurch ist die Handlung durchweg in Bewegung und hat dazu ganz schön auf Fahrt aufgenommen. Das fand ich echt wahnsinnig und so liest sich das Buch natürlich innerhalb kürzester Zeit weg wie nichts. Und: Wann erscheint Teil 3?!?


    Mehr in meiner Rezi. :wink:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Hm ... toll ... ich muss sagen ich war damals gar nicht so begeistert von Teil 1. Also er war nicht schlecht, aber ich finde es gibt/gab besser in diesem "Gebiet".
    Aber jetzt, nachdem ich das hier gelesen habe ... es juckt verdammt in den Fingern ... kapooooooooo das ist gemein! :-,

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Im Original ist Teil 3 ja schon veröffentlicht worden. Und: Für August ist ein Prequel auf Englisch namens "The Kill Order" angekündigt.

    :lechz: Das sind ja tolle Neuigkeiten! Ich denke, den dritten Teil werde ich im Original lesen. :-k So lange will ich irgendwie nicht mehr warten...

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  • Thomas und seine Freunde sind endlich dem Labyrinth entkommen. Von ihren Rettern werden sie aber bereits kurze Zeit später im Stich gelassen, vor den Fenstern des Schlafsaals wimmelt es auf einmal vom zombieähnlichen Cranks und statt Teresa ist ein fremder Junge in ihrem Zimmer.
    Die Lichter müssen erkennen, dass alles nur ein weiterer Test von ANGST ist: wie die Versuchskaninchen sollen sie Prüfungen bestehen- Sinn und Zweck wird ihnen aber nicht mitgeteilt. Da sie keine Wahl haben, folgen sie den Anweisungen und landen in der Brandwüste, wo die Sonne vom Himmel knallt und die Cranks leben. ANGST verspricht den Überlebenden Hilfe und Heilung, aber kann man sich überhaupt noch auf deren Wort verlassen?


    Nach dem überschaubaren Labyrinth spielt die Brandwüste in einem Gefängnis anderer Art. Neben den Monstern und Cranks ist die Umwelt ebenfalls ein Feind der Lichter. Naturkatastrophen sind gang und gebe. Noch immer leiden alle unter Gedächtnisverlust, nur Thomas hat ab und an aus dem Zusammenhang gerissene Flashbacks, die ihm aber auch nicht weiterhelfen, sondern eher noch tiefer in die Verzweiflung stürzen.
    Man erfährt zwar ein paar wenige Sätze über den Weltuntergang, allerdings wird Thomas recht schnell wieder abgewimmelt und auch Angst erklärt eigentlich nichts Neues. Im Grunde genommen ist der Leser immer noch genauso schlau wie am Ende von Band 1. Band 2 endet zwar mit einem verlockenden "wir werden ihnen die Erinnerungen wiedergeben", aber ich traue ANGST mittlerweile genauso wenig wie Thomas und finde es schade, dass man nur immer wieder vertröstet wird. Natürlich will der Autor die Spannung erhalten, aber Thomas hätte innerhalb des Buches Möglichkeiten gehabt zumindest mit den Cranks längere Gespräche zu führen und hat diese nicht genutzt.
    Anscheinend gibt es die Antworten aber auch nicht im abschließenden Band, denn der Autor hat noch ein Prequel vor Band 1 angekündigt, damit man die Zusammenhänge verstehen kann.
    Was bleibt? Ein sehr spannendes Buch, das man flüssig wegliest. Allerdings sind mir für ein Jugendbuch viel zu brutale Szenen enthalten. Prüfungen schön und gut, aber einige Sachen dienen nicht dazu etwas aus ihrem Verhalten zu lernen, sondern sind einzig dazu da die Jugendlichen zu foltern. "Notwendige" Grausamkeit, die der Fluss der Geschichte verlangt, ist eine Sache, aber stellenweise hatte ich den Eindruck der Autor hat Vergnügen daran die Gräuel zu beschreiben.
    Insgesamt gebe ich trotzdem 4 Sterne, da das Buch wirklich spannend ist und die Geschichte einen regelrecht einsaugt. Trotzdem hätte ich wirklich gerne endlich mal ein paar Antworten. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Trotzdem hätte ich wirklich gerne endlich mal ein paar Antworten.

    Ich finde, dass man schon viel, viel weiter ist als noch in Teil 1. Da wusste man ja überhaupt nichts. Aber jetzt ist doch schon einiges bekannt:


    Ich kann hier nur nochmal die TV-Serie "Lost" erwähnen. Man verstand dort auch das große Ganze nicht und bekam schrittweise einige Auflösungen serviert. Und genauso ist es hier und gerade das finde ich ausgezeichnet. :)

  • Danke Kapo noch mal für die tolle Buchvorstellung! :thumleft:


    Außer lobenden Adjektiven fehlt mir zu dem 2. Band nicht viel ein. Ich fand schon das 1. Teil sehr unterhaltsam.
    Und bei dem zweiten hat sich nichts geändert: Spannend, interessant, pure Unterhaltung.
    Ganz besonders die letzte Seiten hatten es in sich, vor Spannung und Aufregung blieb mir stellenweise die Luft weg :)
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    2024: Bücher: 182/Seiten: 81 203

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    Lese gerade:

    Hasse, Stefanie - Matching Night

  • In den höhlenartigen Gewölben lauern allerdings sehr außergewöhnliche Gefahren und es ging richtig heftig zur Sache, so dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass das einzige, was an "In der Brandwüste" noch ein Jugendbuch ist, die Tatsache ist, dass man es mit jugendlichen Charakteren zu tun hat.


    Stimmt, der Meinung bin ich auch. Vom Schreibstil her passt es zu einem Jugendbuch, aber wie du erwähnst, die Brutalität und stellenweise Grausamkeit würde ich jungen Lesern eher weniger zumuten wollen. Es ist wieder einmal sehr erstaunlich gewesen, was sich der Autor so alles ausgedacht hat. Eine Phantasie, die dank seines hervorragenden Könnens auch noch sehr anschaulich und eindrucksvoll in einem sehr komplexen Handlungsstrang zur Anwendung kommt. Da steckt wirklich Begabung dahinter.


    Es gibt aber für mich auch einen störenden Aspekt an der Geschichte. Und zwar finde ich es sehr, sehr schade, dass der Autor sich nicht die Mühe gemacht hat, eine Zusammenfassung des ersten Teils vor Beginn der Handlung einzuschieben. Diesen 2. Teil, so hatte ich zumindest den Eindruck, kann man ohne Kenntnisse aus dem 1. Teil gar nicht lesen (wenn man nicht total verwirrt werden will). Nun war es bei mir zum Glück noch nicht so lange her, dass ich "Im Labyrinth" gelesen habe. So kam ich recht schnell wieder ins Geschehen hinein. Aber wenn man auf eine Fortsetzung länger warten muss, denke ich, geht schon einiges an Erinnerung verloren. Dazu ist das Geschehen einfach zu komplex, die Mysterien und Fragestellungen, die sich aus den Ereignissen ergeben, zu vielschichtig. Auch in diesem Buch bleiben ja wieder jede Menge Fragen offen. Ja, ich finde sogar, dieser Teil schreit noch mehr nach Fortsetzung, als ich es vom ersten Teil her empfunden habe. Ich will wissen, wie es weiter geht!!! Am besten sofort !!! :lechz:


    Dass der Autor eine solche Spannung erzeugen kann. Respekt !! Und wenn es auch noch etwas dauern wird, bis der nächste Band auf Deutsch erscheint (und unsere Bücherei ihn anschafft!), weiß ich zumindest, dass ich dann zum Einstieg auf die tollen Rezensionen zu den ersten beiden Teilen im Büchertreff zurückgreifen kann. Dafür danke :pray:


    Mein Fazit: Mir gefallen abgeschlossene Handlungen irgendwie besser und wenn schon aufeinander aufbauende Teile, dann am besten gleich hintereinander weg ohne störendes Warten auf die Fortsetzung. Zumal, wenn am Ende auch noch soviel Spannung aufgebaut wird. Ich dachte wirklich, diesmal wird meine Neugierde befriedigt und ich erhalte Antworten auf die Frage nach dem Warum (einiges konnte zwar geklärt werden, aber gleich entstehen wieder neue Fragen). Warum nur müssen es die beiden Gruppen A und B sein und warum müssen sie die ganzen Gefahrenzonen hinter sich bringen. Und was ist denn jetzt eigentlich mit dem Rest der Menschheit und so weiter, und so weiter ...... Da gibt es noch einiges an Klärungsbedarf. Erst recht, weil nun auch noch Theresa eine so undurchsichtige Rolle spielt und Thomas total sauer ist. (Na ja, wer wäre das nicht an seiner Stelle). Aber Hut ab vor einem Autor, der so gekonnt sein großes Ausmaß an Phantasie in einer gut geschriebenen und vor Spannung triefenden Handlung unterbringen kann. :applause:
    Meine Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Jeder Tag, an dem ich nicht lesen kann, ist für mich ein verlorener Tag!

  • Sie haben einen Ausweg aus dem tödlichen Labyrinth gefunden und geglaubt, damit wäre alles vorbei. Dass sie frei sein werden und nie mehr um ihr Leben rennen müssen. Doch auf Thomas und seine Freunde wartet das Grauen: Sengende Hitze, verbranntes Land und Menschen, die von einem tödlichen Virus befallen sind. Und die undurchsichtigen Schöpfer halten noch immer die Fäden in der Hand. Damit steht den Jungen die nächste Prüfung bevor. Sie müssen innerhalb von zwei Wochen die Brandwüste durchqueren, sonst sind sie verloren. Und dabei wird ihnen alles abverlangt, sogar ihre Menschlichkeit. Doch dazu ist Thomas nicht bereit.



    "In der Brandwüste" ist der zweite Band der dystopischen Trilogie von James Dashner.
    Das, was auf so viele Mittelteile von Trilogien zutrifft, nämlich Lückenfüller zu sein, trifft hier ganz und gar nicht zu. Die Handlung ist spannend, neu und einzigartig.
    "In der Brandwüste" setzt dort an, wo "Im Labyrinth" aufhörte und spinnt die Geschichte um die Auserwählten sehr gut weiter.
    Die Spannungskurve wurde vom Autor durchweg konstant hoch angesetzt, man stürzt sich von einer gefährlichen Situation in die nächste und weiß nie, was noch auf die Auserwählten zukommt.
    Durch viele Überraschungen und unvorhergesehene Wendungen ist "In der Brandwüste" niemals langweilig, sondern bleibt stets packend, düster, aber auch brutal.
    Viele der in Band eins aufgeworfenen Fragen wurden gelüftet, aber es wurden wieder genauso viele aufgeworfen, sodass die Spannung und Neugier auch im finalen Teil der Trilogie erhalten bleiben wird.
    James Dashner hat mit "In der Brandwüste" einen würdigen Nachfolger von "Im Labyrinth" geschaffen, der mit neuen erschreckenden Fakten auf den Plan tritt und dabei noch düsterer, noch härter und noch brutaler erscheint. Es geht nur noch um eins: Das nackte Überleben.
    Der Cliffhanger am Ende ist sehr fies und schürt die Neugier auf Band drei.



    Die Charaktere der Gruppe A werden weiter dezimiert. Dafür treffen die restlichen Auserwählten auf die Probanden der Gruppe B, die Mädchen. Auch andere Charaktere treten auf den Plan und man kann sich nie sicher sein, ob derjenige nicht nur vorgibt der zu sein, der er zu sein scheint.



    James Dashner führt seinen fesselnden Schreibstil in "In der Brandwüste" weiter. Er beschreibt die Dinge zwar erschreckend, dabei aber stets authentisch. Dieser Mittelteil lässt sich so flüssig lesen, dass sich die Seiten schon fast von alleine umblättern.

  • Zunächst einmal halte ich die Altersempfehlung für zu früh. Die sehr bildlichen Darstellungen der so genannten Cranks (derjenigen, die mit dem Virus befallen sind) ist zum Teil mehr als bildhaft und eklig. Außerdem wird in diesem Band nicht gegen surreale Wesen gekämpft, sondern gegen echte Menschen. Ich persönlich würde dieses Buch erst ab 15 Jahren empfehlen.


    Die Geschichte um die Auserwählten geht spannend weiter. Nachdem sie aus dem Labyrinth geflohen sind wähnten sie sich in Sicherheit, was aber leider ein Trugschluss war. Weiter geht der Überlebenskampf der “Lichter” in der Brandwüste. Hier erfährt man nun auch mehr über die zweite Gruppe “Gruppe B”, die Mädchen. James Dashner lässt den Jungen und auch dem Leser keine Zeit um durchzuatmen. Sie treffen auf eine Gruppe bereits mit einem Virus befallener Menschen, den Cranks und müssen sich durch eine sengend heiße Wüste kämpfen. James Dashner schreckt, wie auch schon im ersten Band, nicht davor zurück Personen sterben zu lassen.


    Ich habe mich an die selbst erfundene Sprache inzwischen gut gewöhnt, so dass sie mir nicht mehr so sehr auffiel, wie im ersten Band. Ich hatte aber auch das Gefühl, dass sie im zweiten Band etwas seltener gebraucht wurde. Sie fügte sich besser in die Geschichte ein.


    Ich hatte ja nach dem ersten Band gehofft, dass man die Charaktere im zweiten Band etwas näher kennenlernt. Leider war dies nicht der Fall. Es bleibt für mich auch weiterhin im Dunkeln, warum die einzelnen Jungen und Mädchen handeln wie sie eben handeln, da man keine wirklich näher kennenlernt. Einzig von Thomas erfährt man in diesem Band etwas mehr, da er immer wieder kurze “Erinnerungs-Flashes” hat, die etwas mehr Klarheit in die Geschichte bringen. Es scheint ein großer Plan dahinter zu stecken, warum den Jungen und Mädchen diese Grausamkeiten angetan werden. Dennoch reichen die Informationen nicht aus, um dem Leser einen Wissensvorsprung zu verschaffen und wirklich Klarheit in die Sache zu bringen. Ich war die gesamte Zeit genauso ratlos wie Thomas, warum dies alles mit den beiden Gruppen passiert. Teresa bleibt für mich weiterhin rätselhaft. Kann man ihr trauen, oder nicht? Ich weiß es auch nach Band 2 nicht.


    Auch hier hat James Dashner wieder einen Cliffhanger eingebaut, der mich auf den 3. Band hinfiebern lässt. Ich werde ihn auf jeden Fall lesen. Band 2 um die “Lichter” bekommt von mir 3 Federn.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Hm, bin nun bald durch und weiß nicht so recht :pale: Es ist auf keinen Fall ein schlechtes Buch, aber ich vermisse so etwas die Spannung aus dem ersten Teil. Ich hoffe, da kommt noch was....

  • So, nun bin ich durch. Ja, ganz spanned, ich fühlte mich gut unterhalten, aber so der Pfiff aus dem ersten Buch fehlte etwas. Dass die egleiter von Thomas zumeist völlig farblos blieben und nicht mal einen Namen bekamen hat mich massiv gestört. Klar, wurde häufiger mal einer von ihnen getötet, aber mitleiden konnte ich nicht, wenn ich gar nicht wusste, wer das eigentlich war.

    Mir fehlte auch ein paar Antworten oder zumindest ein paar noch größere Rätsel, so schleppte die Handlung sich so etwas vor sich hin.


    Tja. Ich vergebe trotz der Meckerei 4 Sterne und werde auch den nächsten Teil lesen- runtergeladen habe ich ihn schon :applause:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich bin mit dem zweiten Band der Reihe durch und bin mit der Fortsetzung zufrieden. Die Prüfungen der Lichter gehen spannend - in der Brandwüste- weiter. Leider konnte für die Spannung der ersten Bandes nicht gehalten werden und auch ich finde es schade, dass man über die anderen Figuren kaum etwas erfährt. Lediglich Thomas lernt man näher kennen. Seine Vergangenheit wird durch Träume und Erinnerungsfetzen thematisiert.


    Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen, da es gut an den ersten Teil anknüpft und für gute Unterhaltung sorgt. Ich bin richtig gespannt auf den dritten Band und hoffe, dass dort die letzten Fragen geklärt werden :shock: !

  • Ich fand den ersten Teil schon spitze, aber den zweiten Teil sogar noch etwas besser. Ich bin wirklich begeistert! Zur Handlung wurde ja schon genug gesagt, daher hier nur meine eigene Meinung:
    Die Charaktere haben sich toll weiterentwickelt und man hat endlich verstanden was hinter dem Ganzen steht. Es wurde auch nie langweilig, sondern es war immer spannend ohne dass die Geschichte überladen gewirkt hat. Es gab sehr viele Wendungen und da man als Leser immer nur das wusste, was Thomas wusste war es wirklich spannend und ich konnte das Buch gar nicht zur Seite legen.


    Ich gebe jedenfalls :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: , denn das Buch war einfach nur klasse und absolut lesenswert!


    Die Welt ist wie ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.


    :tanzensolo:


    Gelesen 2016 : 9
    Gelesen 2015 : 44
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